Arnsberg/Sundern. Die Arbeitslosigkeit in Arnsberg sinkt: Die August-Bilanz weist 25 Abgänge aus. In Sundern hingegen stieg die Zahl um 30 Menschen an.

Der Arbeitsmarkt in Arnsberg und Sundern hält dem Corona-Druck weiter stand: Im August waren in Arnsberg erfreulicherweise 25 Menschen weniger auf der Suche nach Arbeit als im Juli (77 Zugänge im Vergleich zum Juni). In Sundern stieg die Zahl der Menschen auf Jobsuche hingegen ungewohnt deutlich – um 30 Personen (im Juli-Juni-Vergleich waren es nur drei). Die Zahlen im Überblick:

In Arnsberg waren Ende August 3036 Personen arbeitslos gemeldet, im Juli 2020 wurden 3061 Jobsuchende gezählt. Die Arbeitslosenquote (Basis: alle zivilen Erwerbspersonen) lag Ende August 2020 bei 7,3 Prozent, Ende Juli 2020 lag sie bei 7,4 Prozent.

Deutlicher Anstieg in Sundern

In Sundern suchten im August 740 Menschen Arbeit; 30 mehr als Ende Juli 2020 (da waren es 710). Die Arbeitslosenquote an der Röhr (Basis ­alle zivilen Erwerbspersonen) stieg Ende August 2020 um 0,1 Prozent auf 4,5 Prozent – Ende Juli 2020 lag sie bei 4,4 Prozent.

Neue Hochrechnungen zur Kurzarbeit

Es liegen neue Hochrechnungen der tatsächlich realisierten Kurzarbeit in den Betrieben vor: „Allein im April haben in unserem Agenturbezirk 4114 Betriebe Kurzarbeit umgesetzt. Diese Zahl liegt deutlich über dem bisherigen Rekordwert von 517 Unternehmen im Juni 2009, während der Finanzkrise. Die sehr hohe Anzahl von Betrieben macht deutlich, wie umfassend die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden Schutzmaßnahmen gewesen sind. Auch wenn zu erwarten ist, dass die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit noch weiter ansteigt: Mit diesem wichtigen arbeitsmarktpolitischen Instrument vermeidet die Wirtschaft einen rasanten Zuwachs der Arbeitslosigkeit und hält Fachkräfte in den eigenen Betrieben“, so Oliver Schmale, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.

Auch die Zahl der Personen, die tatsächlich in Kurzarbeit waren, liegt im Agenturbezirk (Kreise HSK und Soest) mit 45.538 auf Rekordniveau. Für mehr als doppelt so viele Personen (rund 93.000 in 5500 Betrieben) war bis Ende April die prinzipielle Möglichkeit, in Kurzarbeit zu gehen, angezeigt und bewilligt worden. Die Betriebe haben also den zulässigen Rahmen der Kurzarbeit in vielen Fällen nicht voll ausgeschöpft, sondern bedarfsgerecht auch Beschäftigung erhalten.

Geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosigkeit im Hochsauerlandkreis ist im Vergleich zum Juli anders als sonst zu dieser Zeit üblich nicht leicht gestiegen, sondern leicht gesunken. Die Auswirkungen der Pandemie machten sich im August eher bei der Nachfrage nach Arbeitskräften bemerkbar. Der Bestand der gemeldeten Stellen und auch der Zugang neuer Stellen zeigen, dass viele Branchen noch lange benötigen werden, um die Auswirkungen zu bewältigen. Das bedeutet für viele Arbeitnehmer, die bereits arbeitslos geworden sind, dass ihre Chancen, aus der Arbeitslosigkeit zurück in Arbeit zu kommen, derzeit geringer sind.