Sundern. Eine äußerst traurige Information zur Corona-Lage im Seniorenhaus St. Franziskus: Leider sind drei Bewohner im Krankenhaus verstorben.

Eine äußerst traurige Information zur Corona-Lage im Seniorenhaus St. Franziskus hat gerade eben der Caritas-Verband Arnsberg/Sundern an die Medien geschickt. Leider seien, so heißt es, drei Bewohner des Hauses im Krankenhaus verstorben.

Nachdem im Seniorenhaus St. Franziskus in Sundern in der vergangenen Woche BewohnerInnen und MitarbeiterInnen durch die regelmäßig durchgeführten PoC-Schnelltests positiv getestet wurden, wurden, wie berichtet, umgehend PCR-Tests durch das Gesundheitsamt veranlasst und durch die Hausärzte durchgeführt.

15 Bewohner und 13 Mitarbeiter positiv

Von den 69 mit PCR-Test getesteten BewohnerInnen, bestätigten sich 15 als positiv und von den 78 getesteten MitarbeiterInnen waren 13 Personen, von insgesamt 103 getesteten MitarbeiterInnen, infiziert. Alle danach weiterhin per PoC-Schnelltest durchgeführten Tests waren bisher negativ. Trotzdem werden aus Sicherheitsgründen morgen noch einmal alle BewohnerInnen sowie MitarbeiterInnen der Einrichtung mit einem PCR-Test getestet. Zusätzlich dazu werden die PoC-Schnelltest jetzt täglich in der Einrichtung durchgeführt.

Von den betroffenen MitarbeiterInnen waren alle nicht geimpft. 13 geimpfte BewohnerInnen wurden corona-positiv getestet, Zwei Infizierte waren nicht geimpft. Es ist zu beobachten, dass die Krankheitsverläufe in der Regel bei den geimpften BewohnerInnen deutlich milder verlaufen, berichtet der Caritas-Verband.

Drei Todesfälle

Leider ist es bei drei Bewohnern, die auf Grund der Corona-Infektion zunächst mit leichten Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert wurden, durch eine schnelle Verschlechterung des Allgemeinzustandes zu Todesfällen gekommen.

Es ist davon auszugehen, dass das Virus durch einen Bewohner, der regelmäßig die Einrichtung verlassen hat, eingetragen wurde. Trotz der jeweils durchgeführten Testungen dieser Bewohner, konnte sich das Virus verbreiten, da die Schnelltests erst nach einer Inkubationszeit von 3-5 Tagen die Viruslast nachweisen. Seitens der Einrichtung wurden sofort nach Auftreten der ersten Verdachtsfälle alle bereits seit Beginn der Pandemie getroffenen Schutzmaßnahmen intensiviert, die betroffenen MitarbeiterInnen in Quarantäne geschickt und die BewohnerInnen isoliert.

Offenes Haus

„Die Einrichtung ist ein offenes Haus und die Verordnung, die die Besuche in den Einrichtungen regelt, fordert ausdrücklich, Besuche für BewohnerInnen sowie das Verlassen der Einrichtung zuzulassen“, so Anna Skoczynski, Pflegedienstleiterin im Seniorenhaus St. Franziskus, „das erschwert es uns, auch bei ganz engmaschigen Tests, die Infektionsgefahr auszuschließen.“

Zweite Impfung durchgeführt

„Trotz der positiven Corona-Fälle, konnte die zweite Impfung in der Einrichtung am gestrigen Sonntag wie geplant durchgeführt werden“, berichtet Verbundleiter Sebastian Füst. „Dadurch, dass die infizierten BewohnerInnen und MitarbeiterInnen nicht geimpft werden durften, konnten die überzähligen Impfdosen an hochbetagte, chronisch erkrankte Menschen, Mitarbeiter des Rettungsdienstes sowie an Ehrenamtliche der Einrichtung in Absprache mit den Impfärzten vergeben werden. Zu Impfreaktionen ist es kaum gekommen.“

Lage schnell eindämmen

„Durch den nunmehr weiter erhöhten Impfschutz von BewohnerInnen und MitarbeiterInnen sowie die konsequente Umsetzung von Quarantäne- und Hygienemaßnahmen, hoffen wir, die weitere Verbreitung des Virus eindämmen und die Lage schnell in den Griff bekommen zu können“, so Marek Konietzny, kaufmännischer Vorstand des Caritasverbandes. „Besonderer Dank geht an die MitarbeiterInnen vor Ort, die in dieser angespannten und personell mehr als engen Situation Großartiges leisten, um die Versorgung der BewohnerInnen weiterhin sicherzustellen“, ergänzt Kathrin Gries, Fachbereichsleiterin Pflege & Wohnen des Caritasverbandes.

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