Arnsberg/Sundern. Die Arbeitslosigkeit in Arnsberg steigt weiter: Die Juli-Bilanz weist 77 Zugänge aus. In Sundern stieg die Zahl geringfügig um drei Menschen an.

Der Arbeitsmarkt in Arnsberg und Sundern war im Juli etwas mehr von Corona geprägt als der Vormonat: In Arnsberg waren im Juli 77 Menschen mehr auf der Suche nach Arbeit als im Juni (70 Zugänge im Vergleich zum Mai). In Sundern stieg die Zahl der Menschen auf Jobsuche leicht an – um drei Personen (im Juni-Mai-Vergleich waren es sogar drei weniger). Die Zahlen im Überblick:

In Arnsberg waren Ende Juli 3061 Personen arbeitslos gemeldet, im Juni 2020 wurden 2984 Jobsuchende gezählt. Die Arbeitslosenquote (Basis: alle zivilen Erwerbspersonen) lag Ende Juli 2020 bei 7,4 Prozent, Ende Juni 2020 lag sie bei 7,2 Prozent.

Leichter Anstieg in Sundern

In Sundern suchten im Juli 710 Menschen Arbeit; drei mehr als Ende Juni 2020 (da waren es 707). Die Arbeitslosenquote an der Röhr (Basis ­alle zivilen Erwerbspersonen) stieg Ende Juli 2020 auf 4,4 Prozent – Ende Juni 2020 lag sie bei 4,3 Prozent.

Erste Hochrechnungen der tatsächlich realisierten Kurzarbeit

Es liegen erste Hochrechnungen der tatsächlich realisierten Kurzarbeit der Betriebe im Bereich der Agentur für Arbeit Meschede-Soest vor: Im März ist bei 2268 Betrieben und 17865 Personen Kurzarbeit realisiert worden. In der Finanzkrise im März 2009 wurde bei etwa genauso vielen Personen (16.205), aber bei wesentlich weniger Betrieben (375) Kurzarbeit realisiert.

„Das ist eine enorm hohe Anzahl betroffener Personen und Betriebe, die fast an der Zahl zuvor gestellter Anzeigen liegt. Diese Entwicklung unterstreicht nochmal die Tatsache, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie durchweg alle Branchen getroffen hat“, erklärt Tanja Schubert, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Meschede-Soest, die aktuelle Hochrechnung.

62 neue Anzeigen auf Kurzarbeit

Dennoch positiv sieht Schubert die hohe Zahl an Unternehmen, die in Kurzarbeit gegangen sind, denn: „Ohne die Kurzarbeit und die hohe Bereitschaft der heimischen Betriebe ihr Personal durch den Einsatz von Kurzarbeit zu halten, hätte die Arbeitslosigkeit viel mehr Menschen erreichen können. Im Monat Juli sind für beide Kreise nochmal 62 neue Anzeigen auf Kurzarbeit eingegangen. Jetzt möchte ich alle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ermutigen, diese besondere Zeit für die Qualifizierung der Beschäftigten zu nutzen. Wir beraten und unterstützen Sie dabei gern.“