Neheim. Die Herausforderung: Die Union will in der ganzen Stadt Arnsberg wieder Fuß fassen. Der Anteil der Frauen steigt im Ortsverband.
Der CDU-Ortsverband Neheim hat einen neuen Vorsitzenden. Ilja Keller wurde mit allen Stimmen der anwesenden 22 Wahlberechtigten im Kolpinghaus gewählt. „Es wäre schöner gewesen, wenn sich mehr Mitglieder hier versammelt hätten. Aber die Pandemie hat uns mal wieder ein Strich durch die Rechnung gemacht“, bedauerte der neue Vorsitzende.
Vor dem Tagesordnungspunkt Wahlen trug der scheidende Vorsitzende Dr. Marcel Kaiser seinen Geschäftsbericht vor. Es habe Höhen, Tiefen und Erfreuliches gegeben, wie es im Ehrenamt immer sei.
Kaiser mit neuer Aufgabe im CDU-Stadtverband
„Das Beste war, dass ich mich auf meine Mannschaft verlassen konnte. Nun freue ich mich auf das neue Amt im CDU-Stadtverband“, so Kaiser, der vor einiger Zeit zum Arnsberger CDU-Stadtverbandsvorsitzenden gewählt worden war. Er freut sich, dass er mehr Frauen für den CDU-Ortsverband gewinnen konnte. „Es wird unserer Union ein sehr gutes Gesicht geben, und wir werden mit den zukünftigen Herausforderungen mit diesem Personal gewappnet sein“, betont Kaiser.
Kaiser kritisierte die Stadtverwaltung: „Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung hat sich in der letzten Zeit als Fehlstart erwiesen. Mit dem Weggang von Thomas Vielhaber ist ein großes Loch von Fachwissen entstanden. Es gibt da noch tolle Programme und Ideen. Ich kann nicht versprechen, wann und wie sie umgesetzt werden“, betont Kaiser. Es waren unter anderen die Themen: Marktplatz, Busbahnhof, Baugebiete, Parkplätze, Mobilität, Lehrschwimmbecken, Schulen.
16 neue CDU-Mitglieder in Neheim
Die CDU will in der Stadt wieder Fuß fassen, was sie als Herausforderung sieht. Positiv ist, dass wieder mehr Mitglieder im Stadtgebiet aufgenommen wurden, als Austritte erfolgten. Mitgliederzuwachs: Stadtverband 50, davon in Neheim 16. Neheims.
Neheims CDU-Geschäftsführer Tobias Hartmann stellte zwei sehr solide Kassenberichte 2020/2021 vor. „Trotz Wahlkampf immer noch eine gute schwarze Null geschrieben. Manch ein Ortsverband wäre froh, so eine Kasse zu haben“, so Hartmann.
Ilja Keller: „Der Umbruch muss nun anfangen“
Ilja Keller macht der Mitgliederschwund in den letzten Jahren Sorgen. „Der Umbruch muss nun anfangen. Deshalb haben wir einen gut gemischten Vorstand im Bereich Generationen und bei Frauen und Männern“, betont Keller. Er sagte aber auch, dass er kein Freund von Quoten sei. Zur Generationsmischung meinte Keller, dass die Kenntnisse der älteren Generation nicht verloren gehen dürften. „Die Kommunikation und Nähe zum Bürger darf auch in der Pandemie nicht verloren gehen“, so Keller. Er will den Sieben-Punkte-Plan des Stadtverbandes gemeinsam umsetzen. „Die Informationen über unsere Arbeit werden in den sozialen Netzwerken publiziert. Wir sind eine Gemeinschaft mit einem gesunden Menschenverstand“, so der neue Vorsitzende.
Der Vorsitzende, der Vorstand und die Geehrten
Zur Person des ersten Vorsitzenden der CDU Neheim:Ilja Keller: Er ist 38 Jahre. Geboren in Usinsk (Westrand des Urals, rund 90 km südlich des Polarkreises in Nordrussland). Er kam 1995 nach Neheim. 2002 begann er eine Banklehre bei der Deutschen Bank; 2011 in Werl mit Führungsaufgaben; 2013 Bielefeld, Leiter Privatkunden; 2017 Filialdirektor Bereich Arnsberg, Sundern, Meschede. Mitglied in der CDU seit 2016. Vorsitzender des SC Neheim seit Anfang September 2021. War Geschäftsführer im CDU-Stadtverband und Beisitzer im CDU-Ortsverband. Ist sachkundiger Bürger im Stadtrat.Gewählt: drei stellvertretende Vorsitzende: Nina Hartmann, Alexandra Ruth, Michael-Robert Wittershagen; Geschäftsführer: Tobias Hartmann; Schriftführerin: Valeria Hartwig; Presse: Ekatarina Markwart; Digitalreferent: David Babucke; Mitgliederbeauftragte: Anke Kalina.Ehrungen: 70 Jahre - Franz Schlinkert; 50 Jahre: Marianne Hesse, Reinhold Michalski, Edith Simon, Heinz Vollmer. 50 Jahre (2020): Egbert Neuhaus. 40 Jahre: Wolfgang Brinkmann. 40 Jahre (2020) Frank Brüggemann, Gerd König. 25 Jahre: Detlef Schulte. 25 Jahre (2020): Wilhelm Theis, Julius Kolossa.
Der stellvertretende Bürgermeister (CDU) Peter Blume verdeutlichte in seinem Vortrag, dass ihm starkes Personal an entscheidender Stelle mit klaren Vorstellungen in der Stadtverwaltung beim Thema Städtebau fehlt. „Bisher konnte ich keine Figur verorten. Wir leben immer noch von den Ideen von Thomas Vielhaben und Hans-Josef Vogel. Ich bin aber gespannt, wie wir uns entwickeln. Außerdem sind bisher 75 Millionen Euro Fördermittel noch nicht angefasst worden“, so Blume.
Klaus Humpe verriet: „Die Fördermittel für den Neheimer Markt sind beantragt. Man ist guter Hoffnung bei der Bewilligung.“