Arnsberg/Menden. Sparkassen Arnsberg/Sundern und Märkisches Sauerland schlossen Sondierung ab. Verwaltungsräte stimmten Fusion zu. Jetzt sind Kommunen am Ball.
Die Verwaltungsräte der Sparkassen Arnsberg/Sundern und Märkisches Sauerland (Hemer/Menden) haben nach Abschluss der vor einigen Wochen eingeleiteten Sondierungsgespräche einer Fusion zum nächstmöglichen Zeitpunkt zugestimmt. Das teilt Sparkassen-Sprecher Matthias Brägas vom Arnsberg-Sunderner Geldinstitut auf Nachfrage mit. „Nun liegt der Ball bei den Städten“, erklärt er.
Die Fusion hat damit ihre erste Hürde genommen. In den nächsten Schritten müssen die Räte der beteiligten Kommunen der Fusion zustimmen. Unabhängig voneinander muss die Politik in Arnsberg, Sundern, Menden und Hemer dem Zusammenschluss der beiden Banken zustimmen. Die Zweckverbandsversammlungen beider Häuser könnten dann die erforderlichen finalen Beschlüsse fassen, um die rechtlichen Voraussetzungen für die Fusion der Sparkassen zu schaffen. Die beiden Sparkassen rechnen damit, dass dies Ende Juni/Anfang Juli passieren kann, sofern die Stadträte bis dahin das Thema politisch ausdiskutiert haben und zu einem zustimmenden Beschluss gekommen sein sollten.
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Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen überprüfen derzeit viele Kreditinstitute ihre strategische Ausrichtung, um sich weiterhin stark aufzustellen. Zur Aufnahme der ergebnisoffenen Sondierungsgespräche zwischen beiden Sparkassen hatten die Vorstände Ende März grünes Licht von ihren Verwaltungsräten erhalten. Im Rahmen dieser Sondierungsgespräche prüften die Häuser gemeinsam, welche Synergieeffekte sich aus einem möglichen Zusammenschluss für die Kundinnen und Kunden, die Mitarbeitenden, die Träger, die Region und für die Sparkassen ergeben könnten. „Insbesondere das historische Niedrigzinsumfeld, die ausufernde Regulatorik, die zunehmende Digitalisierung und die demografische Entwicklung, begleitet von einem spürbar veränderten Kundenverhalten, stellen alle Institutsgruppen vor große Herausforderungen“, teilten die beiden Sparkassen damals mit.
Die Verwaltungsratsvorsitzenden Jochem Hunecke (Arnsberg/Sundern) und Wolfgang Römer (Hemer/Menden) sagten damals schon: „Wir wollen gemeinsam in einem partnerschaftlichen Prozess die Zukunft der Sparkassen in der Region gestalten. Alle Kreditinstitute, vor allem kleinere Sparkassen, stehen vor großen Herausforderungen. Ein Zusammenschluss der beiden erfolgreichen Sparkassen wäre eine gute Lösung – auch für die Region.“
Die Vorstandsvorsitzenden Ernst-Michael Sittig (Arnsberg/Sundern) und Dietmar Tacke (Märkisches Sauerland) betonten ebenfalls vor Wochen schon den Nutzen der Fusion: „Beide Sparkassen sind gesund und in den jeweiligen Städten Marktführer. Beide Häuser sind vergleichbar groß. Eine neue, noch leistungsfähigere Sparkasse ist gut für die Bürgerinnen und Bürger und in dem gesamten Geschäftsgebiet der starke Partner für den Mittelstand.“
Die Bilanzsumme des neuen Instituts läge künftig über 3,0 Milliarden Euro. Damit würde die neue Sparkasse zu den größeren Sparkassen in Südwestfalen zählen.
Eine Verhandlungskommission mit den Bürgermeistern und Vertretern der Verwaltungsräte und Vorstände hatte zuletzt über einen möglichen Zusammenschluss beraten. Ursprünglich war von Monaten die Rede gewesen, jetzt dauerte es bis zum Votung der Verwaltungsräte sogar gerade einmal sieben Wochen.