Arnsberg. Die Arbeitsplätze im Arnsberger Rathaus sollen moderner und attraktiver werden - dabei setzt die Stadt auf viel Glas.
Im sanierten Rathaus sollen auch die Arbeitsplätze moderner werden – auf den Fluren soll es heller und freundlicher aussehen, Aktenschränke sollen weichen und neue Besprechungsräume mit digitaler Technik entstehen. Die große Herausforderung für die Planung: Das Gebäude bleibt in seiner jetzigen Struktur bestehen, auf demselben Platz sollen aber möglichst viele Ansprüche an das moderne Arbeiten umgesetzt werden und weiterhin müssen rund 300 Mitarbeiter Platz finden.
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Ein echtes Puzzle für die Mitarbeiter des Gebäudemanagements. Mehrere Jahre hat es gedauert, bis die neue Aufteilung stand. „Es war schon ein langer Prozess, aber unser Anspruch war es, die Mitarbeiter mitzunehmen und ein Rathaus zu planen, das für die nächsten Jahrzehnte passend ist“, erklärt Michael Bartnik.
Mitarbeiter bringen Ideen ein
In sogenannten Flächenworkshops haben Vertreter aus den verschiedenen Fachdiensten gemeinsam mit dem beauftragten Büro „Connect Sense“ aus Witten überlegt, wie sich die begrenzte Fläche des Rathauses am besten nutzen lässt. Die einzelnen Fachdienste wurden neu auf die Stockwerke verteilt und die Büros, Küchen, Aufenthalts- und Besprechungsräume neu zugeschnitten.
Gebäude muss bis Herbst 2021 geräumt sein
Die Sanierung des Rathauses soll im September 2021 starten.
Bis dahin müssen alle Mitarbeiter in die Interimsbüros an verschiedenen Standorten umgezogen sein.
Die neuen Büros im Rathaus sollen 2024 bezogen werden.
Bis dahin arbeiten die Mitarbeiter in verschiedenen städtischen Immobilien und in angemieteten Räumen bei Innogy.
Größtenteils werden sich weiterhin zwei Mitarbeiter ein Büro teilen und es wird auch jeder seinen festen Platz haben, trotz Trend zu mobilem Arbeiten und Homeoffice. „Großraumbüros sind für eine Verwaltung nicht geeignet“, sagt Bartnik. „Und viele haben ihre Büros gerade in der Corona-Zeit zu schätzen gelernt.“
Dennoch soll sich vieles ändern. Die Büros werden Glasfronten bekommen, dadurch sollen die aktuell recht beklemmend wirkenden Flure und die Aufenthaltsbereiche heller werden. „Der Entwurf hat durch seine Transparenz gepunktet“, sagt Bartnik. Auch zwischen den Büros wird es Fenster geben, in einigen Bereichen auch Durchgangstüren, sodass Kollegen schneller dazukommen können, falls Gespräche brenzlig werden, etwa im Sozialbereich.
Weil die Verwaltung zunehmend digitaler wird, muss weniger Raum für Aktenschränke eingeplant werden. Dadurch und durch die neue Aufteilung der Büros und die Beschränkung auf ein zentrales Treppenhaus im Hochhaustrakt gewinnen die Planer Platz für zusätzliche Besprechungs- und Seminarräume. Sie sollen mit der entsprechenden Technik für Videokonferenzen ausgestattet werden, genauso wie der Ratssaal.
Boden mit Kühlfunktion
Die Aufteilung der Stockwerke steht nun fest, Wandfarben, Bodenbeläge und so weiter müssen noch ausgesucht werden. „Über das Mobiliar werden wir einen homogenen Gesamteindruck vermitteln“, sagt Ingrid Rengier aus dem Planungsteam.
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Die bisherigen Deckenabhängungen werden entfernt und ein Akustik- und Brandschutzputz aufgetragen, so dass sämtliche Räume noch einmal an Höhe gewinnen. Dringend nötig ist auch der Austausch der Fenster, die noch aus den 60ern stammen. Mittels Geothermie und Fußbodenheizung wird das Gebäude in Zukunft im Winter geheizt und im Sommer auch gekühlt. „Wir brauchen sogar eher die Kühl- als die Heizfunktion“, so Rengier. Im vergangenen Sommer seien die Temperaturen oft deutlich über 30 Grad gestiegen.