Oeventrop/Freienohl. Ein neuer Pilzerreger breitet sich in Europa aus. Erste Fälle wurden nun im Arnsberger Wald nachgewiesen. Darauf müssen Besucher jetzt achten.

Von der Eifel her breitet sich der in Europa neuartige Pilzerreger „Batrachochytrium salamandrivorans“ (Bsal) immer weiter in Richtung Osten aus. Nach Funden in Bochum, Herne und Dortmund wurde er jetzt im Arnsberger Wald nachgewiesen.

Im Bereich Oeventrop und Freienohl wurden nun auch massenhaft tote Feuersalamander gefunden, deren Analyse den Krankheitsbefall bestätigen, schreibt die Bezirksregierung Arnsberg in einer Mitteilung. Die betroffenen Tiere sterben nach kurzer Krankheitsdauer. Insbesondere der Feuersalamander ist dadurch extrem in seinem Bestand bedroht.

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Die Verbreitung des Erregers erfolgt insbesondere durch die Verschleppung von Kontaminationen. Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, sollen die Menschen im Arnsberger Wald folgende Hygienemaßnahmen beachten:

  • Bitte berühren Sie keine Amphibien, auch nicht mit ihrem Schuhwerk;
  • Bitte betreten Sie keine Land- und Wasserlebensräume von Amphibien;
  • Bitte führen Sie insbesondere in Waldlandschaften Ihren Hund an der Leine; Bäche, Uferbereiche, Teiche, Tümpel und wassergefüllte Wagenspuren im Wald sollten nicht betreten werden;
  • Befreien Sie Ihr Schuhwerk vor Ort gründlich von Erde, halten Sie dabei ausreichend Abstand zu Gewässern;
  • Desinfizieren Sie Ihr Schuhwerk mit 70-prozentigem Alkohol, das Desinfektionsmittel muss mindestens zwei Minuten lang einwirken;
  • Nicht mit demselben Schuhwerk ohne Behandlung andere Gebiete oder Landschaften betreten.
Fundorte der Salamanderpest.
Fundorte der Salamanderpest. © Anna Tillenbugr,Stepmap | Anna Tillenburg, Stepmap