Neheim. Filialteam der Deutschen Bank aus Neheim zieht positive Bilanz 2020: Beratung zur Vermögensbildung und Vorsorge stark gefragt.

Die Niederlassung der Deutschen Bank in Arnsberg hat im Corona-Jahr 2020 – „trotz beispielloser Herausforderungen“, wie die Verantwortlichen vor Ort betonen – deutlich zulegen können. Im Vergleich zum Vorjahr stieg das Geschäftsvolumen um 3,9 Prozent; lag zum 31. Dezember 2020 bei rund 679 Millionen Euro. Ilja Keller, Filialdirektor der Deutschen Bank in Arnsberg: „2020 konnten wir unsere langjährigen, sehr engen Beziehungen weiter vertiefen und unsere Kundenbasis weitgehend stabil halten.“ Das Geschäftsjahr habe gezeigt, wie wichtig es ist, den Kunden neue und moderne Zugangswege zur Bank sowie bargeldlose Bezahlmöglichkeiten frühzeitig, sicher und bequem zur Verfügung zu stellen. Für höheren Beratungsbedarf etablierte sich im Geschäft mit privaten Kunden in Arnsberg neben Besuchen in der Filiale vor allem qualifizierte Videoberatung für klassische Produkte wie Konto, Privatkredit oder Baufinanzierung.

Corona-Helpdesk für Geschäftskunden

Im Geschäft mit sehr vermögenden Privatkunden, dem
Wealth Management
, das von Torsten Leissner verantwortet wird, haben die Arnsberger im Corona-Jahr verstärkt persönlichen Kontakt zur Deutschen Bank gesucht.

Gefragt waren vor allem ganzheitliche Anlagestrategien zum Vermögenserhalt.

Die Deutsche Bank hat im Frühjahr 2020 auch eine Informations- und Beratungs-Plattform für die regionale Wirtschaft geschaffen, ein sogenanntes „Corona-Helpdesk“, mit Hilfe dieses Service-Desks steht das Geldinstitut in engem Kontakt zu seinen Geschäftskunden – u. a. per Telefon- oder Videokonferenz.

Die Mobile App der Bank verzeichnete im Berichtsjahr einen Zuwachs bei den Nutzer- und Zugriffszahlen von 35 Prozent, im regionalen Beratungscenter wurden 24 Prozent mehr Produktabschlüsse über Video und Telefon getätigt als im Jahr 2019. „Trotzdem bleibt unser Filialgeschäft das Rückgrat“, so Keller, der aber bei den digitalen Zugangswegen weitere, zum Teil deutliche Zuwächse erwartet.

Rund ums Wohnen

Auf der Kreditseite standen im Geschäftsjahr 2020 Investitionen „rund ums Wohnen“ im Vordergrund. Immer häufiger beschäftigen sich die Arnsberger aber auch mit nachhaltigen Geldanlagen. Bei diesen „ESG-Anlagen“ stehen die Kriterien Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung im Fokus. „Diese nachhaltigen Anlagen nehmen auch in Arnsberg immer stärker zu“, so der Filialleiter.

Bei der Anlage in Kapitalmarktprodukte blicke man auf ein sehr gutes Jahr zurück: Das Depotvolumen hat sich bei der Deutschen Bank in Arnsberg zum 31. Dezember 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 Prozent auf 188 Millionen Euro erhöht. Das Einlagenvolumen betrug 198 Millionen Euro.

Die Arnsberger Filiale der Deutschen Bank mit Sitz an der Hauptstraße 6 im Stadtteil Neheim.
Die Arnsberger Filiale der Deutschen Bank mit Sitz an der Hauptstraße 6 im Stadtteil Neheim. © Martin Schwarz

Kunden nehmen Beratung zu Einlagealternativen sehr gut an. „Wir sehen unsere Aufgabe als Bank nicht darin, Negativzinsen an unsere Kunden weiter zu reichen, sondern Wege aufzuzeigen, auf denen sie trotz Negativzinsen ihr Geld noch rentierlich anlegen können“, berichtet der Neheimer Filialleiter.

Der Trend zu den eigenen vier Wänden ist auch in Arnsberg ungebrochen. Hinzu komme, dass infolge der diversen Ausgeh- und Kontaktbeschränkungen im Jahr 2020 deutlich mehr Geld in die Verschönerung und den Ausbau des Eigenheims oder der Eigentumswohnung investiert wurde. Das Kreditvolumen betrug zum 31. Dezember in Arnsberg 292 Millionen Euro. Das bedeutet ein Plus von 4,3 Prozent. Bei Privatkrediten gab es einen leichten Rückgang der Nachfrage.