Neheim. Die Agnes-Wenke-Sekundarschule Neheim definiert Nachhaltigkeit auch über generationsübergreifende Projekte und Vorhaben im Quartier.

Schon im Frühjahr 2020 erhielt die Agnes-Wenke-Schule die Auszeichnung als Schule der Zukunft. Vorausgegangen war seit 2016 eine dreijährige Projektphase, in der sich die Schule in besonderem Maße im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung engagiert hat. Diese Arbeit ist daher von der Natur und Umweltschutzakademie NRW, dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen durch die Auszeichnung gewürdigt worden.

17 Ziele für Nachhaltigkeit

Im Zentrum der Bildung für nachhaltige Entwicklung stehen 17 Ziele, auf die sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 im Rahmen der Agenda 2030 einigten. Die 17 Ziele haben mit ihren Zielvorgaben substanzielle globale Herausforderungen zu Thema. Sie beschreiben wichtige Entwicklungsherausforderungen. Alle Länder der Erde – insbesondere die Industriestaaten – sollen die Ziele im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen. Bildung spielt bei der Umsetzung eine wichtige Rolle. Dieser Aufgabe und Verantwortung will die Agnes-Wenke-Schule auch zukünftig gerecht werden. Alle Schüler/-innen sollen die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Mitgestaltung nachhaltiger Entwicklung erwerben. Bildung für nachhaltige Entwicklung soll alle Schüler/-innen dazu befähigen, die Zukunft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten.

Schulcafé und Schulgarten

In Nordrhein-Westfalen ist Bildung für nachhaltige Entwicklung kein eigenes Schulfach. Das Thema wird fächerübergreifend als Querschnittthema der schulischen Bildung verstanden und wird an der Agnes-Wenke-Schule systematisch in das Schulkonzept eingebunden. Im Rahmen der Zertifizierung beschäftigte sich die Schulgemeinschaft der Agnes-Wenke-Schule zunächst um das um das Gartenprojekt mit Schulcafe. Unter Beteiligung von Schülern und Schülerinnen der Jahrgänge 9 und 10, die sich verschiedenen Werkstätten zugeordnet hatten, entstand ein Grundkonzept für die Schülerfirma „Schulcafe“ und die Nutzung des Cafes, das ganz praktisch mit Unterstützung der Werkstatt „Handwerk“ gebaut und mit Elementen der Werkstatt „Upcycling“ geschmückt wurde. Die Gestaltung des Schulgartens war zentrale Aufgabe der Werkstatt „Gartenbau“. Ein weiteres Betätigungsfeld nahm die Werkstatt „soziales Engagement“ auf, die Nachbarschaftstreffen im Schulcafe bei Kaffee und Kuchen begleitete und viele Angebote für Senioren im näheren Schulumfeld und im Stadtteil organisierte.

Schulpartnerschaft

Im Rahmen der neu gegründeten Schulpartnerschaft mit der Hedwigschule in Olesno (Polen) haben wir uns bei unserem Antrittsbesuch in Olesno im Jahr 2019 im Kooperationsvertrag darauf geeinigt, gemeinsam Projekte im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu bearbeiten.

Angebote für Stadtteil

Die Agnes-Wenke-Schule wird zukünftig vermehrt Angebote und Projekte für den Stadtteil anbieten. "Von besonderer Bedeutung wird aber sein, Schüler mit allen Sinnen auf unterschiedlichen Lernwegen zu befähigen das Leben im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu gestalten", so die Schulleitung, "nur so ist annäherungsweise gewährleistet, dass deren Kinder und Kindeskinder in einer lebenswerten Welt aufwachsen".