Arnsberg. Der Grundbesitzer verfolgt das Ziel, das Areal an der Hüstener Straße aufzuwerten - mit dem Lebensmitteldiscounter der Rewe-Gruppe als Kernstück.
Pläne, die den Stadtteil Arnsberg weiter voranbringen könnten:
Das rund 9000 Quadratmeter große Areal an der Schefferei, und zwar das ehemalige Gelände der Fahrradfabrik Bachtenkirch, soll deutlich aufgewertet werden. Zu einem gut erreichbaren Standort für Handwerksbetriebe und für Wohnzwecke.
Dies jedenfalls strebt der Eigentümer der Fläche und der dort befindlichen Gebäude an. Kernstück dabei soll ein Lebensmittelmarkt sein, den der Rewe-Discounter „Penny“ dort errichten möchte.
Die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes hat den Grundeigentümer inspiriert
Doch woher kommt die Idee, das Gelände an der Hüstener Straße / B 229 oberhalb der Aral-Tankstelle kräftig „aufzumöbeln“? „Ich bin durch die Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Stadt Arnsberg entsprechend inspiriert worden,“ sagt der Besitzer des Areals, der zunächst noch im Hintergrund bleiben möchte.
Denn das Gutachten weise schließlich auf einen Versorgungsengpass für den Bereich Schreppenberg hin. „Andere Lebensmittelmärkte im Stadtgebiet sind danach sogar überlaufen. So wäre also auch Potenzial für einen Lebensmittelmarkt an dieser Stelle vorhanden.“
Penny-Manager: „Wir wollen unsere Pläne so schnell wie möglich umsetzen“
Deshalb, so der aus Arnsberg stammend Grund- und Gebäudebesitzer, habe er unter anderem auch Kontakt zur bislang noch nicht in Arnsberg vertretenen Lebensmittelkette „Penny“ aufgenommen. Und sei dort auf großes Interesse gestoßen.
Sogar auf sehr großes Interesse. „Wir wollen unsere Pläne für einen Lebensmittelmarkt an dieser Stelle so schnell wie möglich umsetzen,“ erklärt Penny-Expansionsmanager Stefan Graf auf Anfrage unserer Zeitung. Allerdings, so Graf weiter, gebe es für das betreffende Gebiet noch kein Baurecht. „Deshalb haben wir eher einen mittelfristigen Planungshorizont im Kopf.“
Vorgesehen ist ein Lebensmittelmarkt mit knapp unter 800 Quadratmeter Verkaufsfläche
Vorgesehen, sollten sich diese Pläne letztlich realisieren lassen, hat Penny einen Lebensmittelmarkt am Standort Bachtenkirch mit einer Verkaufsfläche von unter 800 Quadratmetern. Also einen relativ kleinflächigen Markt, um nicht mit dem hier gültigen Bebauungsplan zu kollidieren, der eine Verkaufsfläche von über 800 Quadratmeter ausschließe.
Was jedoch für Penny absolut kein Problem bedeute. „Denn unsere Standartmärkte,“ sagt Stefan Graf, „haben alle diese Größe, wir sehen keinen Bedarf für größere Planungen.“ So sei der Rewe-Discounter bislang nur in ganz wenigen Fällen über die 800er Quadratmeter-Marke hinausgegangen. „Und auch dabei sind wir immer unter 1000 qm geblieben.“
Es könnten 15 bis 16 Arbeitsplätze in verschiedenen Zeitformen entstehen
Grundsätzlich, so der Expansionsmanager weiter, sehe Penny an diesem Standort die große Chance, einen solchen Lebensmittelmarkt wirtschaftlich, also gewinnbringend, etablieren zu können. „Und zwar völlig unabhängig davon, ob der Aldi-Markt im nahen Niedereimer die Verkaufsfläche erhöht oder nicht.“ (wir berichteten).
Mit der Einrichtung des Marktes werde laut Stefan Graf aber nicht nur die Lebensmittelversorgung bei gleichzeitiger für die Kundinnen und Kunden angenehmer Konkurrenzsituation verbessert, sondern es würden so auch neue Arbeitsplätze geschaffen. „Insgesamt 15 bis 16, davon einige in Vollzeit, die weiteren in anderen Formaten.“ Und zudem werde diese Filiale nach dem neuen Markthallen-Konzept der Kette Penny die aktuellen Anforderungen an energieeffizientes Bauen noch übertreffen.
Stadt hat ein Verträglichkeitsgutachten in Auftrag gegeben
Doch zunächst seien noch einige verwaltungstechnische Hürden zu nehmen, nimmt der Grundeigentümer den Ball wieder auf, der sich nach eigenen Angaben seit zwei Jahren im Gespräch mit der Stadt in Sachen Aufwertung des ehemaligen Bachtenkirch-Geländes befinde. „Denn die Ansiedlung des Penny-Marktes ist nur ein Teil des gesamten Konzeptes für dieses Areal.“
Allerdings stelle er sich schon die Frage, warum die Stadt Arnsberg für den geplanten Bau des Penny-Marktes im April ein Verträglichkeitsgutachten in Auftrag gegeben habe, „obwohl der Bebauungsplan hier eine Verkaufsfläche von unter 800 Quadratmeter erlaubt“.
„Wir können hoffentlich im Dialog mit der Stadt hier etwas Gutes entstehen lassen“
Jedoch, so habe man ihm im Rathaus auf Nachfrage versichert, solle das finale Ergebnis des Gutachtens nun in der zweiten Oktoberwoche vorliegen. „Dann sehen wir weiter und können hoffentlich im Dialog mit der Stadt hier etwas Gutes entstehen lassen.“
Immerhin, so der Arnsberger, biete diese große Mischfläche mit einigen Bestandsgebäuden auch die Möglichkeit, neu zu bauen. Damit sei entsprechendes Entwicklungspotenzial vorhanden.