Arnsberg. Corona-Schutzimpfung: Weiter Hoffnung auf ortsnahes Angebot. Alternativ werden in Arnsberg Fahrdienste und vielfältige Beratung koordiniert.

Um die anstehende Corona-Schutzimpfung für Senioren (80 Jahre und älter) so effektiv wie möglich durchführen zu können, haben Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner, sein Sunderner Amtskollege Klaus-Rainer Willeke und der Geschäftsführer des Klinikums Hochsauerland, Werner Kemper, vorgeschlagen, das bestehende Impfzentrum des Klinikums als zweite Impfmöglichkeit für diese Personengruppe vorzusehen.

„Die Stadt Arnsberg hofft weiterhin, dass der Forderung nach einer örtlichen, nahen Impfmöglichkeit noch entsprochen wird“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Da dies jedoch nicht verlässlich absehbar sei, stelle sich für viele Arnsberger aktuell die Frage, wie sie zum Impfzentrum in Olsberg kommen. „Dieser großen Sorge vieler Bürger ist sich die Stadt Arnsberg sehr bewusst“, betont Kirsten Heckmann (Leiterin Bürgermeisteramt).

6200 Bürger in Arnsberg und Sundern betroffen

Die Kreisverwaltung hat über 18.000 Menschen angeschrieben und zu Impfungen eingeladen – mehr als ein Drittel davon kommt aus dem Stadtgebiet Arnsberg – insgesamt über 6200 Bürger.

Der Arnsberger Seniorenbeirat hat bereits eigene koordinierende Tätigkeiten gestartet; Bürgermeister Bittner bekräftigt: „Wir unterstützen die Arnsberger, besonders die Älteren unserer Stadt, wo uns dies möglich ist.“ Auf den zur Verfügung stehenden Impfstoff habe man aber keinen Einfluss – genauso wenig auf die Terminvergaben im Impfzentrum.

Aus Arnsberger Sicht sollte daher dringend eine Koordination von Fahrdiensten zum Impfzentrum zentral durch den HSK erfolgen. Die Stadt Arnsberg werde durch begleitende Maßnahmen und Informationen unterstützen.

Beförderungs- und Transportkostenübernahme

Mobilitätseingeschränkte Menschen haben die Möglichkeit einer Beförderungs- und Transportkostenübernahme. Neben den Taxiunternehmen bieten auch Betreuungs- und Entlastungsdienste in Arnsberg Fahrten zum Impfzen­trum an. Eine Übersicht der Angebote im Stadtgebiet Arnsberg wird aktuell mit potenziellen Anbietern zusammengestellt und auf der Homepage der Stadt Arnsberg zeitnah veröffentlicht. Viele über 80-Jährige, die nicht in der Mobilität eingeschränkt sind, haben Angehörige, Bekannte oder Nachbarn, welche unterstützen und die Fahrt nach Olsberg übernehmen. Wo dies möglich ist – mit bekannten, vertrauten Personen – wird empfohlen, dies auch wahrzunehmen.

Die Engagementförderung Arnsberg spricht unter dem Stichwort „Von Arnsbergern für Arnsberger – gemeinsam durch die Pandemie“ Menschen an, die bereit sind, mit ihrem privaten Pkw ehrenamtlich die älteren Arnsberger nach Olsberg zu fahren, die ansonsten keine Begleitung haben. Dabei sind selbstverständlich alle gesundheitlichen Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen und einzuhalten. Im Serviceportal der Stadt Arnsberg steht daher ab sofort ein Formular zur Verfügung in welchem Arnsberger die Möglichkeit haben, diese Bereitschaft zu erklären, ihre Daten und die zeitlichen Möglichkeiten einzutragen. Auch telefonisch kann eine Kontaktaufnahme erfolgen unter der Corona-Hotline: 02932-2011130. Auch die Übernahme einer einzigen Fahrt hilft weiter und ist eine wichtige Hilfeleistung.

Auch Vereine, Verbände, Unternehmen und Institutionen sind angesprochen. In vielen Ortsteilen erfolgen bereits Appelle, sich gegenseitig zu unterstützen. Zudem wird in einer kurzfristig einberufenen Sondersitzung des Humanitären Beirats am Mittwoch, 3. Februar, ab 17 Uhr überlegt und organisiert, wie eine Unterstützung der älteren Generation kurzfristig bereitgestellt werden kann.

Der Leiter des Fachbereiches Soziales, Jugend und Familie – Michael John – vertraut darauf, dass die Organisationen Ideen oder Ressourcen einbringen werden, die bei der Bewältigung der aufgeworfenen Fragen helfen können.

Finanzielles Sponsoring von Fahrten

Auch Unternehmen sind bereits auf die Stadt zugekommen und haben ihre Unterstützung in unterschiedlichster Weise angeboten. So wurde z.B ein finanzielles Sponsoring von Fahrten zum Impfzentrum in Aussicht gestellt. Die Stadt Arnsberg schafft damit eine Basis, auf die der HSK organisatorisch und koordinierend aufbauen könnte.

Unabhängig von den Fahrten zum Impfzentrum stellt bereits die Anmeldung zu einem Impftermin bei der zuständigen KVWL für viele Ältere eine große Herausforderung dar. Auch hier wird ein Unterstützungsangebot der Stadt Arnsberg eingerichtet: Seniortrainer/-innen wurden angefragt, ob durch sie eine Hilfestellung erfolgen kann. Sollten Bürgerinnen bei der Anmeldung Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an die Engagementförderung Arnsberg. Die Stadt Arnsberg freut sich über weitere Ideen und Initiativen: Im Bürgermeisteramt stehen Isabel Bornemann von der Engagementförderung und Martin Polenz von der Fachstelle Zukunft Alter gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.

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