Arnsberg will Hochschulstandort werden und hat bereits viele Pluspunkte, meint Redaktionsleiter Martin Haselhorst.

Wenn nicht hier und jetzt, wo und wann dann? Arnsberg hat beste Voraussetzungen als Standort für eine forstwirtschaftliche Hochschule. Die Stadt inmitten des Arnsberger Waldes hat sich längst zu einem Kompetenzzentrums rund um die Themen Wald und Nachhaltigkeit entwickelt.

Dazu tragen bestehende Einrichtungen des Landesbetriebes Wald und Holz wie das Lehr- und Versuchsforstamtes in Obereimer und das forstwirtschaftliche Bildungszentrum für Waldarbeit und Forsttechnik bei, aber auch die Lage als Zentrum im Sauerland.

Hier ist die Symbiose aller Funktionen des Waldes zu erleben: Forstwirtschaft, ökologische Wirkung, Nachhaltigkeit, Tourismus, Lebensqualität, Waldpädagogik (siehe Jugendwaldheim Obereimer) und Freizeitraum. Das Lehr- und Versuchsamt von Wald und Holz NRW in Obereimer ist gefragter denn je: Hier wird erforscht und getestet, wie ein Wald 4.0 aussehen kann, der alle den Menschen wichtigen Funktionen auch künftig erfüllt.

Eine Hochschule für Forstwirtschaft und Nachhaltigkeit wäre in Arnsberg gut aufgehoben. Kooperationen mit Holztechnik und Handwerk über das bbz der Handwerkskammer sind denkbar. Das macht alles inhaltlich Sinn und hat natürlich auch Potenzial für die Stadt und die Region. Von hier aus könnten Fachkräfte für das ganze Sauerland gewonnen werden. Der Wald und die Forstwirtschaft stehen in Zeiten von Borkenkäfer und Klimawandel vor großen Herausforderungen. Arnsberg als Hochschulstandort könnte Antworten auf die Zukunftsfragen geben.