Herdringen. Die Aktion soll ein Beitrag gegen die endlose Spirale der Ausbeutung von Wanderarbeitern und Kleinbauern in Süditalien sein.

Orangen gehören zum Winter. Aus Italiens Süden kommen sie nach Deutschland. Auf Kalabriens Obstfeldern schuften rund 2500 afrikanische Wanderarbeiter als Erntehelfer. Sie erhalten dafür nur etwa 25 Euro am Tag. Kein Lohn, der für ein Leben in Würde reicht. Sie hausen in einfachen Hütten oder Zelten, ohne fließend Wasser und Strom. Die Kleinbauern wiederum können ihnen nur Billiglöhne zahlen, weil die niedrigen Preise der Supermarktketten ihnen keine andere Wahl lassen.

Diese Spirale durchbricht „SOS Rosarno“. Der Verein sucht den direkten Kontakt zwischen Obstbauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften, damit alle einen fairen Preis erhalten. Die fair und ökologisch produzierten Orangen von Italiens Südspitze finden mit Hilfe der evangelischen Kirche von Westfalen und dem kath. Bistum Münster den Weg hier nach Herdringen.

Orangen können noch bis zum 19. Januar vorbestellt werden

In einer ersten Aktion Anfang des vergangenen Dezembers konnten in diesem Winter bereits 450 Kilo vom Eine-Welt-Laden verkauft werden. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf der Orangen geht an das Projekt „Lichter auf Rosarno“ von „Mediterranean Hope“, dem Flüchtlingsprogramm italienischer Kirchen. Hier werden z.B. Fahrräder der Wanderarbeiter mit Lampen ausgestattet und in ihren Zeltsiedlungen Solarlampen installiert. Ein weiterer Teil geht in die vom AK Eine Welt Herdringen unterstützten Projekte in Brasilien, Indien, Tansania und Rumänien.

Zum 8. Februar ist nun eine weitere Orangenlieferung avisiert. Dafür sind Vorbestellungen bis zum 19. Januar beim Eine-Welt-Laden noch möglich: unter 02932-37470 oder per E-Mail an eine-welt-laden@st-petri-huesten.de