Oeventrop. Lisa Rabenstein eröffnet eine Podologie-Praxis in Oeventrop. Was Hochlandrinder und die große Liebe damit zu tun haben. Und wie man sie erreicht.

Lisa Rabensteins Geschichte könnte made in Hollywood sein: Die Liebe zu den Tieren, genauer gesagt zu Hochlandrindern, hat sie zu ihrer ganz persönlichen großen Liebe geführt. Und schließlich aus dem hohen Norden mitten ins Sauerland. Um hier privat wie beruflich richtig durchzustarten. Und zwar als - jetzt wirds weniger Hollywood, sondern absolut bodenständig - Podologin (medizinische Fußpflegerin).

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Als Lisa Rabenstein im vergangenen Jahr eine Rasseschau für Hochlandrinder besuchte, ist sie Tim Lemke aus Arnsberg zum ersten Mal begegnet. Beide kümmern sich neben ihren Berufen leidenschaftlich gern um die mächtigen Rinder mit dem langen Fell. Und da bei Tim Lemke aus dem Hobby sogar gemeinsam mit einem Rinderzüchter aus Oeventrop ein kleines Nebengeschäft wurde, sind er und Lisa Rabenstein sich einst ein wenig näher gekommen.

„Tim hat mit einem Freund zusammen Kratzer und Kämme für Hochlandrinder entwickelt und mir einen Gratis-Kamm geschenkt“, erzählt die 32-Jährige. „Tiltob“ heißt das Beauty-Produkt aus Arnsberg für das Langfell-Rind oder andere Tiere übrigens: Das steht für die ersten Buchstaben der Entwickler Tim Lemke und Tobias Berens.

Es begann mit dem Gratis-Kamm

Was mit dem Gratis-Kamm begann, wurde zu Wochenendausflügen Richtung Aurich, Lisas Heimat, oder eben Richtung Arnsberg, Tims Heimat. „Bevor ich Tim kennengelernt habe, war ich noch nie im Sauerland. Aber ich bin inzwischen unheimlich gerne hier und würde sogar sagen, dass ich das ganze Grün und die Berge der See vorziehe“, sagt Lisa Rabenstein. Heimweh habe sie bisher keines. Durch die zahlreichen Besuche vor dem großen Umzug, hat sie das Sauerland und dessen Gepflogenheiten bereits kennengelernt und sich schon sehr gut eingefunden in ihr neues Zuhause.

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Für den großen Schritt von der flachen Nordsee in die Sauerländer Hügel hat sie ihre Podologie-Praxis in Aurich aufgegeben und sich nach passenden Räumlichkeiten in Arnsberg umgesehen. Fündig geworden ist sie am Widayweg 6 in Oeventrop.

Über die Bundeswehr zur Podologie

„Anfang des Jahres haben wir gesagt, wenn’s weiter so gut läuft, ziehe ich nach Arnsberg. Und nun war es zum August tatsächlich so weit“, erzählt die Podologin. Dass sie sich heute ganz dem menschlichen Fuß und seinen Krankheiten widmet, hätte vor einigen Jahren noch niemand ahnen können. Nach der Schule absolvierte Lisa Rabenstein zunächst eine Ausbildung zur Bürokauffrau und war im Anschluss acht Jahre bei der Bundeswehr.

„Fußfetischistin bin ich erst ein wenig später geworden“, sagt sie und lacht. In ihrer Praxis im Herzen von Oeventrop wird sie ab September alle „nicht ärztlichen“ Behandlungen am krankhaft veränderten Fuß vornehmen. Derzeit steckt sie noch tief in Renovierungsarbeiten, um den künftigen Kundinnen und Kunden bald moderne Praxisräumlichkeiten präsentieren zu können; und natürlich, um allen Ansprüchen für eine Kassenzulassung gerecht zu werden.

„Ich behandle zum Beispiel Diabetiker, Personen mit Geschwüren an den Füßen oder mit eingewachsenen Nägeln. Grundsätzlich biete ich all das an, was nicht in erster Linie der Verschönerung dient“, erklärt sie. Patienten können mit Kassen-, oder Privatrezepten, Heilmittelverordnung oder auch ohne Rezept als Selbstzahler Lisa Rabensteins Angebot nutzen.

Kontakt und Termine

Lisa Rabenstein eröffnet ihre Podologie-Praxis voraussichtlich im September.

Informationen und Terminanfragen können bereits jetzt unter Tel. 02937/5749998 getätigt werden.

Aufgrund der laufenden Renovierungsarbeiten darf gerne auf den Anrufbeantworter gesprochen werden, Lisa Rabenstein ruft zeitnah zurück.