Arnsberg. Corona hat aber Sanierung und Neugestaltung um ein Jahr nach hinten verschoben. Grünen-Ratsfrau fordert nun sofortige Maßnahmen.
In einer Mail an unsere Zeitung kritisiert Grünen-Ratsfrau Verena Verspohl den Zustand des Wasserspielplatzes im Eichholz.
Und fordert - unter Verwendung der dafür bereitgestellten Haushaltsmittel - die sofortige Wiederherstellung des „ehemaligen Vorzeigespielplatzes“, der erheblich an Glanz verloren habe. Ursprünglich hatte die Stadt - wie im Januar berichtet - die Anlage in diesem Jahr komplett sanieren wollen. Doch dann machte Corona einen dicken Strich durch diese Pläne.
Corona hat bislang die geplante Bürgerbeteiligung unmöglich gemacht
Einen dicken Strich deshalb, weil das hier zuständige Grünflächenamt für den bei Kindern und Eltern gleichermaßen beliebten Spielplatz ein völlig neues Konzept in Form von anders gestalteten Spielgeräten umsetzen will.
Doch dafür soll zuvor die Meinung der Bürger, hier insbesondere der Eltern, im Rahmen einer Bürgerbeteiligung eingeholt werden, um im Sinne der Nutzer das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können.
„Die Bürgerbeteiligung aber konnte aufgrund der Corona-Pandemie,“ erklärte Stadtsprecher Elmar Kettler auf Anfrage unserer Zeitung, „bislang leider nicht einberufen werden. Das wollen wir jetzt aber im Herbst nochmals versuchen. Wenn es die Infektionslage dann zulässt.“
Wasserspielplatz-Sanierung ist jetzt für Herbst 2021 geplant - nach der Spielsaison
Und erst nach einer solchen Bürgerbeteiligung, zeichnet Kettler das Vorgehen des Grünflächenamtes auf, werde es in die konkrete Planung für die Neugestaltung und Sanierung des Wasserspielplatzes gehen.
Der aktuelle Fahrplan der Stadt sieht dann - sollte der Herbst-Termin gehalten werden können - den Beginn der Arbeiten selbst im Herbst 2021 vor. „Also erst nach der Spielsaison 2021, weil diese Anlage im Sommer immer sehr intensiv genutzt wird.“
Für die gründliche Sanierung des laut Grünflächenamtsleiter Ralf Schmidt am stärksten frequentierten Spielplatzes im Stadtgebiet will die Stadt 100.000 Euro in die Hand nehmen. Diese Mittel sind bereits im Haushalt eingestellt.
Stadtsprecher Elmar Kettler: „Die Verkehrssicherheit ist absolut gegeben“
Der „abgespielte“ Zustand der Anlage in der Arnsberger Promenade direkt unterhalb der mächtigen Propsteikirche sei dem zuständigen Fachamt des Rathauses natürlich bekannt, sagt Elmar Kettler. Schließlich sei der Spielplatz inzwischen 20 Jahre alt und es gebe durchaus schon erkennbare Abnutzungserscheinungen. „Aber die Verkehrssicherheit ist absolut gegeben.“
Aufgrund ihres Alters werde „die in die Jahre gekommene Anlage“ zudem mit einem besonderen Aufwand betreut: „Der Platz wird täglich von unseren Mitarbeitern angefahren, um den Zustand der Spielgeräte zu kontrollieren, damit, falls erforderlich, sofort eingegriffen werden kann.“
Stadt will defekte Wasserpumpe unabhängig von Sanierung reparieren
So wird der Wasserspielplatz noch für einige Zeit einen etwas traurigen Anblick bieten. Eine Wasserpumpe zum Beispiel sei mit Klebeband geflickt und funktioniere nicht mehr, Farb-Sprühereien verunglimpften den Platz und einige Spielzeuge seien abgeschraubt, so Verena Verspohl.
Allerdings: Die Pumpe will die Stadt jetzt möglichst zeitnah - unabhängig von der Generalsanierung - wieder reparieren. Wenn die Ersatzteile greifbar sind.
Verena Verspohl: Lockdown nicht genutzt
Für Verena Verspohl dagegen hätte sich jedoch gerade zur Lockdown-Zeit die Chance ergeben, die in diesen Wochen geschlossenen Spielplätze in Stand zu setzen.
„Es gibt dafür Haushaltsmittel und ich fordere, dass diese unmittelbar eingesetzt werden. Spielplätze sind identitätsstiftend, sie geben Kindern und Familien Freiheit. Wie wichtig das ist, haben wir in der Zeit der Schließung gespürt.“