Arnsberg. Wie die Menschen in Arnsbergs Partnerstädten Olesno und Caltagirone mit den Herausforderungen in der Corona-Pandemie umgehen.

Einen Austausch über die Herausforderungen der Corona-Pandemie hat Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner mit den Partnerstädten Olesno (Polen), Alba Iulia (Rumänien) und Caltagirone (Italien) angestoßen.

In einem Schreiben an die Bürgermeister dort erkundigte er sich nach deren Vorgehen. „Ich freue mich darüber, dass zwei der drei Bürgermeister bereits sehr ausführlich und konkret auf meine Fragen geantwortet haben“, so Bittner. „Meine Intention war, aus den Erfahrungen der anderen zu lernen und so gemeinsam wichtige Erkenntnisse aus der Krise ziehen zu können. Diese Idee ist von beiden Städten sehr positiv aufgenommen worden.“

Digitaler Unterricht in Polen

Die Antwortschreiben der Städte Olesno und Caltagirone böten Einblicke in das Handeln der Kommunen gegen die Ausbreitung des Virus: So schildert der Bürgermeister der Stadt Olesno, Sylwester Lewicki, dass die städtischen Schulen den analogen durch digitalen Unterricht ersetzt haben, die Verwaltung insbesondere über digitale Wege den Kontakt zu den Bürgern aufrecht erhält und Gesichtsmasken an jeden Haushalt verteilt wurden.

Ein besonderes Augenmerk werde auf Menschen in Quarantäne gelegt, die keine Bezugspersonen haben. Ihnen versucht die Stadt auf verschiedene Weise Unterstützung zukommen zu lassen. Auch die Wirtschaft steht stark im Fokus der städtischen Bemühungen um Abmilderung der Folgen der Krise. Aktuell, so Sylwester Leiwicki, werden zahlreiche Einschränkungen gelockert. Er sei zuversichtlich, die Probleme gemeinsam zu bewältigen.

Italiener wollen den Tourismus ankurbeln

Auch die Stadt Caltagirone, die sich in der italienischen Region Sizilien befindet, stand viele Wochen lang massiv unter dem Eindruck der Corona-Krise und hat viele verschiedene Maßnahmen ins Leben gerufen, um die Folgen der Pandemie für die Menschen abzumildern. Beispiele dafür sind die Verteilung von Einkaufsgutscheinen, die Einrichtung eines Hauslieferdienstes für Lebensmittel und Medikamente sowie die Befreiung der Wirtschaft von verschiedenen Gebühren und/oder Steuern.

Ein besonderer Fokus liegt für Caltagirone auf der Wiederankurbelung des Tourismus, die durch verschiedene Maßnahmen gefördert werden soll. „Gerade in Zeiten einer globalen Krise, wie sie uns seit Wochen prägt, sind der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung untereinander unerlässlich. Hier zeigt sich einmal mehr der große Wert von Partnerstädten. Zusammen erweitern wir unseren Horizont und geben uns gegenseitig Kraft und Zuversicht“, erklärt Bittner.