Rumbeck. Der Förderverein will das einstige Gebäudeensemble des Prämonstratenserinnen-Kloster wieder begreifbar machen. Auch mit Hilfe der Bevölkerung.
Das Kloster Rumbeck soll – wie berichtet - wieder zu einem Begriff werden. Und die Arbeiten des „Fördervereins Dorf und Kloster Rumbeck“, dieses für die Gesamtstadt auch touristisch wichtige Ziel zu erreichen, gehen nun in die nächste Runde. Dazu ist am morgigen Samstag auch die Dorfgemeinschaft aufgerufen.
Die klösterliche Anlage ist Bestandteil einer deutschlandweit einmaligen Konzentration von Prämonstratenser-Klöstern: Wedinghausen, Rumbeck und Oelinghausen. Ein Pfund, mit dem man wuchern kann und sollte.
Fördermittel sind schon geflossen
So hat der Förderverein bereits in 2021 Fördermittel in Höhe von rund 115.000 Euro erhalten, um das Kloster Rumbeck in seiner früheren Form sicht- und erlebbar zu machen.
Das Kloster, so Fördervereinsmitglied Wolfram Blanke, soll zugleich als Ursprung des Dorfes und Ort der Identifikation aufgewertet werden. „Viele Dorfbewohner haben diesen Wert bereits erkannt und identifizieren sich mit dieser Aufwertung.“
Das frühere Kornhaus soll wieder sichtbar werden - Haltestelle wird versetzt
Wer baut Facebook-Seite für den Förderverein auf?
Koordiniert werden die Arbeiten rund um das Kloster von Thomas Niemand (Vorsitzender Förderverein), Dr. Wilhelm Steven und Wolfram Blanke.
Gesucht wird einen Entwickler, der für den Förderverein eine Facebook-Seite aufbaut und pflegt.
www.foerderverein-rumbeck.de
Die Klostergebäude - soweit noch vorhanden - haben sich seit der Säkularisation 1806 verändert: Die Kornmühle der Prämonstratenserinnen wird seit gut 200 Jahren als landwirtschaftliches Gebäude genutzt, die Kreuzgänge sind verschwunden, das Schwesternhaus wurde 1832 abgerissen und das Kornhaus mit Teilen des Priorinnenhauses ist 1914 abgebrannt.
Auf der Grundfläche des Kornhauses befinden sich heute Parkplätze. Das Kornhaus soll nun wieder für die Menschen „begreifbar gemacht werden. Durch eine Pflasterung, die die einstigen Grundmauern nachstellt“, sagt Wolfram Blanke.
Dafür muss aber das am Kloster befindlich Buswartehäuschen versetzt und – „außerhalb“ des imaginären Kornhauses – neu errichtet werden. „Diese Aufgabe übernimmt die Stadt Arnsberg.“ Die derzeitige Betonvariante werde so zunächst durch ein altes Glashäuschen ersetzt, ehe im Rahmen der stadtweiten Wartestellen-Modernisierung eine neue Konstruktion folge.
Die Beleuchtung von Ruinenmauer und Kirche wird jetzt installiert
So beginnen nun nach den erforderlichen Vorbereitungen die ersten Umsetzungen, um die historisch bedeutsame Klosteranlage wieder angemessen in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. So habe man bereits die einsturzgefährdete Rückwand der Kornmühle stabilisiert.
„Und einige Rumbecker haben sich sicher schon gefragt, warum vor der Ruinenmauer die Bodendecker entfernt und durch Splitt ersetzt wurden,“ so Blanke. Die Erklärung: Hier wird jetzt die Beleuchtung von Ruinenmauer und Kirche installiert.
Dorfbewohner sind am Samstag, 30. April, zur Mithilfe aufgerufen
Dafür ist am Samstag, 30. April, die ehrenamtliche Mitwirkung der Rumbecker erforderlich, um Kabel, Leerrohre und Einbautöpfe für die Bodenleuchten an Ruinen- und Kirchenmauern in die Erde zu bringen.
So sind Dorfbewohner sowie Interessierte gebeten, sich ab 9 Uhr mit Hacke, Schaufel und Spaten am Kloster einzufinden. Dieser Einsatz ist notwendig, da die Auszahlung der Fördermittel an einen erheblichen Eigenanteil gekoppelt ist.
Nach diesen elektrischen Installationsarbeiten soll Anfang Mai das bereits gelieferte Mühlrad an der Kornmühle angebracht werden, das zumindest zeitweise in Betrieb genommen werden soll.
„Der erforderliche Antrag an den hier zuständigen Hochsauerlandkreis auf wasserrechtliche Genehmigung läuft.“ Zudem steht noch die Sanierung der Ruinenmauer an.