Arnsberg/Sundern. Abschlussbälle sind in Corona-Zeiten nicht möglich – die Schulen in Arnsberg und Sundern lassen sich anderes einfallen, um ihre Schüler zu feiern.
Für die Entlassfeiern müssen sich die Schulleiter in diesem Jahr neue Konzepte einfallen lassen. Die großen Abschlussbälle in den Schützenhallen sowie zeugnisvergaben in voll besetzten Theatern sind in der Corona-Pandemie nicht denkbar. Besonders gefragt als Ort der Feierlichkeiten ist daher jetzt die Freilichtbühne in Herdringen. Dorthin werden unter anderem St.-Ursula-Gymnasium, Sekundarschule Arnsberg und Neheimer Grimmeschule ausweichen.
„Unsere Abschlussfeier für die 48 Entlassschüler aus den 10. Klassen findet am 19. Juni auf der Freilichtbühne in Herdringen statt. Jeder Schüler kann zwei Begleitpersonen mitbringen. Damit vor dem Eingangstor kein Menschentrubel entsteht, sollen die Klassen in etwa Zehn-Minuten-Abstand kommen“, erklärt Matthias Mörstedt, Leiter der Grimmeschule. „Die gemeinsame Entlassfeier für alle Schüler beginnt um 10 Uhr mit einem Wortgottesdienst auf der Freilichtbühne. Zum Schluss: Zeugnisausgabe.“
Am Nachmittag des 19. Juni soll eine Feier inklusive Wortgottesdienst und Ansprachen für die 82 Abiturienten des St.-Ursula-Gymnasiums folgen. Die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest.
Am Folgetag werden dann die Absolventen der Sekundarschule Arnsberg kommen. „Wir werden bei den Vorbereitungen sehr gut vom Freilichtbühnenteam unterstützt. So werden die Schüler doch noch eine schöne Feier bekommen“, ist Schulleiter Olaf Schwingenheuer überzeugt. Von Seiten des Ordnungsamts und des Schulministeriums habe man grünes Licht für die Pläne bekommen. Und eventuell könnte im Herbst noch eine private Feier „zum Anstoßen“ folgen.
Roter Teppich im Wildwald
Am Neheimer Franz-Stock-Gymnasium sowie am Berufskolleg am Eichholz laufen die Planungen für die Entlassfeiern noch. „Wir denken aber auch bereits an die Freilichtbühne“, verrät Detlef Sandmann, Leiter des Berufskollegs. Für die Abiturienten des Gymnasiums Laurentianum soll wie berichtet am 25. Juni der „rote Teppich“ im Wildwald Voßwinkel ausgerollt werden.
Am Mariengymnasium haben Lehrer und Schüler gemeinsam ein Konzept für ihre feier am 19. Juni entwickelt. Bei gutem Wetter wird es für jede Familie einen Tisch auf dem Schulhof geben – ohne gemeinsames Essen und mit den erforderlichen Abständen. Falls es regnet, soll die Zeugnisübergabe in der Turnhalle stattfinden: „Dann müssen wir die Eltern leider wieder ausladen“, erklärt Schulleiter Herbert Loos.
Der Leiter der Neheimer Agnes-Wenke-Schule, Andreas Schauerte, erklärt die dortigen Pläne: „Für die 93 Schüler aus unseren vier Abschlussklassen findet die Entlassfeier am 10. Juni statt – bei schönem Wetter in unserer großen Gartenanlage, bei Regen im Foyer, wobei dann auch der Gang auf der Brüstung genutzt wird. Wir feiern klassenweise ab 9 Uhr mit jeweils etwa eineinhalbstündigem Abstand.“
Feier in Sunderner Schützenhalle
Für Entlassfeiern im Klassenrahmen hat man sich an der Realschule Sundern entschieden. Dort werden an den vier Nachmittagen des 10., 12., 15. und 16. Juni kleine Feiern in der Aula stattfinden. Dabei sein werden jeweils die Klassen- und Hauptfachlehrer sowie die Eltern Schüler.
Ohne das Beisein ihrer Eltern werden die Schüler der Gemeinschaftshauptschule Sundern am 19. Juni im Foyer der Schule entlassen werden. „Wir sind total enttäuscht, aber können die Gefahr nicht eingehen“, so Schulleiter Klaus Nachtwey. Die Sunderner Gymnasiasten feiern in kleinem Rahmen am 26. Juni in der Schützenhalle. Dort dürfen die Schüler jeweils zwei Personen mitbringen und Schulleiter Martin Barthel ist froh, dass so doch noch ein würdiger Rahmen geschaffen werden konnte.