Arnsberg. Jonathan Mink, Organisator des „Sommermärchen“ in Arnsberg, blickt positiv auf die Veranstaltungsreihe. Für das nächste Jahr hat er einen Wunsch.

Von Anfang Juli bis Ende September – jedes Wochenende vier Tage Party in Arnsberg an den Ruhrterrassen: Jonathan Mink, Organisator des „Sommermärchens“, blickt im Gespräch mit der Redaktion positiv auf die zweite Ausgabe der Veranstaltungsreihe zurück.

Von Live-Musik über Comedy bis zu DJ-Sessions, Quiz-Shows oder Bingo-Abenden hatte das Programm in diesem Sommer einiges zu bieten. „Es war noch besser als im vergangenen Jahr“, sagt Jonathan Mink, „es war jedes Wochenende voll und die Menschen waren happy darüber, dass überhaupt etwas angeboten wurde.“

Das Arnsberger Kulturprogramm im Herbst

„Die Kultur in Arnsberg blüht wieder auf“, sagt Kirsten Minkel als Fazit für den ersten „Kultursommer Arnsberg“.

Das Programm soll stadtweit in den kommen Jahren etabliert werden.

Mit Musik, Theater, Comedy und weiteren Events startet das neue Programm des Arnsberger Kulturbüros in die Herbst- und Wintermonate.

Nach einem langen Kultursommer mit vielen gut angenommenen Open-Air-Veranstaltungen locken nun neue Kulturangebote das Publikum wieder in Sauerland-Theater und Kulturschmiede. Eine Übersicht der Veranstaltungen gibt es auf unserem Portal unter wp.de/233363477.

Schon im ersten Pandemiejahr 2020 hatten Jonathan Mink und sein Team – bestehend aus 14 Mitarbeitern – zur Jahresmitte Woche für Woche für Unterhaltung während der Coronakrise gesorgt. Und in diesem Jahr sollte alles noch mal eine Stufe besser werden. „Wir haben viel ins Equipment investiert und auch so aufgestockt“, erklärt der 37-Jährige. Zum einen wurde eine deutlich größere Bühne (sechs mal vier Meter, überdacht) an den Ruhrterrassen in Arnsberg aufgebaut, zum anderen hat der Organisator eine neue Verkaufshütte sowie neue Möbel gekauft, um den Besucherinnen und Besuchern mehr Platz bieten zu können.

„Vergangenes Jahr mussten wir viele Menschen beim Einlass wieder wegschicken, weil wir voll waren“, so der Betreiber des Arnsberger Clubs „Herr Nilsson“.

Wetter als neue Herausforderung

Doch das auch mal das Wetter zu einer Herausforderung werden kann, zeigte sich in diesem Sommer deutlich. „Das Hochwasser hat auch unseren Standort an den Ruhrterrassen stark getroffen“, sagt Jonathan Mink. Zu der Zeit Mitte Juli war der 37-jährige dazu noch im Urlaub und gar nicht vor Ort in Arnsberg. Umso mehr konnte er sich auf sein Team verlassen. „Sie haben alles abgebaut und gerettet, und eine Woche später war alles wieder aufgebaut“, berichtet er, „da war ich natürlich super happy“.

Ein weiteres Problem in diesem Jahr war der Personalmangel in der Gastronomie. Wie vielen anderen in der Branche, gelang es auch Jonathan Mink nicht immer, ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das „Sommermärchen“ einzustellen. „Manche Veranstaltungen wurden von den Menschen quasi überrannt, dann musste man auch mal etwas länger auf ein Getränk warten.“

Langfristige Planung

Dennoch ist der Arnsberger Clubbetreiber durchweg zufrieden. Ein weiterer Faktor für den Erfolg des „Sommermärchens“war, dass die Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing fortgesetzt wurde uns das Kulturbüro als neuer Kooperationspartner gewonnen werden konnte. Im Rahmen des neuen stadtweiten kulturellen Sommerprogramms „Kultursommer Arnsberg 2021“ konnten noch mehr Künstlerinnen und Künstler beim „Sommermärchen“ auftreten.

„Wir haben für die Bewirtung gesorgt und das Kulturbüro hat die Künstler gestellt“, sagt Jonathan Mink. Mit der Zusammenarbeit ist er zufrieden. „Es lief alles unkompliziert, und die Absprachen wurden eingehalten. Das ist nicht immer so, wenn man mit anderen Menschen arbeitet.“

Im Bezirksausschuss zog Kirsten Minkel, Leiterin des Kulturbüros Arnsberg, ebenfalls eine sehr positive Bilanz für den „Kultursommer 2021“ (wir berichteten). „Das kulturelle Sommerprogramm in Arnsberg ist in seinem Umfang und seiner Vielfältigkeit – mit Blick auf die Einschränkungen durch die Pandemie – im Vergleich zu Veranstaltungen in den Nachbarkommunen sicherlich herausragend gewesen“, sagt sie.

Geht es nach Jonathan Mink, könnte die Partnerschaft auch in den kommenden Jahren fortgeführt werden. Denn der Organisator und sein Team planen, das „Sommermärchen“ langfristig in Arnsberg zu etablieren. „So ist es auch mit der Stadt vereinbart, die uns eine Perspektive zugesichert hat“, sagt er.

Investitionen zahlen sich aus

Mit den diesjährigen Investitionen sei der erste, wichtige Schritt für dieses Projekt erfolgt. Außerdem habe man in diesem Jahr ebenfalls „die Arbeitsabläufe optimiert“, so der Discobetreiber. Welchen Einfluss das Coronavirus und seine Folgen im nächsten Jahr auf die Veranstaltung haben werden, ist derzeit noch unklar. Doch Jonatan Mink hat schon einen Wunsch: Mehr Bewegung vor der Bühne. „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr öfter mal tanzen können. Bisher war es ja eher eine reine Sitzveranstaltung.“