Niedereimer/Breitenbruch. Eine Fülle von Themen hatte jetzt der Bezirksausschuss Niedereimer/Breitenbruch in der letzten Sitzung vor der Kommunalwahl abzuarbeiten.

In der letzten Sitzung der laufenden Legislaturperiode vor der Kommunalwahl im September hatte der Bezirksausschuss Niedereimer/Breitenbruch noch einmal ein volles Programm zu bewältigen.

Um die bestehenden Corona-Regelungen einhalten zu können, traf man sich dazu unter Vorsitz von Dirk Ufer im Ratssaal des Rathauses. Die Themenpalette reichte dabei von der vorgesehenen Modernisierung des Aldi-Marktes Niedereimer bis hin zu dem Wunsch nach einem Krötentunnel unter der Wannestraße hindurch.

Die meisten ALDI-Märkte im Stadtgebiet Arnsberg im unteren Drittel der Rankingliste

Zur Sitzung eingeladen war Matthias Nysten vom ALDI-Management aus Werl, um die Aktualisierungs- und Modernisierungspläne für den Markt in Niedereimer vorzustellen. Er erläuterte den Ausschussmitgliedern das Vorhaben sehr ausführlich. Zugleich aber strich Nysten heraus, dass sich die meisten ALDI-Märkte in der Stadt Arnsberg „leider im unteren Drittel der Rankingliste befinden“.

Der Markt in Niedereimer werde von Kunden aus Niedereimer selbst, vom Arnsberger Schreppenberg sowie aus den Ortsteilen Bruchhausen und Breitenbruch aufgesucht. Hinzu kämen auto-orientierte Kunden, die den Markt für die Nah- und Grundversorgung nutzen würden. Die Frage jedoch, wie und ob es mit dem Markt in Niedereimer ohne Änderungsmaßnahmen weitergehe, die konnte Matthias Nysten allerdings nicht beantworten.

Das Thema ALDI soll nun im Planungsausschuss behandelt werden

Im Gegenzug stellte Michaela Röbke von der Abteilung Planung/Bauen/Umwelt die Sichtweise der Arnsberger Stadtverwaltung dar. Dabei wurde schnell deutlich: Die Interessen beider Beteiligten - Aldi und Stadt - liegen sehr weit auseinander.

Letztendlich gelangte man jedoch zu der Überzeugung, dass der Bezirksausschuss nicht das richtige Gremium sei, in dieser Angelegenheit ein Entschluss zu fassen. Hier wäre vielmehr der städtische Planungsausschuss der Ansprechpartner.

Mitte Juni läuft in Breitenbruch die Sanierung der Breitenbrucher Straße an

Der Ausbau des Gehweges an der Breitenbrucher Straße erfolgt unter Vollsperrung.
Der Ausbau des Gehweges an der Breitenbrucher Straße erfolgt unter Vollsperrung. © Detlev Becker

Zuvor hatte der Planungs- und Baudezernent der Stadt, Thomas Vielhaber, die derzeitigen Straßenbaumaßnahmen nochmals vorgestellt.

Danach ist vorgesehen, bereits Mitte Juni in Breitenbruch mit der Fahrbahnsanierung und dem Gehwegausbau der Breitenbrucher Straße zu beginnen.

In diesem Rahmen sollen ebenfalls die Bushaltestellen durch Fördermittel des Landes NRW barrierefrei umgestaltet und neue Fahrgastunterstände mit Dachbegrünung - erstmals in der Stadt Arnsberg überhaupt - aufgestellt werden.

Großräumige Umleitung über Neheim

In der Zeit des Gehwegbaus, erklärte Vielhaber, sei eine dreiwöchige Vollsperrung der Ortsdurchfahrt Breitenbruch erforderlich, die Umleitung erfolge großräumig über Neheim. Während der anderen Zeit werde eine Ampelanlage die Verkehrsführung regeln. Nach dem Abschluss der Baumaßnahme Ende Oktober soll die Straße zudem noch mit einem Angebotsstreifen für Radfahrer markiert werden.

Der neue Radweg wird durch Bäume und Geländer von der Straße abgetrennt

Darüber hinaus informierte Thomas Vielhaber den Ausschuss, dass der Trennstreifen am bereits freigegebenen Radweg entlang der Sauerlandstraße in Niedereimer in den nächsten 14 Tagen bepflanzt und ein Geländer auf den Gabionen aufgestellt werden soll.

