Arnsberg. Fahrplan „klimaneutrales #arnsberg 2030“ steht: – Mitgestaltung aus Reihen der Bürgerschaft.
Lisa Fitz hat drüber gesungen; die Krimireihe „Friesland“ ihm eine Folge gewidmet: dem „Prima Klima“; doch die Auswirkungen des globalen Klimawandels bringen das Prädikat „Prima“ mehr und mehr ins Wanken. Was tun?
Arnsberg zeigt Flagge; hat sich zum Ziel gesetzt, ab 2030 klimaneutral zu werden. Nur noch acht Jahre bis zum Startschuss: Es wird Zeit für einen Fahrplan – den es bereits gibt: Der „fahrplan klimaneutrales #arnsberg 2030“ steht für eine zielführende Strategie, soll u.a. folgende Fragen beantworten helfen:
„Wie kann Arnsberg klimaneutral werden, und welche Schritte sind hierzu notwendig? Und was bedeutet Klimaneutralität für Stadt und Stadtgesellschaft?“ Antworten auf diese und weitere Fragen möchte die Verwaltung nicht im Alleingang finden, darum sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich aktiv an der Strategieerstellung zu beteiligen.
Zunächst zwei Schritte
Erster Schritt: Beantwortung eines Fragebogens, um generelle Einstellungen der Bürgerschaft zu Klimaschutz und entsprechenden Angeboten zu erfahren. Dieser kann in kurzer Zeit unter https://qrco.de/arnsberg-klimaneutral online ausgefüllt werden.
Zweiter Schritt: Die Ergebnisse dieser Umfrage und erster Werkstätten mit Politik und Experten zum Thema sollen gemeinsam mit den Arnsbergern in einer „Öffentlichen Werkstatt“ am 17. August (Beginn um 18 Uhr im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg) diskutiert werden. Wer teilnehmen möchte, meldet sich bitte vorab beim Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit an (Kontakt in der Infobox).
Der „fahrplan klimaneutrales #arnsberg 2030“ möchte auf Bewährtem aufbauen und gleichzeitig offen für neue Ansätze sein. „Dieser Fahrplan ist kein starrer Plan, sondern beschreibt einen gesamtgesellschaftlichen Prozess für eine klimaneutrale Stadt“, erklärt Klaus Fröhlich vom Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit, „mit konkreten Empfehlungen für kurzfristiges Handeln und langfristigen Zielen“.
„Mit dem Fahrplan für ein klimaneutrales Arnsberg entwickelt die Stadt die strategische Grundlage für einen Wandlungsprozess, der alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft“, heißt es weiter zu den Plänen. Doch was bedeutet eigentlich „Klimaneutralität“ für jeden Einzelnen? Wie können wir klimafreundlicher leben?
In den Bereichen Bauen/Wohnen, Mobilität und Ernährung entstehen besonders viele Treibhausgase, können also auch besonders viele Emissionen vermieden werden.
Mobilität: Die wichtigsten Stellschrauben sind die Zahl der Fernreisen, zurückgelegte Autokilometer und der Kraftstoffverbrauch.
Wohnen: Hier kommt es vor allem auf die Größe der Wohnfläche und den Dämmstandard in Bezug auf den Heizenergieverbrauch an.
Ernährung: Tierische Produkte wie Fleisch, Käse oder Butter sind mit besonders hohen Emissionen verbunden. Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht zwischen elf und 30 Kilo Treibhausgasemissionen – Obst oder Gemüse dagegen liegen bei unter einem Kilo.
„Arnsbergs Stadtgesellschaft und Unternehmen müssen an einem Strang ziehen; EU, Bund und Land geeignete Rahmenbedingungen schaffen“, so Klaus Fröhlich. Die Strategie für ein klimaneutrales Arnsberg soll mit bereits bestehenden Strategien und Konzepten, z.B. Nachhaltigkeits- oder Smart-City-Strategie, verzahnt werden.