Hüsten / Santa Maria del Camí. Nach langer Schließung wegen Corona-bedingten Lockdowns ist die Villa Wesco auf Mallorca wieder offen. Die WP sprach mit Villa-Leiterin Ana Lado.
Heimische Unternehmen sind auch im Ausland mit Verkaufsstätten vertreten und müssen sich dort in der Zeit der Corona-Pandemie oftmals auf deutlich schärfere Hygiene-Vorschriften als in Deutschland einstellen. Unsere Zeitung wollte Näheres wissen und telefonierte mit der Neheimerin Ana Lado, die auf Mallorca die Villa Wesco leitet. Wie ist es ihr und ihren Mitarbeitern seit dem Mitte März erfolgten Lockdown ergangen und wie ist jetzt - nach den Lockerungen - das Geschäft auf Mallorca wieder angelaufen?
„Das war schon heftig auf Mallorca. Wir mussten die Villa Wesco dreieinhalb Monate - vom 15. März bis Ende Juni - schließen. Das war wie eine plötzliche Vollbremsung von 100 km/h auf Null“, berichtet die engagierte Villa-Leiterin, die vor vier Jahren - nach ihrer Tätigkeit in ihrem eignen Neheimer Friseursalon - einen ganz neuen beruflichen Weg einschlug.
Ausgangssperre überwunden
Seit Anfang Juli ist die Villa Wesco auf Mallorca wieder geöffnet und mit den heranfliegenden Urlaubern ist das Geschäft auch wieder erfreulich angelaufen. Der Strandurlauber, der sich primär persönliche Sonnenbräune und Partyspaß am Abend zum Ziel gesetzt gesetzt hat, bildet aber nicht das Zielpublikum der Villa Wesco ab. „Zu den Stammkunden zählen vielmehr zahlreiche Residenten auf Mallorca, die für ein paar Tage oder ein oder zwei Wochen in ihr oftmals eigenes Mallorca-Domizil kommen und dann auch mal nach neuen Einrichtungsgegenständen Ausschau halten“, berichtet Ana Lado.
Um Kundenwünsche zu erfüllen, sei neben hochqualitativer Ware aus dem Hause Wesco auch ein zuverlässiger und schneller Service unabdingbar. „Wer nur relativ kurze Zeit auf der Insel weilt, will auch schnell beliefert werden“, sagt Ana Lado. Damit dies alles funktioniert, ist für die Villa Wesco auf Mallorca ein insgesamt zwölfköpfiges Team tätig.
Diszipliniertes Verhalten
„In der Corona-Zeit trägt auch auf Mallorca niemand gern eine Atemschutzmaske, aber auf den Straßen und im Geschäft erlebe ich sehr disziplinierte Kunden, die sich an die Maskenpflicht halten“, so Ana Lado. Von Party-Auswüchsen, bei denen Hunderte von Urlaubern ohne Atemmaske auf Partymeilen wie Schinken- und Bierstraße eng beieinander feiern, ist die Villa Wesco schon rein räumlich weit entfernt. Das Haus befindet sich 14 Kilometer von Palma de Mallorca entfernt im Ort Santa Maria del Cami.
Die Zeit des Lockdowns hat die 55-jährige Neheimerin schon als beklemmend empfunden, denn es herrschte in allen spanischen Gebieten die behördlich angeordnete strenge Ausgangssperre, obwohl Mallorca von Corona nicht kritisch betroffen war. „Die Hot Spots lagen in den großen spanischen Städten“, erzählt Ana Lado und gibt damit auch den Frust mancher Mallorquiner wieder, die trotz warmer Frühlingstemperaturen in ihren Häusern oder alternativ (falls vorhanden) in ihren privaten Gärten bleiben mussten. „Kein Mallorquiner und natürlich auch kein Gast will, dass sich die Ausgangssperre wiederholt. Dies ist sicherlich auch ein Grund dafür, dass die allermeisten Leute die Maskenpflicht beachten, zumal bei Nichtbeachtung auch 100 Euro Strafgeld drohen würden“, so Ana Lado.
In der Corona-Zeit erleben manche Mallorquiner auch blanke Existenz-Not. Auf der stark vom Tourismus abhängigen Insel ist Frühjahrssaison ausgefallen. „Es gibt Betriebe, die das überstanden haben, es gibt aber auch Betriebe, die nun große Schwierigkeiten haben und vielleicht doch endgültig schließen müssen. Wir in der Villa Wesco auf Mallorca sind daher froh, als Dependance der Hüstener Firma Wesco in guten Händen zu sein“, lobt Ana Lado ihren Arbeitgeber.
Gebürtige Spanierin
2016 hatten sich manche Neheimer gewundert, dass die gelernte Friseurmeisterin Ana Lado plötzlich Einrichtungsgegenstände auf Mallorca verkauft. Darauf angesprochen meint Ana Lado: „Das war überhaupt kein Bruch im leben. Früher habe ich mich um menschliche Schönheit und heute um räumliche Schönheit gekümmert.“
Spanische Sprache und Verständigung waren für Lado sowieso kein Problem. Sie ist gebürtig Spanierin und daher ist Spanisch auch ihre Muttersprache. Spanisches Lebens- und Einrichtungsgefühl kann sie für ihren Job auch gut vermitteln, denn Deutsche haben schon ganz gern auch spanisches Flair in ihren Wohnungen bzw. Häusern auf Mallorca. „Hier auf Mallorca lebt man viel draußen. Das spiegelt sich auch in unserem Angebot wieder. Stark gefragt sind Outdoormöbel und auch die Outdoorküchen von Wesco“, berichtet Ana Lado .