Hüsten. Der Messerstecher im Hüstener Beziehungsdrama schlich sich von hinten an die junge Mutter (18) an und soll zehnmal zugestochen haben.
Der Messerstecher des Beziehungsdramas in Hüsten sitzt in Untersuchungshaft. Nach den ersten Erkenntnissen der Bluttat am Pfingstwochenende ermittelt die Staatsanwaltschaft Arnsberg nun wegen versuchten Mordes. Das teilte Staatsanwalt Klaus Neulken am Montagmorgen auf Nachfrage mit.
Täter aus dem Irak
Der 32-jährige Werler - ein irakischer Staatsbürger - hatte sich am Sonntagmorgen um 5 Uhr nach den ersten Ermittlungsergebnissen der Polizei von hinten im Badezimmer der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Hüstener Wibbeltstraße an das 18-jährige Opfer herangepirscht und soll dann zehnmal zugestochen haben.
Junge Mutter nicht allein zu Hause
Zu diesem Zeitpunkt war die junge Frau - sie ist eine Serbin - nicht alleine in der Wohnung gewesen. Unter anderem sei ihr dreijähriges Kind und auch ihre 14-jährige Schwester vor Ort gewesen. Als die Schwester, den ehemaligen Freund des Opfers, stoppen wollte, sei auch sie von dem Mann bedroht worden. Sie solle sich heraushalten, „sonst steche ich dich auch ab“.
Außer Lebensgefahr
Zuvor soll es in dem sozial-strukturell schwierigen Umfeld einen Streit über eine mögliche Fortsetzung der Beziehung gegeben haben. Die 18-Jährige konnte nach dem Angriff schwer verletzt aus dem Haus fliehen und war zwischenzeitlich in einem kritischen Zustand. „Inzwischen ist sie außer Lebensgefahr, aber noch im Krankenhaus“, so die Staatsanwaltschaft.
Als die gerufene Polizei eintraf, flüchtete der Mann in den Keller und fügte sich dort selbst Stichverletzungen zu. Die Beamten konnten ihn schließlich überwältigen und festnehmen.
Eine Mordkommission der Dortmunder Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Der Haftrichter veranlasste am Montag die Überführung des Täters in Untersuchungshaft. „Er ist im wesentlich geständig“, so Klaus Neulken von der Arnsberger Staatsanwaltschaft.