Arnsberg/Wickede. In Wickede wurde eine Wasserleiche gefunden. Staatsanwaltschaft Arnsberg ist eingeschaltet. Das Obduktionsergebnis liegt vor.
In Wickede wurde im Bereich eines Kraftwerkes ein lebloser Körper gefunden. Aktuell sieht die Kreispolizei Hochsauerlandkreis noch keinen Zusammenhang mit vermissten Personen aus dem Raum Arnsberg. Die Staatsanwaltschaft Arnsberg hat inzwischen eine Spur.
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Vieles ist aktuell unklar - vor allem die Hintergründe. Allerdings deutet sich an, dass die Identität der toten Personen „wahrscheinlich“ feststeht. Am leblosen Körper befand sich noch ein Rucksack, in dem eine Krankenkassenkarte einer seit 2018 im Raum Unna vermissten Person fand. Die Obduktion in Dortmund soll nun die letzten Zweifel beseitigen. Dort werde dann auch geschaut, ob es am Leichnam Hinweise auf Gewalteinwirkung oder ein Verbrechen gebe.
Kein Gewaltverbrechen
„Die sichere Klärung der Identität wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen“, sagt Staatsanwalt Thomas Poggel. Die Unterlagen aus Unna seien angefordert worden. „Hinweise auf ein Gewaltverbrechen hat die Obduktion jedenfalls nicht ergeben“, sagt er.
Die Wasserleiche wurde am Montag an einer Barriere vor den Turbinen des Wickeder Kraftwerks der Fröndenberger Stadtwerke im Obergraben gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass die Leiche möglicherweise schon mehrere Jahre im Wasser gelegen haben könnte. Wie das Online-Magazin „wickede.ruhr“ mit Verweis auf die Kreispolizei Soest berichtet, sei der leblose Körper „sehr stark verwest“ gewesen.
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„Wir sind in der Sache noch nicht involviert worden“, teilte HSK-Kreispolizeisprecher Volker Stracke am Donnerstag mit. Erst wenn nähere Erkenntnisse zur Person vorlägen, könne geklärt werden, ob die tote Person möglicherweise aus dem ruhraufwärts liegenden Arnsberg stammen könne. Dafür seien rechtsmedizinische Untersuchungen abzuwarten, die von der Staatsanwaltschaft Arnsberg zu beantragen sind.
Sollte der Leichnam, der nach Angaben des „Soester Anzeigers“ nicht mehr vollständig aufgefunden worden ist, von weiter ruhraufwärts angeschwemmt worden sein, hätte der Körper die Wehranlage des Wasserwerks in Echthausen passieren müssen, um dann über das Wehr am Wickeder Freibad in den Obergraben gelenkt worden zu sein.
Die Leiche war nach Informationen von „wickede.ruhr“ am Montag bei Wartungsarbeiten am Kraftwerk hinter dem Fabrikgebäude von „Wickeder Westfalenstahl“ gefunden worden, wo sie sich in einer technischen Vorrichtung verfangen habe.