Hüsten. Rund um den Bahnhof Neheim-Hüsten entstehen großzügige Park + Ride-Flächen. Stellplätze im Süden ab Sommer nutzbar.

Es tut sich was im Bahnhofs-Umfeld – südlich der „Station Neheim-Hüsten“, an der Kleinbahnstraße, wird fleißig gebaggert:

„Dort entsteht ein neuer Verkehrsknotenpunkt mit einem umfangreichen Angebot an Park + Ride-Stellplätzen“, teilt die Stadtverwaltung dazu auf Anfrage mit.

Auch dritte Parkebene wäre baurechtlich möglich

Für die Parkpalette auf der Nordseite gibt es über die beiden Ebenen hinaus noch die Option auf eine Aufstockung. Baurechtlich könnte an dieser Stelle also um eine dritte Parkebene erweitert werden, was Zahl der Parkplätze weiter erhöhen würde.

Aktuell ist die Aufstockung aber nur eine Option und nicht Teil des Förderantrags.

Beide P & R-Flächen am Bahnhof „Neheim-Hüsten“ werden umfangreich gefördert.

Die Nutzung der P & R-Flächen ist für Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei. Der Bahnhof Neheim-Hüsten wird damit zu einem modernen Knotenpunkt für Pendler (Pkw und Fahrrad) ausgebaut, die den ÖPNV im Nah- und Fernverkehr nutzen möchten.

Diese Stellplätze sollen Nutzern von Bus und Bahn – also des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs ÖPNV – einen leichteren Umstieg ermöglichen, heißt es weiter aus dem Rathaus. Pendler wird es freuen, vor allem, weil alles „ruckzuck“ geht: Südlich, entlang der Kleinbahnstraße, befindet sich die Stellplatzanlage bereits in Bau und wird im Sommer 2021 fertiggestellt.

Doch damit nicht genug – im nördlichen Teil des Bahnhofsgeländes, nahe der ehemaligen Stückgutabfertigung / Haupteingang Bahnhof / Autovermietung Sixt, ist eine „Parkpalette“ mit etwa 120 weiteren Pkw-Stellplätzen in der Planung. „Parkpalette“?

Darunter versteht man eine Anlage ähnlich des Parkhauses in der Neheimer Goethestraße.

Dieses „offene Parkhaus“ wird, wie auch die übrigen P +R-Flächen, über Behindertenstellplätze sowie Fahrrad-Abstellanlagen verfügen.

Die Parkpalette wird an der Zufahrtsstraße zu den ehemaligen Lagerhallen am Bahnhof (dort ist künftig das Archiv der Stadt Arnsberg untergebracht) – direkt neben den Räumlichkeiten für die „Arnsberger Tafel“ – errichtet.

WC-Gebäude kommt

Auch die Zufahrt soll über diese Straße erfolgen. Zudem wird auf der Nordseite ein frei stehendes WC-Gebäude errichtet, wie es am Bahnhof im Stadtteil Arnsberg bereits im Januar 2021 in Betrieb genommen wurde (wir berichteten).

Für das Bauprojekt „Parkpalette Nordseite“ wurden im Jahr 2020 Förderanträge gestellt – es handelt sich dabei um einen anderen Fördermittelgeber als bei der Südseite; die Förderung erfolgt hier durch das Land NRW, das eine Pauschalförderung vorsieht. Dadurch kann die Maßnahme zu großen Teilen fremdfinanziert werden. Die Stadt hat für das Projekt auf der Nordseite Gesamtkosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro veranschlagt.

Doch noch ist hier ein wenig Geduld gefragt: „Die Planungen werden nach Zusage der Fördermittel des Landes fortgeführt“, so die Stadt mit Blick auf den Zeitplan.

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Doch zurück zur „Südseite“: Auch die entlang der Kleinbahnstraße in Bau befindlichen, großzügigen Park + Ride-Flächen werden von einer Bike + Ride-Anlage abgerundet. Die Arbeiten dort sind weitgehend abgeschlossen. Für Pkw entstehen auf diesem P + R-Gelände 87 Parkplätze, zusätzlich gibt es vier Behinderten-Stellplätze.

Für die Bike + Ride-Anlage wird derzeit die Ausschreibung vorbereitet. Künftig können Fahrräder dort sicher und geschützt vor der Witterung in doppelstöckigen Boxen einer Sammelschließgarage oder an überdachten Anlehnbügeln abgestellt werden. Die Stadtwerke Arnsberg installieren eine E-Ladesäule mit Lademöglichkeit für zwei Pkw.

Bereits fertig gestellt an der Südseite sind eine Fußgängerrampe sowie eine Treppenanlage, über die sowohl P + R-Anlage als auch Bahnsteige barrierefrei zu erreichen sind.

Noch keine Freigabe

Achtung: Aktuell sei die Rampe noch nicht für Fußgänger freigegeben, da es sich derzeit noch um eine Baustelle handelt, warnt die Stadt. Die Zuwegung wird erst mit Fertigstellung der P+R-Anlage eröffnet.

Die Finanzierung für die Maßnahme auf der Südseite wird vom Nahverkehr Westfalen Lippe (NWL) mit einer 90-prozentigen Förderung unterstützt. Die Gesamtkosten aller Maßnahmen dort – P+R, B+R und Zuwegung zu den Bahnsteigen – liegen bei 3,3 Millionen Euro. Die Eröffnung der P & R-Anlage auf der Südseite geht einher mit einer Anpassung der Kleinbahnstraße -- an der Querungshilfe entsteht eine Bushaltestelle (nur Ausstieg). Mit Eröffnung des kompletten südlichen P + R-Bereichs ist im Sommer 2021 zu rechnen.