Auch die Ortsschilder in Richtung Arnsberg wurden bereits versetzt, so dass in diesem Bereich eine generelle Tempo-50-Zone geschaffen wurde.

Der Sport in der Schützenhalle Niedereimer soll sicherer werden

Auch die beiden Schützenhauptmänner Oliver Glaremin (St.-Stephanus-Schützenbruderschaft Niedereimer) und Daniel Döring (Schützenbruderschaft St. Hubertus Breitenbruch) kamen im Bezirksausschuss zu Wort, um den Sitzungsteilnehmerinnen und -teilnehmern über die geplanten Baumaßnahmen an der Schützenhalle beziehungsweise am Schützenhaus zu berichten.

So sollen laut Glaremin in Niedereimer die nicht mehr zeitgemäße Hallen- und Bühnenbeleuchtung durch eine effiziente Beleuchtung ausgetauscht sowie Trennwände zum Thekenbereich angeschafft werden. Durch diese Abtrennung werde ermöglicht, dass künftig die Sportangebote von Kindergarten, Schule und Vereinen sicherer durchgeführt werden könnten.

Dazu hatte die Bruderschaft Niedereimer einen Förderantrag im Rahmen der Dorferneuerung bei der Bezirksregierung gestellt. Die Umsetzung soll in den Ferien und der vermietungsfreien Zeit erfolgen.

Das Schützenhaus in Breitenbruch wird in Eigenleistung verschönert

Im Schützenhaus in Breitenbruch wollen die Schützen, so deren Hauptmann Döring, für eine Verschönerung sorgen. Und zwar durch Eigenleistung. So sollen bereits in Kürze die Beleuchtung ausgetauscht und die Heizungsanlage überprüft werden.

Nach Abwägung aller Möglichkeiten, die die derzeitige Situation rund um Corona erlaubt, möchten dann beide Bruderschaften nach Abschluss der jeweiligen Maßnahmen die Dorfbevölkerung zu einer kleinen Feierlichkeit einladen.

TuS steht für Umwandlung des Sportplatzes in Kunstrasenanlage in den Startlöchern

Danach gab Tim Tenner vom TuS Niedereimer bekannt, dass der Verein für die Umgestaltung des Ascheplatzes in einen Kunstrasenplatz bereits in den Startlöchern stehe. Zuvor habe es allerdings noch zeitverzögernde Prüfungen und Rückfragen der NRW-Bank zur Finanzierung gegeben. Nun seien aber, sagte Tenner, bereits erste Vorarbeiten wie Baumfällungen, Abbau der Tore und Handläufe erfolgt.

Die alte Platzbeleuchtung wurde übrigens schon von der Stadt auf den neuesten technischen Stand gebracht und erforderliche Leerleitungen für eine neue Flutlichtanlage sollen im Zuge der Bauarbeiten verlegt werden.

Für die Arbeiten ist eine Bauzeit von sechs Wochen vorgesehen, Ziel der Fertigstellung ist hier Ende August geplant. Nicht zu vergessen: Ausgleichsbäume für die beiden am Sportplatzrand gefällten Eichen (wir berichteten) sollen später gepflanzt werden. Die Wiederinbetriebnahme des Sportplatzes möchte der TuS, wenn möglich, natürlich gebührend feiern.

Der Umbau des Feuerwehrgerätehauses Breitenbruch wird vorerst zurückgestellt

Der Um- und Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses in Breitenbruch wurde vorerst zurückgestellt. Hier soll zunächst versucht werden, Fördermittel des Landes aus dem Dorferneuerungsprogramm 2021 zu akquirieren. Der entsprechende Antrag muss bis zum 30. September eingereicht sein.

Wunsch der Dorfkonferenz: Krötentunnel unter der Wannestraße

Die stellvertretende Bezirksausschussvorsitzende Dorothee Brunsing-Aßmann erinnerte in der Sitzung dann nochmals an den Wunsch aus der Dorfkonferenz von März 2018, in Niedereimer einen Krötentunnel an der Wannestraße zu errichten.

Mit dem Tunnel möchte man die meist älteren Mitglieder der örtlichen SGV-Abteilung entlasten, die für eine reibungslose und sichere Überquerung der Kröten zum Biotop sorgen.

Da derzeit keine Fördermittel zur Verfügung stehen, stellte der Ausschuss einen Prüfauftrag an die Stadtverwaltung, um beim Ausbau der außer Orts gelegenen Wannestraße (K 8) einen Tunnelbau für die Krötenwanderung zu realisieren.