Voßwinkel. Die Stadt Arnsberg will das Voßwinkeler Gewerbegebiet „Gut Nierhof“ erweitern. Vier Arnsberger Unternehmen benötigen Platz für Expansion

Das Voßwinkeler Gewerbegebiet „Gut Nierhof“ soll nochmals erweitert werden, um vier Betrieben aus dem Arnsberger Stadtgebiet eine Firmenerweiterung zu ermöglichen. Da Vertragsdetails noch auszuhandeln sind, möchte der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Arnsberg, Bernd Lepski, die Namen der ansiedlungswilligen Unternehmen derzeit noch nicht nennen.

Vier Grundstücke entstehen

Da Gewerbeflächen im Arnsberger Stadtgebiet knapp sind, hat die Stadtverwaltung Arnsberg den politischen Gremien den dritten Bauabschnitt im Gewerbegebiet Gut Nierhof vorgeschlagen. Verfahrenstechnisch ist hierzu ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig, der dem Rat am 24. Juni zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. Der Sitzungsvorlage der Stadtverwaltung ist zu entnehmen, dass insgesamt 64.500 Quadratmeter neue Gewerbefläche entstehen sollen, die in vier Grundstücke parzelliert werden sollen.

Die Lage von „Gut Nierhof III“
Die Lage von „Gut Nierhof III“ © WP | Aline Rinke

Das größte Grundstück (20.200 qm) ist für einen Metallbetrieb vorgesehen, der Metallprodukte für die Leuchten-, Koffer-, Möbel- und Luftfahrtindustrie fertigt. Wesentliche Arbeitsprozesse sind die Lagerung von Rohmaterialien, das Schneiden und Formen, die zerspanende Fertigung, das Schweißen von Metallblechen sowie die Montage dieser Bauteile.

Betrieb mit 115 Mitarbeitern

Das derzeit etwa 115 Mitarbeiter starke Unternehmen will etwa zehn Meter hohe Produktions- und Lagerhallen mit einer Bruttogeschossfläche von 4900 Quadratmetern errichten. Hinzukommt ein zweigeschossiges Verwaltungsgebäude mit rund 420 Quadratmetern Nutzfläche. Die Firma arbeitet im Drei-Schicht-Betrieb (24 Stunden, inklusive Nachtschicht mit sieben Mitarbeitern).

Auf dem zweiten, rund 15.300 Quadratmeter großen Grundstück soll ein Logistikbetrieb entstehen. Es geht dabei um Be- und Entladung von Waren, die Einlagerung und die Kommissionierung verschiedener Güter. In dem zehn Meter hohen Logistikgebäude mit rund 7900 Quadratmetern Bruttogeschossfläche werden zehn Mitarbeiter - nur im Tagesbetrieb - beschäftigt sein.

Erweiterungsgebiet umfasst 69.000 Quadratmeter

Das Erweiterungsgebiet Gut Nierhof III umfasst eine Bruttofläche von 69.000 Quadratmetern. Abzüglich öffentlicher Flächen (zum Beispiel für Straßenbau) verbleibt für vier Firmengrundstücke eine Fläche in einer Gesamtgröße von 64.500 Quadratmetern. Hieraus ergeben sich vier Grundstücke.

Das Plangebiet wird im Norden durch einen Wirtschaftsweg, im Süden durch die Voßwinkeler Straße, im Westen durch „Gut Nierhof II“ und im Osten durch Wirtschaftsweg und landwirtschaftliche Flächen begrenzt.

Für das dritte Grundstück (23.000 qm) verhandelt die wfa mit einem etwa 70 Mitarbeiter starken Betrieb. Auch hier geht es um Logistik (Lagerung von Gütern). Es soll ein zehn Meter hoher Gebäudekomplex errichtet werden, der aus einer Logistikhalle mit 7000 qm Bruttogeschossfläche sowie aus einem Verwaltungs- und Schulungsgebäude (700 qm) bestehet. Für dieses Unternehmen sind 70 Mitarbeiter tätig (nur Tagesbetrieb).

Betrieb expandiert vor Ort

Ein viertes, rund 6000 Quadratmeter großes Grundstück will ein bereits im Gewerbegebiet Metallunternehmen nutzen. Der Firmenstandort grenzt an der Voßwinkeler Straße an die Fläche des 3. Bauabschnitts an. Der Betrieb stellt Zaun- und Toranlagen her (Drei-Schicht--Betrieb).

Zur verkehrlichen Erschließung von Gut Nierhof III schreibt die Stadtverwaltung: „Der Geltungsbereich von Gut Nierhof III wird an die im Westen vorhandene Straße „Specksloh“ im Teilbereich „Gut Nierhof II“ angebunden und wird selbst über eine Stichstraße nach Osten erschlossen. Über einen Wendeschleife am Ende der Stichstraße wird ein ordnungsgemäßer und sicherer Verkehrsablauf gewährleistet. Durch die zentrale verkehrliche Erschließung mit Wendemöglichkeit im Osten ist eine flächensparende Erschließung gegeben, welche größtmögliche Gewerbeflächen ermöglicht und unerwünschte Durchgangsverkehre verhindert.“