Arnsberg/Sundern. Masken für die Eltern, gemeinsames Spielen für die Kinder, Test für das Personal: Was sich zum 17. August in den Kitas ändert.

In den Kitas sollen ab Mitte August wieder die regulären Betreuungszeiten gelten – darauf bereiten sich nun auch die Jugendämter in Arnsberg und Sundern vor.

Die Entscheidung des Landes, ab dem 17. August einen großen Schritt in Richtung Alltag zu gehen, begrüßen die Verantwortlichen vor Ort – auch wenn es weiterhin hohe Hygienestandards und dadurch einen höheren Personalaufwand geben wird.

Kostenlose Corona-Tests für das Personal

Für die Eltern fallen wieder die üblichen Beitragszahlungen an.

Für das Kita-Personal bietet das Land zunächst bis zu den Herbstferien freiwillige und kostenlose Corona-Tests an.

Sowohl in Sundern als auch in Arnsberg haben alle Mitarbeiter der städtischen Kitas die
Möglichkeit, sich vom Werksarzt beraten zu lassen, wenn sie zur Risikogruppe gehören.

„Ich halte die Rückkehr zum Regelbetrieb in den Kitas für eine richtige Entscheidung“, sagt Martin Hustadt, Fachbereichsleiter für Bildung, Jugend und Familie in Sundern. „Die Kitas sind für die frühkindliche Entwicklung und für die vorschulische Bildung der Kinder von sehr großer Bedeutung, und durch die coronabedingten Einschränkungen haben die Kinder aus meiner persönlichen Sicht in diesem Bereich stark gelitten, auch wenn sie dies wahrscheinlich nicht so empfunden haben.“

Diese Einschätzung teilt auch Cornelia Thiel-Kodalle vom Jugendamt der Stadt Arnsberg: „Für die Kinder und auch für die Eltern ist es eine große Erleichterung“, sagt sie. In der Phase der stärksten Kontakteinschränkungen hatten nur Kinder betreut werden können, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen arbeiten, dann konnten zwar alle Kinder zurückkehren, aber mit verringerten Betreuungszeiten und strikter Trennung der einzelnen Gruppen.

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Singen in der Klasse bleibt vorerst verboten. Im Sportunterricht ist das Tragen einer Maske aber nicht vorgesehen. (Symbolfoto)
Von Stefan Meinhardt und Christopher Onkelbach

Nun soll wieder mehr Normalität einkehren, sofern die Entwicklung der Infektionszahlen nicht dagegen spricht. „Wir gehen wieder zu den regulären Öffnungszeiten über und es darf auch wieder gruppenübergreifend gearbeitet werden“, sagt Thiel-Kodalle. Erwachsene müssen in den Einrichtungen weiterhin Abstand halten und bei Mitarbeiterbesprechungen, Elterngesprächen und ähnlichen Terminen Masken tragen.

Abstand unter Erwachsenen

Auch das Betretungsverbot für die Eltern besteht mit der nächsten Lockerungsstufe nicht mehr. Mit den Leitungen der städtischen Kitas in Arnsberg werde jedoch besprochen, ob die bisherigen Regelungen für die Bring- und Abholzeiten weiter beibehalten werden, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Ziel sei in jedem Fall eine einheitliche Regelung.

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Was bleibt ist der erhöhte Aufwand bei der Reinigung, um die Hygienevorschriften einzuhalten. „Jede Kita hat einen Hygieneplan erarbeitet, der in der Corona-Zeit angepasst und erweitert wurde, und der in weiten Teilen auch nach dem 17. August weiterhin Anwendung finden wird“, erklärt Martin Hustadt von der Stadt Sundern.

Bisher ist in keiner der beiden Kommunen eine Corona-Infektion in städtischen Kitas bekannt geworden, allein um das auch in den kommenden Wochen und Monaten zu verhindern, haben die Städte als Träger ein eigenes Interesse an den hohen Hygienestandards.

Um sie gewährleisten zu können, braucht es zusätzliches Personal beziehungsweise eine Aufstockung der Stunden, zum Beispiel für die Hauswirtschaftskräfte. Dazu stellt das Land insgesamt 105 Millionen bis zum Jahresende bereit. Die Träger können finanzielle Unterstützung über die zuständigen Jugendämter beantragen, pro Einrichtung können maximal 10.500 Euro gefordert werden.