Arnsberg. Nach anfänglichem Zögern wird das Angebot auf dem Neumarkt gut angenommen und könnte damit eine Hilfe für die Corona geprüfte Gastronomie sein.

Der „Beach“ auf dem Neumarkt in Arnsberg, wie er inzwischen von vielen genannt wird, wird gut angenommen. Seit über einer Woche begeistert die Strandatmosphäre mit Schinkel-Blick auf die klassizistischen Häuser des Architekten in der Altstadt.

Eine gute Idee, finden nicht nur Einheimische. Viele Gäste in Arnsberg genießen vor allem an den Wochenenden eine Auszeit vom Alltag. Das gastronomische Angebot dazu kommt von den Braubrüdern, Stefan Steiner und sein Team kümmern sich darum, dass es den Gästen bei Snacks und Getränken gut geht. Und die kann es vielleicht noch bis in den September hinein geben.

Auch die Stadt unterstützt die Aktion tatkräftig

Zu Gast bei den „Beach“-Mitarbeiterinnen Nicole Maske und Sabrina Schierz waren am ersten Wochenende auch Tom und Marie aus Oberhausen, die sich die angebotenen Snacks schmecken ließen.
Zu Gast bei den „Beach“-Mitarbeiterinnen Nicole Maske und Sabrina Schierz waren am ersten Wochenende auch Tom und Marie aus Oberhausen, die sich die angebotenen Snacks schmecken ließen. © Frank Albrecht

Das hofft auf jeden Fall „Beach“-Mitarbeiterin Nicole Maske aus dem „Gasthof 1820“ in unmittelbarer Nähe. Direkt über dem Gasthaus „Braubrüder“ werden hier Hotelzimmer und Appartements vermietet, in den letzten Wochen des Corona-Lockdowns keine einfache Sache.

Rund eineinhalb Monate musste Nicole Maske in Kurzarbeit gehen, Gäste hatte es nur wenige gegeben. Der „Beach“ am Neumarkt sei nun eine gute Alternative, sagt sie. Und noch viel mehr: „Wir wollen ein paar Aktionen in Arnsberg, das tut dem Stadtteil gut“, ist Maske vom Angebot überzeugt.

Quasi plötzlich lag der Sand auf dem Neumarkt, eine Hau-Ruck-Aktion, bei der auch die Stadt Arnsberg kräftig mitgeholfen hat. Eine Initiative, die auch von Bürgermeister Ralf Paul Bittner unterstützt wird, der Fachdienst Grünflächen der Stadt hatte sich um die professionelle Einrichtung der Sandfläche gekümmert.

Mit der Stadt auf ein entsprechendes Hygienekonzept geeinigt

Für Caroline Bauerdick, Philipp Terlau, Philipp Müller und Jana Scholz (von links) aus Arnsberg ist das „Beach“-Feeling auf dem Neumarkt in Arnsberg genau das Richtige.
Für Caroline Bauerdick, Philipp Terlau, Philipp Müller und Jana Scholz (von links) aus Arnsberg ist das „Beach“-Feeling auf dem Neumarkt in Arnsberg genau das Richtige. © Frank Albrecht

Mit der Stadt habe man sich auch auf ein entsprechendes Hygienekonzept zum Betrieb auf dem Neumarkt geeinigt: Das Gelände ist eingezäunt, am Eingang gibt es die inzwischen übliche Liste zur Kontaktverfolgung, die wenigen Tische werden nach dem Besuch der Gäste desinfiziert.

„Es ist schön, dass wir die Nutzung von Sandspielzeug genehmigt bekommen haben“, freut sich Nicole Maske. Das liegt für die Kinder zum Spielen herum und wird von Zeit zu Zeit desinfiziert.

Risikogruppen können unbesorgt sein

Hildegard und Franz-Anton Henneke aus Arnsberg gehörten mit zu den ersten, die das Angebot genutzt haben. „Wir sind täglich unterwegs, und das hier ist ein willkommenes Angebot, reiner Zufall, dass wir es entdeckt haben“, schildert Hildegard Henneke.

Hildegard und Franz-Anton Henneke aus Arnsberg genießen die Ruhe und das Ambiente auf dem „Beach“ am Neumarkt in Arnsberg.
Hildegard und Franz-Anton Henneke aus Arnsberg genießen die Ruhe und das Ambiente auf dem „Beach“ am Neumarkt in Arnsberg. © Frank Albrecht

Gerade mit Blick auf die Corona-bedingten Einschränkungen sei das hier sehr gelungen. „Wir hoffen weiter auf einen Sommer ohne viel Regen, das könnte den Gastronomen helfen“, sagt Ehemann Franz-Anton.

Als Teil der so genannten Risikogruppe, zu der Ältere gehörten, müsse man sich hier keine Sorgen machen. Es gebe am „Beach“ keine Probleme, auf die Corona-Regeln zu achten.

Chillen und das Flair genießen

Entspannt sieht dies auch Familie Ostkamp aus Luzern in der Schweiz, die am letzten Wochenende auf dem Neumarkt zu Gast waren. Papa Sascha und Ehefrau Marcella können hier mit ihren Kindern Charlotte und Diego chillen und das Flair genießen.

„Wir sind hier in Arnsberg nur auf der Durchreise“, sagt Sascha Ostkamp, der aus Bochum stammt und zum Downhill mit dem Sohn bereits nach Winterberg gefahren war. Immerhin drei Tage hat er sich und seiner Familie für die Zeit in Arnsberg gegönnt – ein Besuch auf dem Beach gehört natürlich dazu.

Die Beach-Idee stammt übrigens von CDU und Grünen.