Arnsberg. Beide Vertreterversammlungen stimmten der Fusion der Volksbank Sauerland mit Bigge-Lenne zu. Damit ist die letzte Hürde der Fusion genommen.

Der Fusion der Volksbank Sauerland mit der Volksbank Bigge-Lenne steht nichts mehr im Wege. Nachdem bereits am Mittwoch die Vertreterversammlung Bigge-Lenne dem Zusammengehen beider Banken mit 100 Prozent zustimmte, gab es nun ein ebenso klares Votum von der Vertreterversammlung der Sauerländer Genossen. Das teilte Sprecher Jörg Werdite am Morgen mit. Voraussetzung der Fusion war, dass beide Vertreterversammlungen mit mindestens 75 Prozent der Fusion zugestimmt haben.

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Damit kann der schon kommunizierte Zeitplan eingehalten werden. Demnach wird die „technische Fusion“ beider Banken am 17. September 2022 vollzogen sein. Rechtlich und technisch wird der Zusammenschluss bis Ende September 2022 abgeschlossen sein. Organisatorisch wird es aber noch bis Mitte 2023 dauern, bis alle Abläufe der Fusion umgesetzt und eingespielt sind.

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Was wird sich ändern?

Das neue Unternehmen wird weiter Volksbank Sauerland heißen. Juristischer Sitz der neuen Bank wird Schmallenberg, das Genossenschaftsregister wird in Arnsberg geführt. Die Bankleitzahl soll von der Volksbank Bigge-Lenne übernommen werden, so dass sich IBAN und in Einzelfällen die Kontonummern für die Kunden der jetzigen Volksbank Sauerland ändern.

So sieht das neue Gebiet der fusionierten Volksbank Sauerland aus.
So sieht das neue Gebiet der fusionierten Volksbank Sauerland aus. © Unbekannt | Volksbank

So stark ist die neue Bank

Das fusionierte Institut ist in den Kreisen Olpe und Hochsauerlandkreis zuhause und betreut rund 136.000 Kunden, darunter über 81.229 Genossenschaftsmitglieder. Die Bilanzsumme der Volksbank Sauerland stieg im Vergleich zum Vorjahr in 2020 deutlich – um 219,6 Millionen Euro (+13,4 Prozent) auf über 1,86 Milliarden Euro. Auch die Bilanzsumme der Volksbank Bigge-Lenne legte im Jahr 2020 um 9,2 Prozent auf 2,151 Milliarden Euro zu. In 2021, so die aktuellen Zahlen wurde weiter zugelegt: Die neue Bank hätte demnach eine Bilanzsumme von 4,365 Milliarden Euro - darunter 2,1 Milliarden von der Volksbank Sauerland. Weitere gemeinsame Daten wären 8,64 Milliarden Kundenvolumen, rund 1,4 Millionen Dividende in 2021, aktuell 591 Mitarbeiter plus 31 Azubis, 22 Beratungszentren und Filialen und 42 SB-Filialen. Zusammen wurden 540.000 Euro Spenden (an 374 Vereine und Institutionen) und Gewerbesteuer in Höhe 3,89 Millionen Euro gezahlt.

Vorstände überwältigt von Zustimmung

Die fünf Vorstände, Bernd Griese, Michael Griese, Andreas Ermecke, Dr. Florian Müller und Michael Reitz sagten unisono: „Wir sind überwältig von dieser Zustimmung. Die durchgeführten Vertreterinformationsabende, die immer offene Transparenz unseres Fusionsvorhabens und die intensiven Vorbereitungen durch unsere Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitskreisen, haben sich somit gelohnt. Eine großartige Teamleistung, auf der wir nun aufbauen werden.“

Besonderen Stellenwert legen die fünf Vorstandsmitglieder auf Ihre Versprechen an die Mitglieder und Kunden, die auch in den Vertreterversammlungen präsentiert wurden. „Vor Ort bleiben die Entscheidungen und Ansprechpartner und in der Region bleiben die Erträge durch unsere Investitionen“Der Rückblick auf das erfolgreich verlaufene Geschäftsjahr 2021 stand sowohl bei der Volksbank Bigge-Lenne als auch bei der Volksbank Sauerland neben den Beschlüssen zur beabsichtigten Fusion bei den Vertreterversammlungen auf den Tagesordnungen.

Wie gewohnt standen die Vertreterversammlungen der Volksbanken unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Berken (Volksbank Bigge-Lenne) und Prof. Dr. Volker Verch (Volksbank Sauerland). Auch waren Beteiligung und Interesse der insgesamt 608 möglichen Mitgliedervertreterinnen und -vertreter in beiden Versammlungen sehr hoch. Schließlich hatten sie wichtige Entscheidungen zu treffen.Einig zeigten sich die Vertreter der insgesamt über 81-tausend Mitglieder beider Banken bei allen anstehenden Beschlüssen: Das galt für den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht ebenso wie bei der notwendigen Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Auch folgten die Versammlungen den Vorschlägen von Vorstand und Aufsichtsrat über die Verwendung des Jahresüberschusses und stimmten den von den Gremien vorgelegten Dividendenvorschlägen jeweils zu.

100-prozentige Zustiummung gab es von beiden Vertreterversammlungen zur Fusion der Volksbanken Sauerland und Bigge-Lenne.
100-prozentige Zustiummung gab es von beiden Vertreterversammlungen zur Fusion der Volksbanken Sauerland und Bigge-Lenne. © Unbekannt | Volksbank Sauerland

In der Vertreterversammlung der alten Volksbank Sauerland wurden die Mitglieder des Aufsichtsrates Jens Frommberger, Andreas Güll und Detlev Lins wiedergewählt. Die von den Vertreterinnen und Vertretern der Volksbank Bigge-Lenne nominierten Aufsichtsratsmitglieder der Volksbank Bigge-Lenne wurde dann am 23. Juni en bloc in das Gremium der neuen Volksbank Sauerland einstimmig gewählt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Volksbank Bigge-Lenne, Herr Christian Berken aus Schmallenberg, wird nach 31 Jahren (davon 30 Jahre als Vorsitzender) seine Tätigkeit aufgrund des Erreichens der satzungsgemäßen Altersgrenze beenden und nicht in den Aufsichtsrat der neuen Volksbank Sauerland einziehen. Aus den gleichen Gründen endete auch das Mandat von Werner Hofmann, ebenfalls nach über 31 Jahren im Aufsichtsrat. Neu in das Aufsichtsgremium gewählt wurde Frau Birgit Kuklinski aus Finnentrop. Den Vorsitz des neuen Aufsichtsrates der Volksbank soll Prof. Dr. Volker Verch übernehmen, der bereits auf 20 Jahre Erfahrung im Gremium der Volksbank Sauerland zurückblicken kann, sein Stellvertreter wird Herr Jürgen Bischopink aus Olpe.