Die Partnerschaft von Schützen und Jägern mit der Warsteiner Brauerei reicht von Zeltausstattung über Marketing bis zur Programmplanung.

Neheim. Sonnenschein stand am Mittwochabend über dem Vertragsabschluss zwischen dem Jägerverein Neheim, der Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist und der Warsteiner Brauerei. Zunächst für das kommende Jahr, in dem – so hoffen alle – wieder das große Neheimer Volksfest gefeiert werden kann, wurden im Beisein von Jägerkönig Ingo Kulling die Verträge mit dem Bierbrauer aus Warstein geschlossen.

Jäger weichen aufs nächste Jahr aus

Eine wichtige Entscheidung für den Vorstand des Vereins, geht es doch längst nicht nur um das flüssige Nass bei den Festen. Wenn Corona nicht gewesen wäre, liefen jetzt bereits die Vorbereitungen für das Neheimer Jägerfest zum Ende der Sommerferien. Aber – alles anders: In diesem Jahr wird nicht auf der Marktplatte gefeiert, das Fest wurde für 2020 abgesagt und verschoben. „Normalerweise würde im kommenden Jahr aber das Schützenfest gefeiert“, erklärt Schützenoberst Andreas Cloer. Seit Jahren gibt es die Vereinbarung mit der Schützenbruderschaft St. Johannes Baptist, die Ausrichtung der Neheimer Volksfest wechselseitig zu gestalten.

50 Jahre Zusammenarbeit

Noch länger währt die Zusammenarbeit mit der Warsteiner Brauerei.„Wir können hier getrost von einem halben Jahrhundert sprechen“, sagt Thomas Wulfert von der Warsteiner Brauerei. Die Anpassung der Verträge an den Tausch der beiden großen Neheimer Vereine komme der durch Corona geschuldeten Situation nach. Die Bande zwischen Jägerverein und Schützenbruderschaft Neheim sowie Brauerei habe man für die nächsten Jahre erneuert. Wulfert ließ keinen Zweifel daran, dass das Jägerfest in Neheim in einer Liga mit den großen Volksfesten wie dem in Paderborn zu nennen sei. Ähnlich dem Fest in Oeventrop seien die Neheimer Volksfeste in der Top 5 der von seiner Brauerei versorgten Feste zu sehen.

Neheimer Volksfest wird abwechselnd ausgerichtet

1976 einigten sich Neheimer Schützen und Jäger, die Ausrichtung der Volksfeste im Wechsel zu übernehmen.

Der jetzt geschlossene Vertrag beinhaltet nur die Unterstützung zur Corona-Verschiebung, die langjährige Bindung bleibt davon unberührt.

Die Warsteiner Brauerei ist
Premiumpartner der Neheimer Schützen und Jäger.

Der Vertragsabschluss in schwierigen Zeiten ist für die Beteiligten ein wichtiges Zeichen zur Verlängerung der Partnerschaft. „Die Warsteiner hat uns immer gut unterstützt“, so Heinrich Veh vom Jägerverein. Beim Abschluss langfristiger Verträge sei es sinnvoll, sich an einen Premiumpartner zu binden. „Wir profitieren wechselseitig von der Sache“, sagt Marco Piepenburg, Verkaufsleiter Gastronomie der Warsteiner Brauerei. Sowohl der Absatz als auch die Ausstrahlung des Neheimer Volksfestes in die Region zeige seine Wirkungen. „Das ist ein Fest, das seinesgleichen sucht“, lobte Piepenburg.

Großer Besucherzuspruch

Über den großen Zuspruch für die Neheimer Volksfeste freut sich auch Schützenoberst Andreas Cloer. Bei der Ausrichtung einer Veranstaltung in der Größe sei es wichtig, auf professionelle Unterstützung zu setzen. „Die hört ja nicht nach dem Fest auf, sondern geht ein ganzes Jahr“, so die Obristen. Bei den Traditionsveranstaltungen der Jäger und Schützen oder anderen Festen der Vereine könne man sich stets auf wohlwollende Unterstützung verlassen. Es sei aber auch wichtig, dem Partner zu helfen. „Durch die Corona-Krise ist der Bereich Fassbier ganz besonders betroffen“, schildert Marco Piepenburg. In den Monaten April und Mai habe es überhaupt keinen Absatz gegeben, ein Einbruch von 100 Prozent war die Folge. Auch jetzt werde in der Gastronomie nur mit halber Kraft gefahren, weitere Feste für den Rest des Jahres seien schon abgesagt.

Vielfältige Kooperation

Dass die Kooperation mit der Warsteiner Brauerei sich nicht nur auf Bierlieferungen reduziere, machte Heinrich Veh ganz deutlich. Man bekomme die Ausrüstung für die Festzelte, könne auf das Marketing zum Fest bauen und selbst bei der Programmplanung unterstütze die Brauerei das Jägerfest. „Wir können auf das ganze Know-how aus der Verwaltung der Brauerei bauen“, so Andreas Cloer. Es bleibe künftig eine Herausforderung Feste rund um Corona zu planen und durchzuführen. Ein wichtiger Aspekt sei deshalb auch, dass man sich zum Schutz der Gäste, Mitglieder und Mitarbeiter auf das Hygienekonzept verlassen könne. „Da kommen Tradition und Heimatgedanke ganz eng zusammen“, betonte Thomas Wulfert von der Brauerei.