Neheim. In Neheim geht es voran beim größten Neubauprojekt der Stadt: Bis Herbst werden weitere Häuser am Müggenberg bezugsfertig.

Das größte Bauprojekt der Stadt nimmt weiter Formen an: Am Neheimer Müggenberg ist das zukünftige Wohnquartier für Passanten immer deutlicher zu erkennen. Allerdings ist das Areal zum Teil auch weiterhin eine Großbaustelle, alte Häuser werden abgerissen, Baugruben für die neuen Gebäude ausgehoben.

Aktuell laufen die Vorbereitungen für weitere Neubauten an der Ecke Müggenberg/Scharnhorststraße.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für weitere Neubauten an der Ecke Müggenberg/Scharnhorststraße. © Katrin Clemens

„Im zweiten Wohnhof ist das zweite von drei Häusern bezogen, das dritte folgt im Oktober“, erklärt Daniel Wälter von der Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft (AWG). Im Herbst sind somit bereits sieben Mehrfamilienhäuser des neuen Quartiers mit Leben gefüllt. In den kommenden Jahren werden weitere folgen, insgesamt entstehen 250 Wohnungen an Müggenberg und Hardenbergstraße, darunter 70 Sozialwohnungen. Die Wohnungen sind zwischen 45 und 100 Quadratmeter groß.

Der Grundstein für das zehnjährige Großprojekt war im Mai 2018 gelegt worden. Ungefähr 40 Jahre lang hatte die AWG zuvor nicht in Neubauten investiert, sondern sich auf die Renovierung und energetische Sanierung der bereits existierenden Immobilien konzentriert. Doch einige Gebäude aus den 50ern sind jetzt Geschichte.

Corona hat Einfluss auf die Arbeiten

Bei der symbolischen Grundsteinlegung für das neue Vorzeigeprojekt der Genossenschaft am Müggenberg hatte noch keiner der Beteiligten ahnen können, dass die Bauzeit von der Corona-Pandemie beeinflusst werden würde. „Wir waren nicht sehr stark betroffen, aber wir mussten auf der Baustelle zum Beispiel zusätzliche Hygienemaßnahmen schaffen, also zusätzliche Toiletten und Desinfektionsmittel bereitstellen“, sagt Wälter.

Vermietung über die Genossenschaft

Bis 2028 entstehen am Müggenberg in Neheim insgesamt 250 neue Wohnungen, davon sind 70 Sozialwohnungen.

Die Mietpreise liegen bei 8,20 Euro pro Quadratmeter im frei finanzierten Mietwohnungsbau und 4,65 Euro pro Quadratmeter im öffentlich geförderten Mietwohnungsbau.

Die Vermietung erfolgt über die Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft.

Mietern der AWG, die in den alten Häusern am Müggenberg gewohnt haben, wurde eine neue Wohnung angeboten.

Weitere Infos und Kontakt unter www.wohnen-in-arnsberg.de

Anderen Herausforderungen habe sich der Generalunternehmern gegenüber gesehen, denn einige Bauteile, vor allem elektronische, werden in China produziert, wo die Arbeit während der Corona-Pandemie mehrere Wochen stoppte. Dennoch sagt Wälter: „Wir sind im Groben und Ganzen weiterhin im Zeitplan.“ Und auf die Kosten des Bauprojekts werde sich die gesenkte Mehrwertsteuer positiv auswirken. Mehr als 40 Millionen Euro kostet der Bau der 250 Wohnungen insgesamt, 11,4 Millionen Euro waren für den ersten Bauabschnitt mit 54 Wohneinheiten einkalkuliert worden.

Einer der nächsten Schritte ist die Übergabe des Gebäudes, in dem in Zukunft eine Kindertagespflege untergebracht sein wird. Das Haus soll zum 1. September übergeben werden. In der Großtagespflege können maximal 16 Kinder unter drei Jahren angemeldet werden, von denen neuen gleichzeitig vor Ort betreut werden können.

Am angrenzenden Quartiersplatz sollen wie berichtet Spielmöglichkeiten entstehen und im sogenannten Quartierszentrum will die Bäckerei Jürgens im Erdgeschoss eine neue Filiale mit Café eröffnen. Im ersten Obergeschoss soll eine Senioren-WG entstehen, außerdem wird es Möglichkeiten zum Carsharing und zur Ausleihe von E-Bikes geben.