Arnsberg. Die Außenanlage soll zu einem sozialen und kulturellen Treffpunkt werden. Mit hoher Aufenthaltsqualität und vielen Veranstaltungsmöglichkeiten.
Mit „Das Paradies vor der Haustür“ ist die laufende Sonderausstellung im Sauerland-Museum betitelt. Ein Paradies soll es ab 2024 aber auch am Rathaus der Stadt Arnsberg geben.
Dann nämlich wird sich - pünktlich zur Fertigstellung des runderneuerten, modern und offen aufgestellten Verwaltungsgebäudes - um das Rathaus herum eine parkähnliche Landschaft schmiegen. Als ein kultureller und sozialer Treffpunkt. Dafür werden nach aktuellem Stand knapp 3,8 Millionen Euro investiert.
Ralf Schmidt: Rathaus und Außenanlage sollen sich ideal ergänzen
Damit die Konzepte für das künftig „Offene Rathaus“ und der Außenanlage aus einem Guss sind und diese sich in ihren vorgesehenen Funktionen ideal ergänzen, sagt Fachdienstleiter Grünflächen Ralf Schmidt als dafür verantwortlicher „Teilprojektleiter Freianlagen“, sei die Gestaltung der Außenanlage in dem Architektenwettbewerb für das Rathaus sofort mitbehandelt worden.
„Denn die Funktion des neuen Rathauses mit Angeboten für bürgerschaftliches Engagement und einem optimierten Bürgerservice soll sich auch in diesem Freiraum zeigen.“
Die Bausteine Landschaft, Rathausvorplatz und Ruhr weiterentwickeln
Und dafür, schwärmt Schmidt, „bietet dieses wunderbare parkähnliche Gelände mit einem imposanten Baumbestand die besten Voraussetzungen.“
Die wesentlichen, die Planung dominierenden Faktoren seien neben der das Rathaus umgebenden Landschaft der Rathausvorplatz und die Ruhr. „Diese drei Bausteine gilt es nun, abgestimmt auf das Konzept ,Offenes Rathaus’, weiterzuentwickeln.“
Barrierefreiheit und Außengastronomie
Daher hat man den Architekten auch einige Vorgaben gemacht: der alte Baumbestand ist zu erhalten, das Rathaus muss barrierefrei und ohne Stufen zu erreichen sein und die Kantine soll mit einer Außengastronomie versehen werden, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung steht
Zum Beispiel für die MitarbeiterInnen umliegender Betriebe, die dann dort ihre Mittagspause verbringen könnten. „Aber auch für jeden anderen Bürger sowie die vielen Nutzer des Ruhrtalradwegs.“
Die Freifläche wird mit Sitzgelegenheiten und Bewegungsgeräten ausgestattet
Und natürlich haben auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams Ralf Schmidt ihre eigenen Ideen in die Planungen des zuständigen Architekturbüros eingebracht.
So werde unter anderen, erläutert der Teilprojektleiter „Freianlagen“, der Rathausplatz künftig viel größer, die Freifläche in unterschiedlichen Höhen modelliert und mit zusätzlichen Bäumen, Sitzmöglichkeiten und Bewegungsgeräten optimiert.
Sichtachse vom Foyer bis zur Ruhr
Der Rathausplatz selbst werde sich zur Ruhr hin öffnen, sagt Ralf Schmidt: „Denn es wird eine Sichtachse vom Rathausfoyer mit freiem Blick zur derzeit noch völlig zugewachsenen Ruhr geschaffen, die wir hier für die Menschen wieder erkennbar machen wollen.“
Nicht nur das: Großzügig angelegte Sitzstufen zur Ruhr laden dann Radfahrer, Spaziergänger oder pausierende Mitarbeiter auch zum Verweilen ein und unterstreichen die zentrale Bedeutung des Platzes.
Der repräsentative Rathausvorplatz wird zu einem Ankunftspunkt
Auf der obersten, über eine Rampe bequem zu erreichenden Ebene erhält das Rathaus einen repräsentativen Vorplatz, geeignet für Veranstaltungen und mit einer von der Kantine bewirtschafteten Außengastronomie. Mit Sitzbereichen, Sonnenliegen und integrierten Pflanzungen.
Damit verfügt die Rathausumgebung nicht nur über eine hohe Aufenthaltsqualität, sondern sie erhält - besonders der Vorplatz - noch eine andere wichtige Funktion:
Denn hier treffen dann Radfahrer, Spaziergänger, Anwohner und Rathausbesucher zusammen. „Weil der Platz ein echter Ankunftspunkt ist- nämlich bedingt durch den Rathausaufgang, die vorgesehene Fußgängerbrücke Richtung Bahnhof und den stark genutzten Ruhrtalradweg.“
Der „Lebensraum für alle“ soll zugleich zur Stärkung des Quartiers beitragen
Zugleich versprechen sich die Planer von dieser durchgestalteten Freifläche mit lockeren Parkwegen durch die Baumlandschaft und die durch den Vorplatz gegebenen Veranstaltungsmöglichkeiten eine deutliche Stärkung des Quartiers und des westlichen Bereichs von Hüsten.
„Außerdem wollen wir damit auch eine ansehnliche Verbindung zwischen den Stadtteilen Hüsten und Neheim schaffen,“ sagt Ralf Schmidt. „Denn diese Qualifizierung des öffentlichen Raums erfüllt die städtebaulichen Ziele wie die Entwicklung eines Lebensraums für alle.“