Arnsberg. Die Stadt Arnsberg errichtet 2022 vier neue Kindertagesstätten im Stadtgebiet. Neubau der Grimmeschule für rund 20 Millionen Euro startet.

Vier Kindertagesstätten und zwei weiterführende Schulen rücken im kommenden Jahr in den Fokus städtischer Baumaßnahmen. Im zweiten Teil unseres Überblicks zu den wichtigsten kommunalen Investitionen, die 2022 im Stadtgebiet getätigt werden, stellen wir diese Projekte im Folgenden näher vor.

„Masterplan Kitas“ zur Schaffung weiterer Kapazitäten

Aktuell gibt es in Arnsberg rund 400 Plätze für Kindertagesbetreuung zu wenig, um die Nachfrage zu erfüllen.

Daher hat die Verwaltung eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, um in den nächsten zwei Jahren Platzkapazitäten zu erweitern. Auch Abbau von Überbelegungsplätzen und Platzbedarfe für Kinder mit Inklusionsbedarf spielen dabei eine Rolle.

Mittelfristig sind auch die Bestandsgebäude weiter zu entwickeln, weitere Info im „Masterplan Kitas“: www.arnsberg.de/kindertagesbetreuung/Masterplan_Kitas.pdf

Die Entwicklung der Arnsberger Betreuungslandschaft für Kinder im Alter von der Geburt bis zu sechs Jahren steht ganz im Zeichen von Neubau-Maßnahmen:

Kindertagesstätten

Neubau der Kita Bachum: Die neue Kindertageseinrichtung erhält neben einem Regelkindergarten auch heilpädagogische Betreuungsplätze. Vorgesehen ist eine Aufstockung des vorhandenen Platzangebotes zu einer viergruppigen Einrichtung mit dann 63 Betreuungsplätzen. Die Gruppenstärke passt sich den heilpädagogischen Betreuungsansprüchen an. Die Errichtung der neuen Kita Bachum ist von 2022 bis Sommer 2023 vorgesehen und ersetzt die vorhandene Kita vollständig. Neubau und Betrieb erfolgen in freier Trägerschaft.


Fertigstellung Kita Rumbeck:
Der Neubau der dreigruppigen Kita Rumbeck schreitet voran, Fertigstellung soll Anfang August 2022 sein. Mit Inbetriebnahme stehen 55 Betreuungsplätze (davon 16 Plätze für die U3-Betreuung) zur Verfügung. Auch ein Angebot für Kinder unter zwei Jahren gehört dazu. Mit Eröffnung der neuen Kita in Rumbeck wird die alte Kita „Gras­hüpfer“ aufgegeben. Die neue Einrichtung bietet insgesamt zehn Betreuungsplätze mehr. Betreiber der Einrichtung ist „Stepke-Kita“, allen Kindern der bestehenden Einrichtung „Grashüpfer“ wird mit der Eröffnung der neuen Kita die Fortsetzung des Betreuungsangebotes in der Stepke-Kita angeboten.

Der Neubau der Kita Rumbeck an der Straße „Am Sportplatz“. Nach Fertigstellung wird die alte Kita „Gras­hüpfer“ aufgegeben.
Der Neubau der Kita Rumbeck an der Straße „Am Sportplatz“. Nach Fertigstellung wird die alte Kita „Gras­hüpfer“ aufgegeben. © Stadt Arnsberg

Neubau Kita Holzen: Auf dem Gelände der jetzigen Kita „Bieberburg“ in Holzen ist ein Neubau geplant, bei dem die Gesamtzahl von 70 Betreuungsplätzen erhalten bleiben soll. Die aktuelle Zahl von sechs Betreuungsplätzen „unter drei Jahren“ soll langfristig angepasst werden – wenn Bedarf besteht. Gemäß Ratsbeschluss wird im kommenden Jahr der Neubau der Einrichtung am vorhandenen Standort der Kita für vier Gruppen in Kombination mit Wohnprojekt für Menschen mit höherem Lebensalter geprüft.

Neubau Kita Moosfelde: Auf dem ehemaligen Kasernengelände „Camp Loquet“ bei Moosfelde erfolgt der Neubau der gleichnamigen Kita. Damit wird das bisherige Kita-Provisorium der Moosfelder Kinder in den Neubau übergehen und durch zusätzliche Gruppen erweitert. Gebaut wird in Holzständerbauweise – von einer heimischen Holzbau-Firma. Der Neubau wird von „Stepke-Kita“ betrieben und ist für die Betreuung von 75 Kindern (Geburt bis sechs Jahre) in vier Gruppen ausgelegt. Damit wird dann allen Familien im Raum Neheim ein Betreuungsplatzangebot gemacht werden können.

Weiterführende Schulen

Auch die Arnsberger Schullandschaft verändert sich im nächsten Jahr – Neubau oder Sanierung steht unter anderem an folgenden weiterführenden städtischen Schulen an:

Neubau „Grimmeschule“: Die einzige städtische Hauptschule wird nach dem Beschluss des Rates vom 9. Dezember 2021 auf dem freien Grundstück am Solepark in Hüsten gebaut (wie berichtet). Die Grimmeschule wird als Clusterschule mit integrierter Einfeldsporthalle errichtet und ersetzt den vorhandenen Schulbau im Stadtteil Neheim. Als Clusterschule wird der Neubau in Hüsten den Anforderungen an moderne Lernlandschaften und zukunftsweisende Pädagogik optimal gerecht. Für den reinen Schulneubau sind 17,2 Millionen Euro veranschlagt, der Bau der Einfeldsporthalle liegt bei kalkuliert 2,2 Millionen Euro. Für zusätzliche Ausstattung sind 750.000 Euro vorgesehen. Die im Rat beschlossene Rahmenbedingung für den Neubau der Grimmeschule in Hüsten ist die Errichtung der Schule im KfW40-Standard, der spezielle Anforderungen an die Energieeffizienz des Gebäudes stellt.

Franz-Stock-Gymnasium: Das Kulturzentrum am Berliner Platz – als Teil des Franz-Stock-Gymnasiums (FSG) – wird energetisch saniert, die Maßnahme konzentriert sich auf den gesamten Baukörper des Kulturzen­trums. Dabei steht die energetische Sanierung der Fassade im Mittelpunkt, die nach ursprünglichen Planungen in Form einer Holzfassade nach den Zielen der Arnsberger Nachhaltigkeitsstrategie geplant war. Die Holzfassade kann jedoch – nach dem Prüfergebnis von Brandschutzsachverständigen, Brandschutzdienststelle sowie gemäß Bauordnung – nicht im geplanten Sinne umgesetzt werden. Es wird eine anderweitige Lösung zur Sanierung geplant. Die Maßnahme soll nach Abstimmung mit dem Fördermittelgeber bis zum Herbst 2023 abgeschlossen sein.

Im dritten und letzten Teil unserer Übersicht stellen wir in Kürze weitere größere Bauprojekte in städtischer Trägerschaft vor, die 2022 begonnen oder fortgeführt werden.