Hüsten. Sollte die Pflegeschule des Klinikums ins Gebäude der Petrischule einziehen, fällt die Schulturnhalle als Übungsstandort für elf TuS-Gruppen weg.
Die Absicht des Klinikums Hochsauerland, den Gebäudekomplex der früheren Hüstener Petrischule künftig als Pflegeschule zu nutzen, bereitet dem TuS Hüsten Probleme. Denn der Sportverein könnte dann nicht mehr die frühere Schulturnhalle als Trainingsstätte nutzen. „Für elf Gruppen unseres Vereins würden dann Übungs- bzw. Trainingsflächen fehlen. Über alternative Hallenflächen, auf die wir ausweichen können, verfügen wir bisher nicht“ , berichten der Vorsitzende des TuS Hüsten, Reinhard Schnettler, und TuS-Geschäftsführer Herbert Curdes im Gespräch mit unserer Zeitung.
Keien grundsätzliche Ablehnung der Pflegeschule
Der TuS lehnt nicht grundsätzlich den Einzug der Pflegeschule in die frühere Hüstener Hauptschule ab, doch sollte die Stadt als Eigentümerin der Petrischulgebäudes dem TuS Hüsten alternative Hallenflächen aufzeigen., so der TuS. Dass dies schwierig ist, weiß auch Reinhard Schnettler. Denn oft sind die Nutzungszeiten in anderen städtischen Hallen schon vergeben.
Belegungsplan für alle Hallen erstellen
Der neu erstellte, städtische Masterplan Sport habe bereits aufgezeigt, dass wegen des großen Bedarfs von Vereinen und Gruppen eine Sporthalle im Arnsberger Stadtgebiet fehle. Der TuS Hüsten ist zwar bereits im Gespräch mit dem städtischen Sportbüro, doch kurzfristig zeichnet sich noch keine Lösung für den TuS ab. „Bei Wegfall der Petrischul-Turnhalle für den Sportbetrieb sind neben dem TuS Hüsten auch der dort trainierende Arnsberger Boxclub, die ,Tanzsterne’ des TV Arnsberg sowie Gesundheitsgruppen der Volkshochschule betroffen“, so Schnettler.
Reinhard Schnettler und Herbert Curdes sehen ein erstes Mittel zur Problemlösung darin, dass die Stadt Arnsberg einen aktuellen Belegungsplan für alle Sporthallen im Arnsberger Stadtgebiet erstellt - sowohl für Hallen in städtischer als auch in privater Trägerschaft. So könnten Ausweichmöglichkeiten gefunden werden. Es besteht für den TuS Hüsten erheblicher Zeitdruck.
Kündigung zum 30. September 2020
Die Stadt hat dem TuS die Hallennutzung zum 30. September 2020 gekündigt. Vor Kurzem wurde der Verein von der Stadt aufgefordert, bis Montag, 17. August, alle Geräte aus der Halle zu entfernen. „Obwohl erst am 26. August 2020 der Rat der Stadt Arnsberg darüber entscheiden wird, ob das Klinikum die Petrischule neu nutzen darf, merkt man in Gesprächen mit der Stadt, dass erheblicher Zeitdruck besteht, einen politischen Beschluss dann auch zügig umzusetzen“, berichtet Schnettler.
Open-Air-Option bei gutem Wetter
Stand heute müssen Schnettler und Curdes die Achseln zucken, wenn sie von TuS-Gruppen gefragt werden, wo sie demnächst trainieren können. „Wir wissen es nicht“, so Schnettler. Wenn sich im Arnsberger Stadtgebiet keine alternativen Hallenflächen ergäben, wäre es eine Option, aufs TuS-Freigelände nahe der Hüstener Polizeiwache auszuweichen. Am dortigen Vereinsheim gibt es eine große Rasenfläche und nebenan - mittig auf der Dirt-Bike-Anlage - soll es eine Open-Air-Freifläche bleiben, die heute asphaltiert ist. Bei Regen oder Kälte kann dies für elf TuS-Gruppen allerdings keine Alternative sein. „Eine weitere Option ist, dass wir andere Vereine, Schulen oder Kitas ansprechen, ob es in deren Turnräumen noch freie Nutzungszeiten gibt“, meint Reinhard Schnettler.
Neue Dirt-Bike-Anlage
Die Dirt-Bike-Pumptrack-Anlage des TuS Hüsten wird derzeit erneuert und dabei komplett neu gestaltet. Die Dirt-Bike-Anlage ist vom beabsichtigten benachbarten Neubau einer Hagelstein-Rettungswache icht betroffen.
Der TuS Hüsten gibt nur drei Tennisplätze auf. Für das Beachvolleyballfeld soll noch ein alternativer Standort gefunden werden.
Die Dirt-Bike-Anlage des TuS Hüsten kann aus versicherungstechnischen Gründen nicht öffentlich zugänglich sein. Wer nach Abschluss der Bauarbeiten dort fahren will, muss Mitglied des TuS Hüsten oder des RC Victoria Neheim sein, mit dem der TuS Hüsten kooperiert.