Arnsberg. Trotz Coronakrise sind Unternehmer zu Investitionen an neuen Standorten in Arnsberg bereit: u.a. Zu den Werkstätten und Wildshausen.

Bremst die Coronakrise eine Vermarktung von Gewerbeflächen in Arnsberg aus ? „Die Auswirkungen der Pandemie auf die Nachfrage lassen sich noch nicht abschließend abschätzen“, sagt Bernd Lepski. In Gesprächen mit interessierten Unternehmern äußerten diese aber überwiegend die Überzeugung, dass die Absicherung geeigneter Standortvoraussetzungen durch Investitionen an neuen Standorten auch in Corona-Zeiten sinnvoll und erforderlich ist, malt Arnsbergs Wirtschaftsförderer kein düsteres Zukunftsszenario.

Überblick über das Angebot im Stadtgebiet

Die wfa stellt eine Immobiliendatei zur Verfügung, die einen Überblick über das Angebot im Stadtgebiet bietet. Die Datei umfasst unbebaute Industrie- und Gewerbeflächen ebenso wie fertige Industrie-/Gewerbeimmobilien, Büroflächen und Einzelhandelsflächen in Zentrumslagen.

Die Datei wird derzeit überarbeitet, die wfa bietet aber persönliche Kontaktaufnahme an, Ansprechpartnerin ist Ulrike Richtscheid, 02932-201 2221.

Info auf https://www.wfa-arnsberg.de/de/1/gewerbeflaechen-immobilien/

Um diese Nachfrage in Arnsberg abzudecken, bestehe daher weiterhin die Herausforderung der Entwicklung geeigneter Industrie- und Gewerbeflächen im Stadtgebiet, erklärt der Chef der „wfa“ (Wirtschaftsförderung Arnsberg).

„In Einzel­fällen sind aber auch Flächenanfragen vorerst zurückgezogen worden“, räumt Bernd Lepski ein. Wie sieht es konkret im Ortsteil Arnsberg aus?

„Mit dem Ankauf und der Herrichtung von Flächen im Gewerbegebiet „Zu den Werkstätten“ im Ortsteil Arnsberg verfolgt die Stadt Arnsberg das Ziel, einen im Laufe der Jahre vernachlässigten und unattraktiv gewordenen Standort zu reaktivieren“, berichtete diese Zeitung im Februar 2020 – und heute?

Stadt Arnsberg ist Eigentümerin

„Die Stadt Arnsberg ist Eigentümerin der im Gebiet liegenden Flächen zwischen der Erschließungsstraße und der Gleisanlage der DB Netz AG (Größe ca. 10.000 qm)“, so Bernd Lepski. Für diese Flächen gebe es Nachfragen von Arnsberger Unternehmen, die grundsätzlich bau- und planungsrechtlich auf den Flächen zulässig wären – und die mit dem Zuschnitt der Flächen nutzungstechnisch umgehen könnten.

Bei Ansiedlung dieser Unternehmen wäre das städtische Flächenpotenzial vergeben – und eine Aufwertung für das Gewerbegebiet erreicht.

Bisher konnte diesen Unternehmen eine kurzfristige Nutzung der Flächen aber nicht zugesichert werden, da für den Bau der restlichen Teilfläche der inneren Erschließungsstraße eine Umfahrung der Straßenfläche über diese städtische Gewerbefläche erforderlich ist.

Das Gewerbegebiet Wildshausen: Die Gespräche zur Vergabe der noch freien Flächn dort werden jetzt fortgesetzt.
Das Gewerbegebiet Wildshausen: Die Gespräche zur Vergabe der noch freien Flächn dort werden jetzt fortgesetzt. © WP | Wolfgang Becker

„Eine Nutzung der Flächen ist damit erst nach Fertigstellung der Straße möglich“, berichtet der wfa-Chef. Daher wurden bisher weder die konkrete Parzellierung noch ein Verkauf der Grundstücke vorgenommen. Da zwischenzeitlich die Probleme beim weiteren Ausbau der Erschließungsstraße (u. a. weiterer Eigentumserwerb für den Straßenausbau) gelöst werden konnten, wird eine Vergabe der Straßenbauarbeiten im Herbst 2020 und eine Fertigstellung im Frühjahr 2021 angestrebt.

„Auf der Grundlage dieser zeitlichen Perspektive wird die wfa kurzfristig die Gespräche mit den interessierten Unternehmen zur Abstimmung des weiteren Vorgehens aufnehmen“, sagt Lepski.

Wildshausen: Konkrete Nachfragen

Auch für das Gewerbegebiet Wildshausen gebe es weiterhin konkrete Nachfragen von Arnsberger Unternehmern.

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„Neben Erweiterungswünschen schon ansässiger Unternehmen liegen Anfragen für die größeren noch freien Flächen vor“, so der Wirtschaftsförderer mit Blick auf das Areal nahe der Stadtgrenze zu Meschede (siehe Karte). Die Umsetzung des Ansiedlungsinteresses sei in den vergangenen Monaten wegen zwischenzeitlicher Einbeziehung der Gewerbeflächen in das Planfeststellungsverfahren zur Sanierung der Tunnel an der Oberen Ruhrtalbahn nicht möglich gewesen. „Durch eine aktuelle Vereinbarung der DB Netz AG mit der Eigentümerin der Flächen können die Gespräche jetzt weiter geführt werden“, hat Bernd Lepski auch für dieses Gebiet gute Nachrichten.