Neheim. In diesem Schritt sieht das bundesweit agierende Unternehmen eine deutliche Standort-Verbesserung.

Umzug nur ein paar Häuser weiter und auf die andere Straßenseite. Dennoch liegt darin die Zuversicht, die Marktanteile weiter verbessern zu können:

Das bundesweit agierende Unternehmen „Brillen Fielmann AG“ wechselt in der Neheimer Einkaufszone vom bisherigen Standort Hauptstraße 33 in das Gebäude mit der Hausnummer 30 - bislang „Schuhmoden Heimann“ - am nördlichen Ende des langen Straßenzugs. Dies teilte Fielmann-Sprecherin Sabine Arsenis (Hamburg) auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Die neue Fielmann-Niederlassung soll bereits im zweiten Quartal eröffnet werden

„Unsere alte und unsere zukünftige Niederlassung sind zwar von der Größe her ähnlich, aber die Lage verbessert sich damit für uns deutlich. Denn zukünftig befinden wir uns merklich dichter am Neheimer Markt und an der Fußgängerzone.“ Darin sehe man eine klare Standort-Verbesserung.

„Unsere neue Niederlassung werden wir voraussichtlich im zweiten Quartal des Jahres eröffnen.“ Dort sollen dann auch mittelfristig zwei neue Arbeitsplätze entstehen. Mit dieser Entscheidung, erklärte Arsenis weiter, folge man den Kunden und wolle so in der Stadt Arnsberg die ganze Welt der Augenoptik präsentieren: „Große Marken, internationale Designer und die topmodische Fielmann-Kollektion - immer zum garantiert günstigen Preis.“

Zuvor war das Traditionsgeschäft „Schuhhaus Heimann“ am Standort zu Hause

Bis vor kurzer Zeit, bis 2021, war in dem Gebäude Hauptstraße 30 noch das Neheimer Traditionsunternehmen „Schuhhaus Heimann“ zu Hause, in dem sich Generationen von Neheimern mit modisch-passendem Schuhwerk versorgten.

Das Unternehmen war 1874 - im Deutschen Reich tobte Bismarcks Kulturkampf, fand zum ersten Mal ein Fußballspiel statt und in Paris entstand der Kunststil des Impressionismus - von Schuhmachermeister Heinrich Heimann gegründet worden. In der Möhnestraße, später erfolgte dann der Umzug in die Hauptstraße - in ein altes Doppelhaus.

Studio sieht in Neheim eine Unterdeckung bei Schuhgeschäften

In vierter Generation übernahm schließlich im August des Jahres 2000 Ute Heimann die Verantwortung für das von ihrem Vater Adolf zuvor noch neugestaltete Geschäft. Die bis dahin vorhandene Schuhwerkstatt wurde aufgegeben und Ute Heimann spezialisierte sich ganz auf den Handel. So wurde aus dem Schuhhaus Heimann „Schuhmoden Heimann“.

Grund für die Schließung, so Ute Heimann: „Die Auswirkungen der Coronakrise und zudem sind uns einige Lieferanten in den Rücken gefallen und verkaufen nun selbst online.“

Interessant: Es gibt eine Einzelhandelsstudie, die für den Einkaufsstandort Neheim eine Unterdeckung bei Schuhgeschäften in der Relation zur Einwohnerzahl feststellt. Im Stadtteil gibt es aktuell nur noch vier einschlägige Geschäfte.