Wennigloh. Derzeit laufen noch umfassende Renovierungsarbeiten. Und im kommenden Frühjahr wird auch der Biergarten großzügig erweitert.

Ein Dorf ohne Gaststätte geht gar nicht: Das findet auch Melanie Fabri, die sich zusammen mit Ehemann Andreas vorgenommen hat, das traditionelle „Haus Koch“ in Wennigloh trotz Corona nicht nur zu sanieren, sondern auch den angrenzenden Biergarten großzügig zu erweitern.

Schon von 2016 bis 2019 war „Melli“, wie sie von den Stammgästen liebevoll genannt wird, Pächterin der Ur-Kneipe des Höhendorfes. „Ich habe die Gaststätte vor zwei Jahren geschlossen, aber der Gedanke war nie ganz weg“, freut sich Melanie Fabri auf den Neubeginn, denn „das ,Haus Koch’ ist mein Baby, in das ich mich vom ersten Augenblick an verliebt habe“.

Melanie Fabri: „Wenn andere auf dem Spielplatz schaukelten, habe ich Rouladen gerollt“

Sie habe schon immer in der Gastronomie gearbeitet und das Kochen schon von klein an von der Uroma gelernt. „Wenn andere Kinder auf dem Spielplatz schaukelten, habe ich Strudel gebacken oder Rouladen gerollt“, lacht die neue Pächterin. Und so soll die Speisekarte nach der Neueröffnung besonders regionale Produkte wie Sauerbraten oder Wild aus heimischen Wäldern bieten.

Mittwochs ist ein „Schnitzeltag all you can eat“ geplant, mit einem Krug Sauerländer Gerstensaft wird dies für die Gäste sicherlich ein gelungener Abend. Apropos Gerstensaft: Einen ganz großen Dank richtet Melanie Fabri an die Getränkefirma Korte und die Brauerei Veltins für die Unterstützung und Hilfe bei der Planung und Umsetzung der Umbauarbeiten.

Peter Krämer: „Ein wichtiger Schritt zur Erhaltung des Wennigloher Dorflebens“

Ein halbes Jahrhundert her: So sah das „Haus Koch“ in den 1970er Jahren aus.
Ein halbes Jahrhundert her: So sah das „Haus Koch“ in den 1970er Jahren aus. © Repro Wolfgang Becker | Repro Wolfgang Becker

Auf der großen Baustelle an der Müssenbergstraße wird derzeit mit Hochdruck gearbeitet, denn im Oktober soll die Traditionsgaststätte in neuem Glanz erstrahlen.

„Die Wiedereröffnung von ‚Haus Koch‘ stellt einen wichtigen Schritt zur Erhaltung des Wennigloher Dorflebens und einen neuen Aufbruch nach der langen Zeit des pandemiebedingten Fehlens einer Gastronomie in unserem Bergdorf dar“, sagt Peter Krämer, Referent für Öffentlichkeitsarbeit beim „Forum Wennigloh“. Sowohl bei auswärtigen Gästen als auch bei den Einwohnern sei dies ein Pluspunkt für das Dorf.

Alle Räumlichkeiten werden derzeit komplett renoviert

Zurück zur Baustelle: Alle Räumlichkeiten werden derzeit komplett renoviert, eine neue Küche und neue Fenster sind bereits installiert und die sanitären Anlagen wurden auf den neuesten Stand gebracht. Und der Thekenbereich hat sich verändert, nicht komplett, kommt aber in Zukunft moderner daher.

„Die Theke stammt aus den 1970er Jahren und hat den besonderen Charme dieser Zeit vor fünfzig Jahren“, so Melanie Fabri beim Rundgang durch die Baustelle. Zwar werden die Fliesen durch Milchglasscheiben ersetzt und auch die Thekenauflage wird mit hellem Holz moderner gestaltet, „aber wir wollen in diesem Bereich das besondere Flair der Siebziger als Wiedererkennungsmerkmal erhalten“.

Die Gaststätte „Haus Koch“ setzt weiter auf Familienfreundlichkeit

Die 270 Quadratmeter Lokalfläche bietet demnächst Platz für 75 Personen plus ca. 20 Gäste an der Theke. Die großen Räume können separat betrieben werden, bei Gesellschaften hat jede Gruppe dann ihren eigenen Eingang. „Neben Geburtstagen, Hochzeiten oder Weihnachts- und Silvesterfeiern freuen wir uns besonders über Wanderer und Fahrradfahrer, die bei uns eine Rast einlegen wollen“. Man bleibe, wie schon in früheren Zeiten, eine familienfreundliche Gasstätte.

Im Frühjahr 2022 soll auch der hinter dem Haus gelegene Biergarten neu gestaltet werden, aber auch da gibt es noch eine Menge zu tun, bis die Maiwanderer ihre Bierchen schlürfen und ihr Schnitzel essen können. Wer Melanie Fabri kennt, weiß, dass diese Frau nicht klein beigibt und ein Ziel leidenschaftlich verfolgt: Ihr geliebtes „Haus Koch“ in Wennigloh wieder auf Vordermann zu bringen.