Arnsberg. Jonathan Mink und sein Team verwandeln die Ruhrterrassen während des Sommers an jedem Wochenende in eine Wohlfühl-Oase. Start zum Ferienbeginn.

Der Mann erzählt keine Märchen! Jonathan Mink lässt sich von der Coronakrise nicht unterkriegen: Am Freitag, 26. Juni, starten er und sein Team „Herr Nilssons Sommermärchen“ an den Ruhr­terrassen im Ortsteil Arnsberg.

Der Inhaber des beliebten – aber weiterhin gezwungenermaßen geschlossenen – Clubs „Herr Nilsson“ setzt damit ein Zeichen: „Wir sind noch da und geben nicht auf!“

Der Lebenstraum einer ganzen Familie

Der Neheimer Jonathan Mink hat seinen Club „Herr Nilsson“ in Arnsberg unter größten persönlichen Anstrengungen aufgebaut, „Herr Nilsson“ ist sein Lebenstraum – und der seiner Familie…

Als ersten Schritt aus der Krise hatte Mink vor Kurzem bereits einen Online-Shop eröffnet (wir berichteten). Dort können Fans, Gäste und Freunde „Herr Nilsson Stuff“ kaufen – Shirts, Hoodies, Taschen, Kappen usw. mit dem Herr Nilsson Logo, Sprüchen und mehr. Die Resonanz war groß, reinschauen lohnt noch immer: www.HerrNilsson-Arnsberg.de/stuff

Passend zum Start der Sommerferien in NRW – „und mit freundlicher Unterstützung der Stadt Arnsberg“, wie der rührige Event-Gastronom betont – dürfen sich Arnsberger und Auswärtige auf ein Angebot freuen, das es wirklich in sich hat: Ab sofort wird, bei gutem Wetter, regelmäßig freitags, samstags und sonntags (jeweils von 14 bis 21.30 Uhr) auf den einladenden, weitläufigen Ruhrterrassen „gechillt“. „Auf schicken Loungemöbeln, begleitet von entspannend wirkendem Sommersound, für den unsere DJs sorgen, kann man perfekt die Seele baumeln lassen“, beschreibt Jonathan Mink das angepeilte Wohlfühl-Szenario. Das Mobiliar stammt aus dem Außenbereich des Herrn Nilsson am Schützenhof, wurde mit weiteren bequemen Liegen und Stühlen aufgestockt. Bis zu 120 Personen gleichzeitig dürfen sich auf den Terrassen aufhalten, denn Corona bedingt gilt es, einige Regeln zu beachten:

Inhaber Jonathan Mink vor seinem Club Herr Nilsson am Schützenhof. Jetzt weicht er Corona bedingt zeitweise auf die Ruhrterrassen aus.
Inhaber Jonathan Mink vor seinem Club Herr Nilsson am Schützenhof. Jetzt weicht er Corona bedingt zeitweise auf die Ruhrterrassen aus. © WP | Torsten Koch

„Unter Berücksichtigung der aktuellen Schutzverordnung dürfen wir nur so vielen Gästen Einlass gewähren, wie Sitzplätze zur Verfügung stehen. Reservierungen sind nur in Ausnahmefällen möglich, zum Beispiel für Besucher von weiter weg, grundsätzlich gilt ‘first come, first serve’, gezahlt wird alles in bar bei uns und den jeweiligen Partnern, der Eintritt ist frei“, fasst der Gastgeber zusammen. „Alles“?, „Partner“? „Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich auch gesorgt“, erklärt Mink dazu.

Foodtruck und Eisbude

Das Ristorante „Da Vinci“ aus Neheim ist mit seinem Foodtruck präsent, bietet italienische Speisen an. Das Eiscafé Venezia Le Bon aus Arnsberg wird einen Verkaufsstand einrichten. Und ein Team des „Herr Nilsson“ sorgt – mit Unterstützung von Getränke Vogt – für kühle Drinks und Cocktails. Ein Toilettenwagen steht natürlich auch zur Verfügung. „Es gibt wieder einen Grund, rauszugehen“, fasst Jonathan Mink zusammen. Um so besser, weil es mit dem „Reingehen“ noch eine ganze Weile dauern wird… In diesem Jahr hoffe er eigentlich nur noch auf das Weihnachtsgeschäft, so der Inhaber mit Blick auf sein Kerngeschäft.

Hoffen auf Weihnachtsgeschäft

Dann sollen Weihnachtsfeiern oder größere Hochzeiten wieder für Leben im „Herr Nilsson“ sorgen. Das Verbot von Großveranstaltungen wurde ja zunächst bis Ende Oktober verlängert; und danach könne man wohl kaum von Null auf Hundert hochfahren. Schließlich muss sich die Wiedereröffnung rechnen.

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Darum ist das mindestens bis Ende September geplante Sommermärchen von existenzieller Bedeutung für das ca. zehn Helfer starke Team des „Herr Nilsson“, dem viel Arbeit ins Haus steht: „Der Aufwand ist groß“, weiß Jonathan Mink, „auch wegen des notwendigen täglichen Auf- und Abbaus.“ Außerdem plant der Chef für die Location Auftritte bekannter Comedians, mehr dazu in Kürze. Den Arnsbergern steht also ein heißer Sommer bevor, denn wie gesagt: „Der Mann erzählt keine Märchen!“