Der Verein “Eichholzfreunde“ zeigt sich entsetzt. Aber auch das angrenzende Vereinsheim des SV Arnsberg 09 wurde verwüstet.

Arnsberg. Öffentliche Trinkgelage trotz klarer Verbote für die Zeit des laufendes Lockdowns? Der Verein „Eichholzfreunde Arnsberg“ jedenfalls ist sauer: Rund um Weihnachtstage und Jahreswechsel wurden die Flächen am Ehmsendenkmal und am Wanderpilz am Südwestrand des Naherholungsgebietes total vermüllt. Ebenso der Hexentanzplatz.

„Besonders an den Weihnachtstagen war es extrem schlimm,“ schimpft ein restlos bedienter Christoph Regniet, der Vorsitzende der Eichholzfreunde. „Alles voller Müll.“

Auf dem Waldboden so weit das Auge reichte leere Getränkebehältnisse, die üblichen Fast Food-Verpackungen und erstaunlicherweise jede Menge Schutz-Masken, die offensichtlich nicht mehr benötigt wurden. Das volle Programm also.

Wilfried "Ocke" Scholz mit selbstlosem Einsatz

Umso ärgerlicher, da der Verein „Eichholzfreunde“ beziehungsweise ein engagierter Mitgliederkreis sich völlig ehrenamtlich und selbstlos für die Pflege des bei Einheimischen und auswärtigen Besuchern gleichermaßen beliebten innerstädtischen Waldgebietes verwendet.

So wurden auch die Hinterlassenschaften dieser „Zusammenkünfte“ inzwischen bereits beseitigt. Von Wilfried „Ocke“ Scholz, der jeden Tag mit seinem Hund im Eichholz unterwegs ist und dort nach dem Rechten schaut.

Und der auch sofort und ohne großes Tamtam derartige Vermüllungen beseitigt und dann fachgerecht entsorgt. „Dafür können wir ,Ocke‘ einfach nicht genug danken. Schließlich ist ein solcher Einsatz nicht selbstverständlich,“ sagt Regniet.

Eichholzfreunde-Appell: Besuchte Plätze im ordentlichen Zustand zurücklassen

So appellieren die Einholzfreunde auch nachdrücklich an alle Besucher des schmucken Naherholungsgebietes, die besuchten Plätze wieder im ordentlichen Zustand zurückzulassen.

„Und wir bitten auch Spaziergänger, die bei ihren Streifzügen dort Müll entdecken, diesen mitzunehmen und in einen Mülleimer zu werfen. Das macht uns und besonders Wilfried Scholz die Arbeit erheblich leichter.“

Zudem bittet der Verein die Stadtverwaltung, zu prüfen, ob von deren Seite nicht regelmäßig der Mülleimer am stark frequentierten Ehmsendenkmal gelehrt werden könnte. „Das würde schon gut weiterhelfen.“

Die Stadt reinigt regelmäßig am Ehmsendenkmal

Eine Bitte, die die Stadt jedoch längst erfüllt: „Im Normalfall sind unsere Kräfte dreimal in der Woche am Ehmsendenkmal, um dort den Papierkorb und anderen Müll aufzusammeln,“ so der neue Stadtsprecher Frank Albrecht.

Allerdings habe es urlaubsbedingt über die Feiertage nur einen reduzierten Dienst gegeben, der sich auf die bekannten Müll-Hotspots beschränkt habe. „Grundsätzlich sind wir aber in Arnsberg regelmäßig mit fünf Fahrzeugen unterwegs."

Einbrecher bringen SV 09-Vorstand auf die Palme

Verärgerung herrscht aber nicht nur bei den „Eichholzfreunden“, sondern auch beim SV Arnsberg 09, dessen Sportanlagen sich direkt am Eichholz befinden: „Am vergangenen Wochenende gab es leider zum dritten Mal in wenigen Monaten einen Einbruch in unserem Vereinsheim,“ teilt dessen Vorsitzender Andreas Düllberg mit. „Zuletzt gab es nur geringen Schaden, doch nun ist der Schaden um einiges höher.“

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Die Einbrecher, so Düllberg, hätten wiederholt zwei Fenster zerstört, seien ins Vereinsheim eingestiegen und hätten dort ihrer Zerstörungswut freien Lauf gelassen.

Andreas Düllberg: "Den Tätern ging es nur um Zerstörung"

„Es wurden Glasvitrinen zerschlagen, Pokale demoliert, Schranktüren herausgebrochen und die Tür eines großen Getränkekühlschrankes eingeschlagen. Dass es dem oder den Tätern nur um Zerstörung ging, zeigt, dass sie ein Sparschwein zerschlagen und das darin befindliche Geld auf dem Boden verteilt haben,“ beschreibt der Vereinschef das Chaos, das die Täterinnen oder Täter hinterlassen haben.

Der größte Schaden dürfte allerdings wohl an den Fensterjalousien entstanden sein, „die von innen mit großem Kraftaufwand nach außen gedrückt wurden, bis sie zerbarsten“. So ganz nebenbei habe man dann noch die Süßigkeitenvorräte geplündert und diese auf den Wegen im Eichholz verteilt.

"Wie kann man nur auf die Idee kommen, eine solche Verwüstung anzurichten"

„Beim Blick in das Vereinsheim kann man einfach nur mit dem Kopf schütteln, warum jemand auf die Idee kommt, eine solche Verwüstung anzurichten,“ zeigt sich Andreas Düllberg fassungslos über ein derartiges Verhalten.

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