Sundern. Die Hauptstraße in Sundern wird mehrere Wochen eine Baustelle sein: Alle Informationen zu Bauzeit, Sperrungen und Umleitungen.
An der Sunderner Hauptstraße gibt es bald eine Großbaustelle: Am Montag, 22. Juni, beginnen Arbeiten zur Verbreiterung des Abschnitts zwischen Kurzer Straße und Flamke. So wollen Landesbetrieb Straßen NRW und Stadt Sundern Platz für mehrere neue Linksabbiegehelfer gewinnen. Sie sollen den Verkehrsfluss verbessern und in Zukunft Rückstaus auf der Hauptstraße verhindern.
Baumfällungen
Auf der gegenüberliegenden Seite des Sportplatzes müssen für die Verbreiterung der Hauptstraße einige Bäume weichen.
„Die Bäume werden entweder gefällt oder umgepflanzt – diese Option steht aber unter großen Vorbehalt“, sagt Lars Ohlig. Denn die Bäume seien teils schon recht groß und stünden auf Versorgungsleitungen, so dass dadurch voraussichtlich Fällungen nötig sein werden.
Entschieden werden soll spontan im Einzelfall.
Mit Ausnahmeregelungen darf auch in der Schonzeit gefällt werden, die Bäume müssen vorher auf Nester abgesucht werden.
Doch bevor Auto- und Lkw-Fahrer möglichst entspannter und zügiger als bisher durch Sundern fahren können, wird die Baustelle den Sommer über für einige Einschränkungen sorgen. „Mit der Sperrung machen wir uns nicht viele Freunde, das ist klar“, sagt Bürgermeister Ralph Brodel beim Pressetermin zur Vorstellung der Baumaßnahme. Während einer solchen Straßenbaumaßnahme gebe es erfahrungsgemäß immer unzufriedene Verkehrsteilnehmer und Anwohner – aber von der dann neu entstehenden Verkehrsregelung erwarte man sich „echt viel“.
Abbiegemöglichkeiten
Bei einer von der Stadt in Auftrag gegebenen Untersuchung des innerstädtischen Verkehrs sei unter anderem noch einmal deutlich geworden, wo der Hauptgrund für Staus zu Hauptverkehrszeiten in Sundern liege, erklärt Stadtplaner Lars Ohlig, und zwar am Abbiegeverkehr auf der Hauptstraße zwischen der Einmündung zur Kurzen Straßen und der Flamke, wo es weiter in Richtung Arnsberg geht. Daraufhin habe man möglichst kurzfristig umsetzbare Lösungen gesucht, um die Verkehrssituation zu verbessern und sich mit dem Landesbetrieb Straßen NRW auf die jetzt geplante Maßnahme geeinigt.
Entstehen sollen vier Spuren für Linksabbieger: auf Höhe der Kurzen Straße, der Shell-Tankstelle, des Discounters Penny und des Sportplatzes. „Wir haben vor, die Straße in Richtung Osten auf durchgängig 8,25 Meter zu verbreitern“, erklärt Ohlig, also aus dem Stadtkern kommend auf der rechten Seite. Die einzelnen Fahrspuren werden dann 2,75 Meter breit sein, der Gehweg auf der rechten Seite wird verlegt und etwas schmaler werden.
Zusätzlich soll nahe der Einmündung zur Kurzen Straße ein neuer Fußgängerüberweg markiert werden, damit die künftigen Mieter des integrativen Wohnprojekts sicher auf die andere Straßenseite gelangen können.
Bauzeit
Die Bauarbeiten wird die Firma Hilgenroth durchführen. „Das Ganze soll nächste Woche beginnen mit vorbereitenden Arbeiten, die Hauptarbeiten starten mit den Sommerferien, werden aber leider etwas über die Ferien hinausgehen“, so Stadtplaner Ohlig.
Offizieller Baubeginn ist somit der 22. Juni, spätestens ab dem 29. Juni soll mit den eigentlichen Arbeiten auf der Hauptstraße begonnen werden. Anfang September sollen die Arbeiten beendet sein. Nötig sind nicht nur die Straßenbauarbeiten selbst, sondern auch die Verlegung einer Gasleitung der Westnetz. Sie muss genau wie der Gehweg verlegt werden, sonst würde sie sich in Zukunft unter der Fahrbahn befinden, auf der es viel Schwerlastverkehr gibt.
Ampeln und Umleitungen
Gebaut werden soll ins insgesamt sechs Abschnitten, die an der Einmündung zur Kurzen Straße beginnen und dann immer weiter in Richtung Sportplatz verschoben werden. Der Verkehr soll über mobile Ampelanlagen einspurig geregelt werden. Möglichst kurze Intervalle hätten sich erprobt, aber die Ampelschaltungen könnten während der Arbeiten auch noch angepasst werden – je nachdem wie starke Rückstaus sich in Richtung Kreuzungsbereich zur Mescheder Straße bilden werden.
Ersatzbushaltestellen sollen nach Absprache mit den Verkehrsbetrieben eingerichtet werden. Zusätzlich wird eine weiträumige Umleitung entlang des Sorpesees ausgeschildert für Verkehrsteilnehmer, die nicht aus Sundern selbst kommen oder dorthin wollen.
Vollsperrung
Eine Vollsperrung der Hauptstraße wird an einem oder zwei Wochenenden gegen Ende der Bauzeit nötig sein, um die Straße neu zu asphaltieren. Die genauen Daten sollen noch bekanntgegeben werden.