Oeventrop. Engagierte SGV-Mitglieder haben das Projekt „Themenbänke und Gedenkstätten“ erfolgreich abgeschlossen. Mit vielen Vorteilen für Wanderfreunde.

Erfolgreich abgeschlossen wurde jetzt von der SGV-Abteilung Oeventrop – hier von Naturschutzwart Albert Schlupp und Willi Linn als Kulturwart der SGV-Region Mittleres Sauerland – das in 2018 gestartete Projekt „Themenbänke und Gedenkstätten“.

Damit soll unter anderen an herausragende SGV-Mitglieder aus den Ruhrdörfern erinnert werden. Und nicht nur das.

Die Themenbänke erinnern an verdiente SGVer der Abteilung Oeventrop

Auch das Grabmal am Totenweg haben Willi Linn und Albert Schlupp liebevoll restauriert.
Auch das Grabmal am Totenweg haben Willi Linn und Albert Schlupp liebevoll restauriert. © Privat

Bei den Themenbänken handelt es sich um Ruhebänke entlang von Wanderwegen rund um die Vereinigten Staaten von Oeventrop, die verdienten SGV-Mitgliedern gewidmet sind. Deren Namen hat mit sicherer Hand Albert Schlupp kunstvoll in das Holz der Bänke geschnitzt.

Insgesamt wurden so sieben Bänke, die Wanderern und Spaziergängern Gelegenheit zur Rast und zur Besinnung bieten, mit entsprechenden Namen versehen.

Sie sind Oeventrops SGV-Mitgründer August Keßler, dem Förster und SGV-Förderer Josef Kümmeke, dem zeitweiligen Vorsitzenden Franz Orgelmacher, dem Lehrer und ehemaligen Vorsitzenden Franz Goretzki sowie dem früheren Naturschutzwart Prof. Detlef Schreiber gewidmet.

Und nicht zu vergessen die „Weltjugendtagsbank“ und „Opa Schräkels Bank“, die an eine besonders legendäre Persönlichkeit der Ruhrdörfer erinnert.

QR-Codes und Tafeln stellen die Namensgeber der Bänke vor

Doch mit den eingeschnitzten Namen allein haben es die Initiatoren Willi Linn und Albert Schlupp nicht bewenden lassen. Vielmehr wurden an den betreffenden Bänken Schilder installiert, die deren Namensgeber und deren Verdienste kurz vorstellen.

Darüber hinausgehende Informationen können zudem über QR-Codes abgerufen werden. Damit auch ein jeder in Erfahrung bringen kann, warum die betreffende Person als Namensgeber für eine Ruhebank ausgewählt worden ist.

Auch über 30 Rettungsschilder an den Oeventroper Wanderwegen installiert

Moderne und Tradition am Wanderweg vereint: Weitreichendere Informationen gibt es per QR-Code.
Moderne und Tradition am Wanderweg vereint: Weitreichendere Informationen gibt es per QR-Code. © Privat

Hier, in Sachen QR-Codes, hat sich ganz besonders Adolf Drexler mit seinem hohen Fachwissen eingebracht.

„Adolf Drexler,“ sagt Linn, „hat hier immer schnell und präzise gearbeitet und auch die gesamte Verwaltung der Codes übernommen.“ Ein weiterer Helfer aus Oeventrop möchte ungenannt bleiben.

Hinzu kommt als wichtiger Service: Willi Linn und Albert Schlupp, die sehr viel Arbeit, Zeit und Energie in das ehrenamtliche Projekt investiert haben, haben entlang der Oeventroper Wanderwege – und dies nicht nur an Bänken – über 30 Rettungsschilder aufgestellt.

Mit sachkundiger Unterstützung von Georg Meisterjahn von der SGV-Abteilung Endorf.

Willi Linn: „Demnächst kommt WhatsApp-Gruppe ,Hilfe im Wald’“

Ebenfalls herausgeputzt und mit Informationen versehen: der historische Grenzstein von 1778.
Ebenfalls herausgeputzt und mit Informationen versehen: der historische Grenzstein von 1778. © Privat

Die Koordinaten dieser Rettungsschilder wurden dem Kuratorium für Landwirtschaft und Forsttechnik übermittelt, so dass nun diese Rettungspunkte (Infobox) deutschlandweit abgefragt werden können - soweit die Vereine die Daten mitgeteilt haben. Damit nicht genug:

„Demnächst,“ so Willi Linn, „wird die WhatsApp-Gruppe ,Hilfe im Wald‘ eingerichtet werden. Das ist eine deutliche Erweiterung der bisherigen Möglichkeiten, weil so in einem Notfall bei Wandertouren oder Spaziergängen die Rettungskräfte noch schneller vor Ort sein können.“

Rettungspunkte können Leben zu retten

Und wie wichtig so etwas sein kann, sagt Linn, das habe sich erst vor einiger Zeit am Plackweg gezeigt. „Dort hatte eine über 80-jährige Frau in unmittelbarer Nähe eines solchen Rettungspunktes einen leichten Herzinfarkt erlitten. So waren die Rettungskräfte ohne komplizierte und zeitaufwendige Wegesuche schnell vor Ort und konnten Schlimmeres verhindern.“

Auch Gedenkstätten an den Wanderwegen restauriert

Sehr viel Mühe haben Willi Linn und Albert Schlupp auch für die Restaurierung der an den Wanderwegen befindlichen Gedenkstätten verwandt – wie am Grabmal am Totenweg, dem Ernst-Mergell-Gedenkstein, Opa Schräkels Strülleken, den Steinmonumenten aus Franzosenwällen oder dem historischen Grenzstein von 1778.

Linn: „Auch dort haben wir eine sinnvolle Beschilderung und Kennzeichnung vorgenommen. Die Schilder beschreiben mit einem kurzen Text die wichtigsten Dinge. Weiterführende Informationen können über einen QR-Code abgefragt werden.“

So sind Tradition und moderne Technik sinnvoll zusammengebracht.