Arnsberg. Die 30-Jährige will die erfolgreiche Arbeit fortsetzen und zugleich auch neue Ideen einbringen.

Neue Frau, neue Ideen: Ronja Altmann hat in Arnsberg-Süd die Aufgabe als Quartiersmanagerin von Julia Körner übernommen, die nahe ihrer Heimat im Schmallenberger Raum eine neue und unbefristete Herausforderung gesucht und gefunden hat.

Körner wird ausdrücklich eine gute Arbeit in ihrer zweijährigen Tätigkeit im Quartier Gierskämpen bescheinigt. „Sie hat einen tollen Job gemacht,“ lobt Erika Hahnwald als 2. Vorsitzende des Fördervereins Kinder- und Jugendtreff Gierskämpen.

Vertrauensvolles und gutes Miteinander als Basis der Quartiersarbeit

„Und genau daran will ich hochmotiviert mit meiner Arbeit anknüpfen, damit hier auch in Zukunft eine gutes und vertrauensvolles Miteinander von Vereinen und Trägern unterschiedlichster Art und Altersklasse herrscht. Im Interesse der Menschen im Quartier,“ zeigt Nachfolgerin Ronja Altmann ihre Ziele auf. Dies allerdings auch mit eigenen Vorstellungen, die sie bereits im Vorfeld entwickelt hat.

Einziges Manko: Die herrschende Corona-Pandemie könnte möglicherweise zunächst manches Präsenz-Projekt verhindern. Doch auch darin findet die 30-jährige gelernte Erzieherin und Diplom-Sozialarbeiterin noch Gutes: „Denn diese Situation gibt mir die Möglichkeit, mich noch ausführlicher einzuarbeiten und mich mit dem Quartiersmanagement hier vor Ort in Ruhe auseinandersetzen zu können.“

Das wichtige Bewerbungstraining für Jugendliche soll noch intensiviert werden

Ronja Altmann will so die erfolgreich von ihrer Vorgängerin Julia Körner eingeleiteten Projekte fortsetzen, aber auch neue Kontakte knüpfen und damit weitere Projekte an den Start bringen. „Und da ich aus Arnsberg komme, macht das die Sache einfacher. Denn ich habe ein großes Netzwerk, was mir bislang gar nicht so bewusst war, aber das mir jetzt durchaus helfen kann.“

So soll beispielsweise für das Quartier Arnsberg-Süd, zu dem auch der Dickenbruch zählt, sowie für die wertvolle pädagogische Arbeit des Kinder- und Jugendtreffs Gierskämpen der Kontakt zur nahen Sekundarschule im Eichholz mit dem für die Jugendlichen bedeutsamen und von heimischen Unternehmen unterstützen Bewerbungstraining fortgesetzt und weiter intensiviert werden.

Auch qualifizierte Babysitter-Kurse sollen künftig angeboten werden

Und Ronja Altmann will unter anderen noch eine ganz besondere Idee realisieren: Der Kinder- und Jugendtreff soll zu einem zweiten Standort für die seit Jahren vom Jugendzentrum Hüsten organisierten Babysitter-Kurse werden, damit sich Jugendliche in ihrer Freizeit etwas dazu verdienen können. „Die Teilnahme an diesen Kursen, die auch Erste Hilfe beinhalten, wird zertifiziert und sie sind damit die beste Voraussetzung für einen solchen Schülerjob.“

Wichtig ist Altmann künftig der regelmäßige Austausch mit den Streetworkern der Stadt Arnsberg, um auch von dieser Seite zu erfahren, wo möglicherweise Schuhe drücken und damit Hilfe beziehungsweise Unterstützung vonnöten ist. „Aber wir wollen gemeinsam mit den Streetworkern auch Projekte planen, wie wir am besten mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen können.“

Erika Hahnwald: „Wir sind stolz darauf, wenn die Leute zu uns in die Beratung kommen“

Nicht nur mit den Jugendlichen. Denn auch die Erwachsenen im Quartier Arnsberg-Süd sollen unterstützt werden. Durch unter Einbeziehung der Nachbarschaft kreierte Projekte und durch die Vernetzung von Interessen.

„Allein der Bedarf an Beratung und Hilfe zum Beispiel beim Ausfüllen behördlicher Formulare oder im Kontakt mit den Ämtern ist groß,“ sagt Erika Hahnwald, die die Situation im Quartier als Anwohnerin und aus langjähriger Tätigkeit als Kommunalpolitikerin aus dem Effeff kennt. „Deshalb sind wir auch richtig stolz darauf, wenn die Leute hier zu uns in die für Erwachsene und Jugendliche offene Beratung kommen und fragen: Könnt ihr uns helfen?.“

Melanie Padberg: „Eltern und Alleinerziehende sind am Ende“

Und die Probleme, ist sich Melanie Padberg, pädagogische Mitarbeiterin im Kinder- und Jugendtreff, sicher, „werden schon allein durch die Corona-Pandemie noch deutlich zunehmen. „Eltern und Alleinerziehende sind am Ende. Sie müssen bedingt auch durch die Schwierigkeiten, die das Homeschooling oft aufwirft, rund um die Uhr funktionieren. Und dabei werden sie häufig völlig allein gelassen.“

Wobei der Kinder- und Jugendtreff schon vieles durch das dort angebotene Homeschooling und die 1 zu 1-Betreuung auffange. Dennoch gebe es noch sehr viel zu tun.

Die Stelle ist zunächst bis zum 31. Dezember befristet

Viele wichtige und verantwortungsvolle Aufgaben also, bei der auch die neue Quartiersmanagerin Ronja Altmann stark gefragt sein wird. „Deshalb sind wir sehr froh und dankbar,“ freut sich Erika Hahnwald, „dass wir die Stelle so schnell neu besetzen konnten und dass die Maßnahme Quartiersmanagement überhaupt erneuert wurde. Das ist für so eine kleine Einrichtung wie wir es sind nicht selbstverständlich.“

Allerdings: Die Stelle ist zunächst nur bis zum 31. Dezember des Jahres befristet. „Doch wir werden für die Verlängerung kämpfen.“

Kontakt zum Quartiersmanagement: 02931-9388894, 0151-41939200 oder ronja-altmann.quartiersmanagement@gmx.de