Arnsberg/Sundern. Umfrage: Viele Arnsberger und Sunderner fordern „Rad fahrbare“ Verbindungen von Holzen nach Hüsten oder von Hachen nach Müschede.
Radfahren ist in, nicht erst seit gestern. Dennoch zeichnet sich gerade jetzt in der Corona-Zeit in der heimischen Region ein enormer Boom ab. Gerade die Talsperren sind beliebte Ziele, das ist sicherlich eines der Ergebnisse, die unsere Leser – nach einem Facebook-Aufruf vor einer Woche – mit ihren Wünschen und Forderungen herauskristallisiert haben.
Ein weiteres Ergebnis ist die zunehmende Diversifizierung des Radelns: Denn, was die einen (Freizeitradler) hassen, ist für die anderen (Mountainbiker oder Graveler) nicht weiter schlimm. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob mit oder ohne Motörle, denn in allen Rad-Kategorien gibt es nun die elektrische Unterstützung. Mal der Reihe nach:
Im Stadtgebiet Arnsberg gibt es 38 Kilometer selbstständig geführte Radwege
Aktuelle Zahlen rund um das Arnsberger Radwegenetz (siehe Karte):
Im Stadtgebiet Arnsberg gibt es 38 Kilometer selbstständig geführte Radwege.
Hinzu kommen 34 Kilometer straßenbegleitende Radwege, 35 Kilometer fahrradfreundliche Straßen und Wege sowie 13 Fahrradstraßen von insgesamt 12 Kilometern Länge sowie 26 Einbahnstraßen, die für den Radverkehr entgegen der Fahrtrichtung geöffnet sind.
Die Zahlen stellte die Stadtverwaltung zur Verfügung.
„Es wäre schön, wenn es einen Radweg von Arnsberg/Niedereimer bis zum Möhnesee geben würde“, schreibt uns Armin Velic auf Facebook. Er meint für „normale“ Radler, und das sehen übrigens etliche andere Leser genauso.
Nur die Strecke entlang der viel und schnell befahrenen Bundesstraße 229 sei zu gefährlich, ist die Meinung der Leser, die an der Umfrage teilgenommen haben.
Nicht nötig, findet Christoph Badurczyk: „Ich kenne 20 bis 30 schöne Wege zur Möhne, da braucht es keinen Radweg“, behauptet er und denkt sicherlich an die zahlreichen Forstwege, die einem zum Teil auch aus Niedereimer, Bruchhausen und Neheim zur Möhne bringen. „Das ist total lebensfährlich“, sagt Leserin Stephanie Burchard, die sich einen besseren und vor allem sicheren Radweg aus dem Bereich Himmelpforten nach Neheim wünscht. „Wir haben zufällig einen Weg gefunden, der oberhalb der Bundesstraße verläuft und mit einem sehr steilen Pfad voller Wurzeln runter zur Parkplatzeinfahrt Aupketal endet“, schreibt sie. Am Ende bliebe immer noch der „unschöne Rest ab Moosfelde“ bis nach Neheim.
Nett, dass unsere radfahrenden Leser auch einen Ausweg kommuniziert haben: „Radweg am Lidl vom Sportplatz Niederense an der Vogelstange vorbei nach Höingen rauf und an der Schafbrücke wieder nach Neheim. Geht etwas mehr bergauf als der Pfad an der Bundesstraße, dafür für jedermann fahrbar“, weiß Hendrik Franke.
Holzen anschließen
Ganz oben in der Wunschliste der Leser steht ein Radweg von Hüsten über Herdringen nach Holzen und weiter nach Lendringsen. Das habe man, so posten mehrere Politiker, doch schon mit dem Teilstück von Holzen nach Herdringen angeschoben. Wann die Planungen umgesetzt werden, stehe allerdings noch nicht fest.
Auch hier: Die Gefährlichkeit bemängeln alle Befragten, vor allem im weiteren Verlauf des Biebertals nach Lendringsen.
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Gleiches Argument, andere Strecke: Im Röhrtal wird von vielen der Radweg Müschede - Hachen als nicht fahrbar angesehen, die Strecke entlang der B 229 als unmöglich. Auch hier gibt es schon lange Gespräche mit Grundstückseigentümern und den Straßenbehörden.