Arnsberg. „Inselbeben“ in Arnsberg: Organisator Jonathan Mink hält an „DJ Robin“-Auftritt fest, trotz Kritik am Song „Layla!“.

Sein für den 12. August in Arnsberg geplanter Auftritt steht nicht auf der Kippe: DJ Robin wird beim „Inselbeben“ dabei sein.

Doch singt er beim „Mallorca Open Air-Festival“ auf der Vogelwiese im Ortsteil Arnsberg auch seinen Nummer-Eins-Hit „Layla!“?

„Inselbeben“-Info

Das Event „Inselbeben“ steigt am Freitag, 12. August; Start 16 Uhr; Einlass
ab 16 Jahre („kein Muttizettel nötig“);

Vorverkauf 19 Euro zzgl. Gebühren; Tickets online: www.xn--sommermrchen-arnsberg-c2b.de/ ; Abendkasse 25 Euro;

Wo? Vogelwiese Arnsberg, Hellefelder Straße; keine Corona-Auflagen; im Programm: Schlager & Mallorca-Hits.

„Wir stehen zu Layla“, zeigt Jonathan Mink auf Nachfrage „klare Kante“. Den negativen Hype um den Song kann der Organisator der „Malle Party“ nicht nachvollziehen: „Die Leute haben Spaß, wenn dieser Song gespielt wird; und darum geht es doch“, sagt der Betreiber des Arnsberger Kult-Clubs „Herr Nilsson.“ Der Songtext sei dabei nicht von Bedeutung: Dann müsste ein Großteil der Rapperszene auf den Index; und ältere Malle-Hits wie „Zehn nackte Friseusen“ dürften auch nicht mehr gespielt werden.

Am neuesten „Werk“ von DJ Robin (26) und Schürze (31)“ scheiden sich bundesweit derzeit allerdings die Geister: Die Städte Düsseldorf und Würzburg haben den Nummer-eins-Hit „Layla!“ von ihren Volksfesten verbannt. Begründung, der Text sei zu sexistisch!

Und die Stadt Arnsberg? „Ich habe mich am Donnerstag mit Vertretern der Stadt auf der Vogelwiese getroffen – und natürlich war das ein Thema“, berichtet Jonathan Mink. Doch er habe das klare Signal erhalten, dass es aus dem Rathaus keine Einwände gegen einen Auftritt von Robin geben wird – auch nicht gegen einen Auftritt mit „Layla!“

Schon zahlreiche Anrufe und Mails

Für das Publikum scheint es von höchster Bedeutung zu sein, dass der „Ballermann-Performer“ in Arnsberg dabei ist:

„Wir haben schon zahlreiche Anrufe und Mails erhalten – alle wollen wissen; ‘kommt er oder nicht’“, so Jonathan Mink. Die Diskussion um den Inselbarden und seinen Schlager wertet der Arnsberger Event-Spezialist in gewisser Weise sogar positiv: „Das bringt unserem Inselbeben noch mehr Aufmerksamkeit als ohnehin schon“, hat der Herr-Nilsson-Chef in den vergangenen Tagen festgestellt.

Stark nachgefragt ist die Mallorca-Party schon seit dem Verkaufsstart, denn neben „DJ Robin“ treten mit Julian Sommer – dessen Song „Dicht im Flieger“ es ebenfalls an die Spitze der Charts geschafft hat – sowie „Asphalt Anton“, der beim Publikum mit „Alpaka“ und weiteren Hits punkten möchte, weitere „Ballermann-Größen“ auf. Support von DJ „Magic Hans“ rundet das musikalische Programm ab.

Zurück zu „Layla!“ – woran nehmen Kritiker Anstoß? In dem Lied wird Layla (ein Mädchenname aus dem arabischen Kulturkreis) als „Puffmama“ besungen, die „schöner, jünger, geiler“ sei. Somit sei der Text eine Diskriminierung. Was sagt Sänger DJ Robin? Er nennt das Verbot „Wahnsinn“. Wenn schon „Layla“ zu sexistisch sei, müsse in Zukunft die Hälfte aller Lieder gestrichen werden. Jonathan Mink hat noch einen weiteren Verdacht: „Wenn der Song auf Platz 20 in den Charts wäre, würde sich wahrscheinlich niemand aufregen“, mutmaßt der Arnsberger, „aber er ist die Nummer eins...“ „Futterneid“ also?

Robin und Song-Produzent „Ikke Hüftgold“ erhalten jedenfalls Rückendeckung auch aus den „eigenen Reihen“: „Alles, was verboten ist, wird ja irgendwann interessant, so war es auch bei den ,Zehn nackten Frisösen‘ 1999“ sagt Mickie Krause. Die Friseur-Innung Hamburg wollte den Titel verbieten lassen und ich stand groß in der BILD-Zeitung. Genau aufgrund dieser Titelzeile bin ich um 20 Plätze in den Charts gestiegen“, erinnert er sich...