Wennigloh. Die Vögel sind besichtigt, das Kinderkönigspaar gekürt. Nun kann man es in Wennigloh kaum mehr erwarten: So wird am Wochenende gefeiert.
Die Vorfreude ist offenkundig groß: Eine Woche vor dem Schützenfest haben die St. Franziskus-Xaverius-Schützen mit Kinderschützenfest und Vogelbesichtigung den Beginn des Hochfestes eingeläutet - und planen nach dreijähriger Pause einige Veränderungen im Programmablauf.
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Zahlreiche Schützenschwestern und Schützenbrüder folgten der Einladung zur Vogelbesichtigung und stimmten sich, begleitet vom Blasorchester Wennigloh, am Dorfmittelpunkt auf das kommende Wochenende ein.
Die wichtigste Nachricht für das Hochfest lautet: „Jeden Tag was Neues!“ Heißt im Einzelnen: Das Schützenfest beginnt eine Stunde früher als sonst. Denn nach der langen Corona-Pause können es die Wennigloher Schützen kaum erwarten, endlich wieder zu feiern. Daher findet das traditionelle Anböllern durch die Pulvermänner bereits am Samstag um 15 Uhr statt. Neben der Ungeduld der Schützen hat diese Neuerung aber auch einen ganz praktischen Hintergrund. Durch das Vorziehen des Antretens, des Totengedenkens am Ehrenmal sowie des Kirchgangs können die Schützen am Abend rechtzeitig in der Halle sein, um dort ihre Gäste ohne Hetze in einem entspannten Rahmen willkommen zu heißen und anschließend mit ihnen zu feiern.
Neuer Tag - neue Idee: Am so genannten „SchüFe-Sonntag“ können die Wennigloherinnen und Wennigloher sowie die befreundeten Gastvereine beim Schützenkonzert erstmals „10 Liter-Fässchen“ zum Zapfen an den Tischen bestellen. Die mit einem hölzernen Zapfbock und einem Tropfschutz ausgestatteten Fässer werden an der Theke durch das Zapfteam angeschlagen und dann frisch an den Tischen serviert.
Dorffrühstück als „Warmup“
Die dritte Premiere findet am Montagmorgen in der Schützenhalle statt: Ab 08.00 Uhr laden die Schützen alle Einheimischen und Gäste erstmals zu einem gemeinsamen Dorffrühstück ein. Für die Teilnahme an diesem „Vogelschießen-Warmup“, für den ein Kostenbeitrag in Höhe von 8 Euro pro Person erhoben wird, ist aus organisatorischen Gründen eine verbindliche Anmeldung bis Mittwoch, 20. Juli erforderlich. Ein entsprechendes Anmeldeformular wurde an alle Wennigloher Haushalte verteilt und zudem auf der Internetseite sowie in den sozialen Medien der Schützen zum Download eingestellt. Hauptmann André Westermann hofft, dass diese Neuerungen auf dem Schützenfest gut angenommen werden: „Wir wollen hiermit die Attraktivität unseres Hochfestes erhalten und unseren Gästen nach den Entbehrungen der langen Corona-Pause wieder Lust auf das gemeinsame Feiern machen. Wir laden alle ein, mit uns gemeinsam ein tolles Schützenfest zu erleben!“
Insgesamt drei Vögel
Den Beginn machten am Samstagnachmittag schon mal die Nachwuchs-Schützen. Zahlreiche Jungen und Mädchen waren am Kugelfang angetreten, um die Königswürde zu erringen. Nach einem spannenden Werfen holte Konstantin Ehrig (8) mit einem zielsichern Wurf den Rest des Vogels herunter. Der neue Kinderkönig besucht die Regenbogenschule auf dem Schreppenberg und nahm sich Victoria Wälter (6) zur Mitregentin. Der Samstagabend gehörte den Wappentieren. Drei Prachtexemplare hatten die fleißigen Vogelbauer gefertigt, der größte von ihnen, der so genannte „Corona-Vogel“, wird einen würdigen Platz in der Schützenhalle bekommen und soll für immer an die schützenfestlose Zeit erinnern. Den Jugendvogel hatte das Jungschützenkönigspaar Lucas Schulte-Stiefermann und Luisa Westermann gebaut, für den „echten“ Vogel hatte die Gruppe der „Vogelbauer 2018“ kräftig in die Werkzeugkiste gegriffen und mit Säge, Stechbeitel und Farbpinsel ein stolzes Wappentier gefertigt.
Jetzt hoffen die Franziskus-Xaverius-Schützen am nächsten Montag auf viele Königsaspiranten. Hauptmann André Westermann und sein Vize David Mannchen sind zuversichtlich: „Wir werden nicht ohne König zur Halle zurückmarschieren“, sind sich die beiden Hauptleute einig.