Hochsauerlandkreis. Im Hochsauerlandkreis wurden in 1777 Fällen mutierte Varianten des Corona-Virus festgestellt. Über 64.000 Bürgertests allein in vergangener Woche.

Unter den inzwischen seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen 9729 Corona-Infektionen im Hochsauerlandkreis hat es bislang noch keinen Fall der sogenannten „brasilianischen“ und „indischen“ Variante eines mutierten Corona-Virus gegeben. Das teilt der Kreis auf Nachfrage unserer Redaktion am Freitag mit. Unterdessen sinkt im HSK der Inzidenzwert weiter auf 23,1. Das macht ab Samstag weitere Lockerungen im HSK möglich.

„Britische“ Mutation

Bereits seit Ende November wird hingegen im Kreis die „britische“ Variante festgestellt. Die Gesamtzahl der bislang seit dem 20. November 2020 festgestellten α-Mutation B.1.1.7 („britische“ Variante) im Hochsauerlandkreis liegt derzeit bei 1768.

„Südafrikanische“ Variante

Erst seit dem 22. April wird die β-Mutation B1.351 („südafrikanische“ Variante) im HSK nachgewiesen. Hier es bislang neun nachgewiesene Fälle gegeben. „Stand jetzt wurden hier keine weiteren Mutationen festgestellt“, sagt HSK-Sprecher Martin Reuther auf Nachfrage.

Allerdings kann es eine Dunkelziffer geben. Nach den Mutationen, so der Kreis, werde anlassbezogen - zum Beispiel nach einem Hinweis des Hausarztes - oder auch stichprobenartig direkt in den Laboren nach gesetzlichen Vorgaben gesucht. „Darüber hinaus erteilt das Gesundheitsamt Aufträge aus besonderem Anlass im Fallmanagement“, erklärt Martin Reuther.

Über 400.000 Bürgertests im HSK

Großflächig getestet werden die Menschen im Hochsauerlandkreis in den anerkannten Schnellteststellen seit dem 15. März 2021. Werden hier positive Testergebnisse festgestellt, müssen diese durch einen PCR-Test bestätigt werden. Seit Öffnung der ersten Schnellteststelle im Hochsauerlandkreis wurden bis Donnerstag dieser Woche 407.202 Bürgertests durchgeführt. Ein positives Ergebnis - also den Nachweis einer Corona-Infektion - brachten davon 929. Das entspricht einer Quote von gerade einmal 0,228 Prozent.

Zuletzt war die Zahl der Corona-Bürgertests im Hochsauerlandkreis konstant angestiegen, weil viele der Lockerungen der vergangenen Wochen die Vorlage einen negativen Schnelltest-Ergebnisses voraussetzten. So nahm die Zahl der Tests von der 18. Kalenderwoche (3.-9. Mai) von 31.546 Tests über 32.707 Test in der 19. KW (10.-16. Mai), 50.875 Test in der 20. KW (17.-23. Mai) und 54.951 Test in der 21. KW (24.-30. Mai) auf zuletzt 64.367 Tests in der vergangenen Woche (31., Mai - 6. Juni) zu. „Es ist davon auszugehen, dass diese Testzahlen sinken werden, da nun weniger Tests erforderlich sein werden“, sagt Martin Reuther. Ab Samstag gilt im HSK aufgrund des stabilen Sieben-Tage-Inzidenzwertes unter 35 die Inzidenzstufe I mit weiteren Lockerungen, die vielfach keine Testungen mehr nötig machen.