Hüsten/Sorpesee. Auf kleiner Radtour erzählt Gerhard Webers, wie sich Kommunalpolitik seit Gründung der CDU Hüsten geändert hat.
So viel Zeit muss sein - trotz Wahlkampf. Eigentlich ist der Ortsverbandsvorsitzende Dr. Gerhard Webers von der CDU Hüsten jetzt schon stark gefragt, um sich für die Kommunalwahl zu positionieren. Anlässlich des 75-jährigen Bestehen des CDU-Ortsverbandes - einem der ältesten überhaupt - begab er sich aber mit der Redaktion auf eine Radtour zum Sorpesee. Das Interview auf zwei Rädern steht sinnbildlich dafür, wie sich Kommunalpolitik verändert hat.
Krieg war gerade beendet
„Damals ging es doch um ganz existenzielle Dinge“, sagt Dr. Gerhard Webers mit Blick auf die Gründungsväter seines Ortsverbandes. Schließlich war der Zweite Weltkrieg gerade erst wenige Monate beendet. „Die Menschen brauchten Wohnungen und Essen“, so Webers. Darum musste sich Ortspolitik kümmern.
Heute fährt Dr. Gerhard Webers mit mir mit dem Rad vom Hüstener Mühlenberg zum Sorpesee. „Damit wir mal sehen, wie wichtig hier ein guter Radweg ist“, sagt er. Mit dem E-Bike geht es zwar entlang der Röhr über Reigern und Hachen irgendwie zum Ausflugsziel, „doch ein alltagstauglicher Radweg ist das nicht“. Webers spricht nicht als Parteimitglied, wenn er heute sagt, dass die Menschen andere Bedürfnisse hätten. Eines aber sei geblieben: „Die Leute wollen, dass wir sie ernst nehmen und dass wir uns kümmern“. Die Fortführung des Röhrtalradweges ist da einer der Aspekte im Zehn-Punkte-Programm für Hüsten, das für die Kommunalwahl aufgelegt wurde.
Schnelle Antworten erwartet
Das Radeln entschleunigt Gerhard Webers - gemeinsam mit seiner Frau hat er das E-Biken für sich entdeckt. Die Entspannung, die er dabei findet („auch bei uns vor der Haustür ist es so schön!“), tut zuweilen Not. Denn in der Kommunalpolitik ändern sich nicht nur Themen, sondern auch das Tempo. „Von uns werden ganz schnelle Antworten erwartet“, sagt Dr. Gerhard Webers und verweist auf den Druck der sozialen Medien. Damit aber müsse man klarkommen.
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Den Spaß an der Politik verliert er dadurch nicht. Sein Blick auf die Gründungsväter der Hüstener CDU verlangt ihm Respekt ab. So wie er diesen auch äußert gegenüber den konstruktiv mitarbeitenden Ratskollegen aller Parteien. Es gehe immer darum, für die Menschen vor Ort etwas zu erreichen. Damals wie heute.