Voßwinkel. Der Name des Hundesalons von Diana Ala Rashi ist Programm. Auch in Corona-Zeiten werden Fellnasen in Voßwinkel entspannt in Form gebracht.

Während ein Friseurbesuch in Zeiten von Corona für Zweibeiner zum Maskenball mutiert, dürfen sich Fellnasen während der Haarpflege weiterhin entspannt geben – jedenfalls im Hundesalon „Tierisch schön auf vier Pfoten“, den Diana Ala Rashi in Voßwinkel betreibt. Wir haben sie besucht.

Erst seit Kurzem können Hundebesitzer ihren Liebling im Salon in der Voßwinkeler Straße 22 in Form bringen lassen; zuvor bot Diana Ala Rashi ihren Haustierservice in der Mendener Straße an. Doch das Haus am Rande der Neheimer Fußgängerzone wird demnächst abgerissen; ein Umzug war unvermeidlich. Was tun? Die „waschechte“ Neheimerin wohnt bereits seit 2017 in Voßwinkel, das freie Ladenlokal dort bot sich außerdem wegen seiner Größe (fast 80 Quadratmeter) an; in Neheim waren es nur 20 qm.

Hundebesitzer dürfen anwesend sein – mit Maske

Die Coronakrise hat den Betreibern von Hundefriseur-Läden relativ moderat zugesetzt.

„Ich habe nur wenige Tage schließen müssen, dann unter Auflagen wieder geöffnet“, berichtet Diana Ala Rashi.

Für klare Verhältnisse habe vor Ort ihre Kollegin Melanie Orth gesorgt. Die führt einen Salon im Ortsteil Arnsberg und hatte sich bei Arnsbergs Bürgermeister Ralf Bittner und dem Ordnungsamt bezüglich einer Öffnung rückversichert (wie berichtet).

Auf dem Höhepunkt der Krise mussten Hunde am Eingang abgegeben werden, inzwischen dürfen Besitzer auf Wunsch wieder beim Schneiden anwesend sein – unter Beachtung der Maskenpflicht. Info zum Salon in Voßwinkel auch auf Facebook.

Mehr Platz ist – nicht nur während der Coronakrise – immer von Vorteil; und die Stammkundschaft hat keine Probleme mit der neuen „Location“ im „Dorf der schlauen Füchse“. Dort, direkt an der viel befahrenen Bundesstraße 7, haben inzwischen auch bereits Neukunden Dianas Dienste in Anspruch genommen, für ihre Hunde natürlich!

Apropos Dienste – was braucht eigentlich der Hund von Welt, um gepflegt Gassi gehen zu können?

„Krallen schneiden, Baden, Schneiden, Entfilzen, Trimmen, Ohren zupfen, Kämmen, Föhnen, Scheren oder Carden“ – der Ein-Frau-Betrieb bietet das volle Programm; natürlich für alle Hunde­rassen, auch wenn die Chefin persönlich eine Leidenschaft für Pudel entwickelt hat.

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Ein Vierbeiner dieser Rasse war – wen wundert’s – dann auch Impulsgeber für den Start in den Beruf. Schon als Kind hatte Diana einen Pudel, vor einigen Jahren kam dann mit Teddy“ erneut einer in die Familie. „Den habe ich zunächst zwar eigenhändig gepflegt, aber nicht geschnitten“, erinnert sich Frauchen. Dafür wurde eine Fachfrau gesucht – und mit einer mobilen Hundefriseurin auch gefunden. Das erste Schneiden ging 2015 über die Bühne – mit mäßigem Erfolg...

„Ich war mit dem Ergebnis einfach nicht happy“, erzählt die Pudelliebhaberin, die danach einen weiteren Versuch startete. Doch der nun bemühten Dame waren „Pudel viel zu schwierig...“

Aber wie heißt es so schön: Selbst ist die Frau! Dem Rat einer Bekannten folgend („dann musst du es halt selber machen“), wurde Diana zur Autodidaktin in Sachen Hundefrisur. „Ich habe es für mich selbst gelernt“, sagt die Neheimerin rückblickend, „und anfangs nur für den Eigenbedarf.“ Weil es gut werden musste, besuchte sie aber auch einige Lehrgänge; dann wurde das Ladenlokal in der Mendener Straße frei; die Entscheidung „Probier es mal“ mündete in den neuen Beruf.

Blaue Flecken als Berufsrisiko

„Der Kunde ist König“, meint die nun Selbstständige heute mit Blick auf ihre Unternehmensphilosophie, soll heißen, vor allem der Besitzer muss mit dem Aussehen seiner Fellnase rundum glücklich sein. Doch fast immer ist auch der „Hundefigaro“ zufrieden, denn „sanft, mit viel Zeit und in Ruhe“ erzielt Diana das optimale Ergebnis – meist für vier bis fünf Hunde am Tag. „Jeder Hund ist anders“, hat sie dabei festgestellt – und eine Menge über den besten Freund des Menschen gelernt.

Da lässt sich dann auch die ein oder andere Blessur recht locker wegstecken: „Ist halt so“, nimmt sie blaue Flecken oder einen Kratzer gelassen als Berufsrisiko...