Arnsberg. Ab 8. Februar sollen zunächst ältere Menschen (Ü 80) in Olsberg geimpft werden – doch wie kommen sie von Arnsberg dorthin?
„Stell Dir vor, Du musst zur Impfung und weißt nicht wie...“ Auf diese – etwas flapsig formulierte – Formel lässt sich ein Problem reduzieren, das mit Beginn der Corona-Schutzimpfungen in Olsberg zahlreiche Senioren treffen wird. Wie berichtet, soll das Olsberger Impfzentrum am Montag, 8. Februar, den Betrieb aufnehmen; und zunächst Menschen mit der Erstdosis versorgen, die 80 Jahre und älter sind. Doch wie kommen die Arnsberger Seniorinnen und Senioren dorthin? Eine logistische Herausforderung, die bereits im Vorfeld die Arnsberger Politik mobil macht:
Anfrage der SBL
So fragt die Sauerländer Bürgerliste (SBL) in einer E-Mail an Bürgermeister Ralf Paul Bittner, „Was haben die Stadt Arnsberg und der HSK gemeinsam bzw. selbstständig in dieser Angelegenheit unternommen bzw. werden beide noch gemeinsam unternehmen, um dieser Aufgabe gerecht zu werden?“ Gerd Stüttgen, für die SBL im Arnsberger Stadtrat vertreten, beruft sich dabei auf eine Aussage von NRW-Minister Karl-Josef Laumann, der die Kommunen dafür verantwortlich sieht, dass nicht mobile Bürger die im Land NRW eingerichteten Impfzentren erreichen können...
CDU schreibt Brief
Auch die heimische CDU meldet sich zu Wort: In einem Brief an eben jenen Minister Laumann und HSK-Landrat Dr. Karl Schneider bittet der Stadtverband um Prüfung, „ob eine dezentrale Impfung der immobilen Bevölkerung sowie der über 80-Jährigen in kurzer Frist möglich zu machen ist“. Der Schutz dieser Risikogruppe liege der CDU besonders am Herzen, heißt es in dem Schreiben weiter, „so dass wir dringend darum bitten, alternative Impfgelegenheiten ab 8. Februar ortsnäher zuzulassen. Mit einer Initiative zur Einrichtung eines zweiten Impfzentrums im Raum Arnsberg war der Landrat allerdings schon vor Wochen in Düsseldorf „abgeblitzt“.
Stadt Arnsberg handelt bereits
Die Stadt Arnsberg hat das „Transportproblem“ bereits auf dem Schirm – koordiniert derzeit Angebote und prüft Unterstützungsmöglichkeiten. Erster Ansprechpartner sei aber der Kreis; als Betreiber des Impfzentrums müsse er auch den Transport hilfebedürftiger Menschen nach Olsberg sicherstellen, heißt es dazu aus dem Rathaus. „Wir prüfen aber, welchen Beitrag wir leisten können, um unseren Bürgerinnen und Bürgern helfen zu können“, versichert Kirsten Heckmann. Erste machbare Lösungen werde man im Laufe des Montags öffentlich machen, so die Leiterin des Bürgermeisteramtes weiter.
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