Arnsberg. Der erste Platz geht dabei an die „Glückskinder“ des TV Arnsberg. Ein schöner Erfolg.

Die Stadt Arnsberg hat zusammen mit der Vertretung für Menschen mit Behinderungen (BIV) erstmals den Inklusionspreis Arnsberg ausgeschrieben.

Der Preis steht in engem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und ihren Folgen – hier für Menschen mit Behinderungen. Es wurde eine Jury zusammengestellt, die aus Mitarbeitenden der Stadt Arnsberg, der BIV, des Gesundheitsamtes des HSK, des ehrenamtlichen Beauftragten des HSK für Menschen mit Behinderungen und der Behindertenhilfe HSK bestand und von der Beauftragten für Menschen mit Behinderung der Stadt Arnsberg, Doris Feindt-Pohl, organisiert und geleitet wurde.

Sie hatte die Entscheidung nach einem Kriterienkatalog in Verbindung mit einem konkreten Punktesystem vergeben.

Insgesamt zehn Initiativen aus der Stadt Arnsberg reichten Vorschläge ein

Insgesamt reichten zehn Initiativen aus der Stadt Arnsberg ihre Vorschläge zum Inklusionspreis ein. Aus dem Kreis der Bewerberinnen und Bewerber wählte die Jury dann vier Preisträger und den Gewinner des Sonderpreises aus. „Wir haben uns sehr über die große Zahl von Bewerbungen und das damit gezeigte Engagement für Teilhabe und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in der Stadt Arnsberg gefreut“, sagt Doris Feindt-Pohl. Dies sei ein wichtiger Beitrag, sie in der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen.

Bei einer Gala mit allen Bewerberinnen und Bewerbern sowie Gästen wurden jetzt die von einer Jury gekürten Preisträgerinnen und Preisträger öffentlich vorgestellt. Mit großer Spannung erwartete man das Ergebnis und die überzeugenden Antworten auf die Frage „Wie können wir besser weiter machen?“.

Bürgermeister Bittner: „Inklusion ist ein wichtiges Thema und eine große Aufgabe“

Den ersten Platz holten sich die „TVA Glückskinder“ uns erhielten dafür ein Preisgeld von 2.500 Euro. Den zweiten Platz sicherte sich das katholische Kinder- und Jugendzentrum (KiJu) Neheim und durfte sich über 1.500 Euro Preisgeld freuen. Zwei dritte Preise und dazu ein Preisgeld von je 500 Euro gab es bei der Verleihung für die „Mannschaft Inklusive“ des SV 09 Arnsberg sowie für die „Voltiflöhe“ des Zucht-, Reit- und Fahrvereins (ZRFV) Voßwinkel. Über einen Sonderpreis, verbunden mit einer Gruppenführung im Lichtmuseum, freute sich der Club Behinderter und ihrer Freunde (CeeBeF).

Zur Preisausschreibung übernahm mit Bürgermeister Ralf Paul Bittner auch die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen, Claudia Middendorf, die Schirmherrschaft.

„Inklusion ist ein wichtiges Thema und eine große Aufgabe“, betonte der Arnsberger Bürgermeister in seinem Grußwort zur Gala. Es bleibe eine wichtige Frage, wie eine Stadt respektvoll mit den Menschen mit Behinderungen umgehen solle, so Bittner. Der Inklusionspreis sei zudem wichtig, um das Thema in den Fokus zu rücken. Menschen mit Behinderungen sollten noch stärker in die Gesellschaft integriert werden, so der Bürgermeister, das sei auch eine moralische und gesellschaftliche Verpflichtung. „Sie machen alle eine tolle Arbeit“, lobte Bürgermeister Bittner die Arbeit der Initiativen in der Stadt Arnsberg.

Es gibt nur Gewinner

In ihrem Grußwort und Impulsvortrag lobte Claudia Middendorf den Inklusionspreis als schöne Idee mit Vorbildcharakter. Sie gratulierte allen Projekten und Initiativen, die zum Inklusionspreis ihre Ideen eingereicht hatten. „Aus meiner Sicht sind Sie auf jeden Fall alle Gewinner, indem sie sich für die Verbesserung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen einsetzen“, lobte Claudia Middendorf.

In einem Impulsvortrag blickte Middendorf anschließend auf das Thema „Auswirkungen der Pandemie auf Menschen mit Behinderungen“ und gab erste Erkenntnisse einer vom Land NRW beauftragten Studie preis. Danach seien Menschen mit Behinderungen in der Pandemiezeit kaum sichtbar gewesen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stark eingeschränkt, vielfach seien sie in vielen Bereichen ausgeschlossen gewesen. Claudia Middendorf regte an, Menschen mit Behinderungen mit Blick auf die Pandemie nicht automatisch als verletzlich zu sehen und sie allein aufgrund ihrer Behinderung in ihrem Leben einzuschränken.

Lob für das persönliche Engagement

Zur Vergabe des Inklusionspreises würdigten die Rednerinnen und Redner die Arbeit der jeweils ausgezeichneten Gruppen. Diese hoben in ihren Lobreden vor allem die Ausdauer und Kontinuität ihres Einsatzes für Inklusion und Teilhabe hervor. Gelobt wurde bei den Preisträgerinnen und Preisträgern aber auch das persönliche Engagement und dessen stets positive Auswirkungen auf die teilnehmenden Menschen mit Behinderung. Ihnen werde nicht nur das Gefühl gegeben, dass sie dabei sein können, sondern dies werde in der täglichen Arbeit auch aktiv praktiziert.